Drucksaal
Retrofit stellt Produktionssicherheit wieder her
Dienstag 02. Juli 2013 - Es müssen nicht immer Großaufträge sein, die ihre Wirkung am Markt und beim Kunden erzielen. Auch die kleineren Druckhäuser sind auf die Produktionssicherheit und die Wirtschaftlichkeit Ihrer Anlagen angewiesen. Gerade hier sind smarte Modernisierungskonzepte gefragt, die mit vertretbarem Aufwand die Leistungsfähigkeit und Maschinenverfügbarkeit älterer Druckmaschinen erhalten.
Wenn durch den Einsatz neuer Technologien Druckqualität und Effektivität gegenüber der alten Steuerung noch steigen, kann das zusätzlich die Wettbewerbsfähigkeit der Druckhäuser stärken.
So wie bei der Rotapress Saarburg GmbH, deren 13 Jahre alte Goss-Maschine mit zwei Sektionen (je ein Steuerpult und ein Farbpult) und Rollenträgern von Goss und MEG immer anfälliger für Störungen der Elektrik und Elektronik wurde. Ersatzteile für die alte Allen-Bradley Steuerung waren kaum noch zu bekommen und die Verfügbarkeit der Anlage hing mehr und mehr vom Können und Improvisationstalent der Betriebstechniker ab. Ein Zustand, der die Verantwortlichen von Rotapress nach Lösungen suchen ließ. Neben der Sicherstellung der Produktion und der Maschinenverfügbarkeit standen garantierte Ersatzteilversorgung und Support für jeweils mindestens 10 Jahre im Pflichtenheft. Weitere Wünsche waren ein 24h-Service und Sitz des Lieferanten in Deutschland um Sprachbarrieren und Lieferschwierigkeiten zu umgehen.
Fündig wurde man bei dem RIGA-System von Ewert Ahrensburg Electronic GmbH (EAE). RIGA ist modular aufgebaut und kann herstellerunabhängig an alle Anforderungen und Fremdsysteme der vorhandenen Druckmaschine angepasst werden. Je nach verfügbarem Budget und dem gewünschtem Automatisierungsgrad sind mehrere Ausbaustufen möglich. Neben dem reinen Leistungserhalt der Maschine sind Optionen wie Farbvoreinstellung, komplette Maschinensteuerung, Meldesystem und Service-PC für Updates und Ferndiagnose jederzeit nachrüstbar.
Kernstücke des Retrofits in Saarburg sind die beiden RIGA-Leitstände, die die alten Farb- und Steuerpulte ersetzen. Im ersten Step wurde die Ansteuerung der Farbzonen, Farbduktoren, Feuchtwerke und der Register in die neue Steuerung verlagert. Step 2 umfasste die Übernahme der Funktionen der alten Steuerpulte. Als Option ist bei der Rotapress Saarburg GmbH die Farbvoreinstellung zur automatischen Übernahme der TIFF-Farbzonendaten aus der Vorstufe installiert.
Die gesetzten Ziele wurden erreicht. Die ständigen Sorgen um Produktionsausfälle sind vorbei und bei Fragen steht der EAE-Sevice auch nachts um 3:00 Uhr mit Rat und Tat zur Verfügung. Der Geschäftsführer Herr Sven Paysen ist mit dem EAE-System RIGA und dem Service sehr zufrieden und allen Beteiligten bleibt seine Aussage „Ich schlafe jetzt wieder ruhiger!“ bei der Projektabnahme sicher noch lange im Ohr.