Aus den Unternehmen
Wirtschaftspolitischer Ausschuss stellt Weichen für die Zukunft
Montag 04. November 2002 - Der Wirtschaftspolitische Ausschuss des bvdm hat sich in seiner Herbstsitzung intensiv mit der Zukunftsfähigkeit mittelständischer Druck- und Mediendienstleister auseinandergesetzt.
Angesichts der katastrophalen wirtschaftlichen Lage, die von Umsatzrückgängen, nicht ausgelasteten Kapazitäten und notwendigem Personalabbau gekennzeichnet ist, hat der Ausschuss die aktuelle Comprint Studie „Future of Print & Publishing“ unter die Lupe genommen. Ziel war es, zu überprüfen, inwieweit diese konkreten Nutzen für die mittelständischen Betriebe der Branche enthält. Gerade der wirtschaftliche Druck zwinge jeden Unternehmer jetzt, die Unternehmensstrukturen zu analysieren und die eigene Marktposition kritisch zu überprüfen. Setzen wir auf Produkte, die auch morgen noch gefragt sind? Mit welchen Dienstleistungen können wir unser Angebot sinnvoll ergänzen? Wie unterstützen wir unsere Kunden bei der Umsetzung ihrer Werbestrategien am sinnvollsten? Das waren die Fragen, auf die man sich auch von der Studie Anregungen und Lösungsmöglichkeiten erhoffte.
Studie gibt positive Impulse
Positiv bewertete der Ausschuss dabei, dass der Leser der Studie angeregt werde, sich mit der strategischen Ausrichtung des eigenen Unternehmens konstruktiv auseinander zu setzen. Zur Kernkompetenz kleinerer Unternehmen zähle ja nicht nur das Drucken als solches, sondern insbesondere auch die Nähe zum Kunden. Wenn es einem gelänge, mit seinen Kunden gemeinsame Lösungen zu entwickeln, so sei dies bereits der Anfang einer erfolgreichen Zusammenarbeit. Das Ziel müsse sein, der Austauschbarkeit am Markt zu entrinnen. Deshalb empfehle der Wirtschaftspolitische Ausschuss allen Unternehmen, sich grundsätzlich mit den Themen der Studie zu beschäftigen. Insbesondere die Best-Practice-Beispiele und der Leitfaden („Guidelines“) sollten sorgfältig studiert werden, denn hier könne man die Ergebnisse gut auf den eigenen Betrieb übertragen und in Handlungsoptionen umsetzen. Die Unternehmen können dabei auch auf Unterstützung ihrer Verbände setzen. In den Druck- und Medienverbänden sind bereits erste Veranstaltungen durchgeführt worden, in denen die Studie persönlich vorgestellt wurde und gleichzeitig mit den Teilnehmern Lösungsansätze erarbeitet wurden.