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Tarifverhandlungen für die Druckindustrie erneut vertagt

Samstag 22. März 2014 - Lohnforderungen von ver.di nicht tragbar für die Druckindustrie. ver.di lehnt Lohnpaket von 3,4 % ab.

Nach intensiven Gesprächen unterbreiteten die Arbeitgeber in der vierten Runde der Tarifverhandlungen für die Druckindustrie erneut ein Angebot. Dieses beinhaltet – wie von ver.di eingefordert – einen klaren Inflationsausgleich.
 
Das neue Angebot sieht insgesamt Lohnerhöhungen von 3,4 Prozent vor. Im Detail beinhaltet es eine lineare Lohnerhöhung von 2,0 Prozent zum 1. März 2014 sowie eine weitere Steigerung von 1,4 Prozent zum 1. Juli 2015. Die Laufzeit soll 30 Monate bis 30. Juni 2016 betragen, um den Betrieben die dringend notwendige Planungssicherheit zu geben. Dieses Angebot lehnte ver.di als zu „mager“ ab.
 
Dazu der Verhandlungsführer der Arbeitgeber, Sönke Boyens: „Bei einem branchenweiten Umsatzminus von 9,2 Prozent seit 2008 sind überzogene Lohnforderungen für viele Betriebe untragbar. Wenn wir über Löhne reden, reden wir gleichzeitig über die Zukunft von Betrieben und Arbeitsplätzen – dessen sollte sich auch die Gewerkschaft bewusst sein und entsprechend Verantwortung zeigen.“
 
Um 23.00 Uhr wurden die Gespräche ohne Einigung und ohne eine weitere Terminvereinbarung abgebrochen. Die Arbeitgeber haben ver.di signalisiert, zu jeder Zeit und auch kurzfristig für weitere Verhandlungen zur Verfügung zu stehen, um zeitnah einen realistischen und zukunftsorientierten Lohnabschluss für die Industrie zu vereinbaren.
 
Die Gewerkschaft hatte das Lohnabkommen von 2011 zum Ende des Jahres 2013 gekündigt und gleichzeitig eine Erhöhung der Löhne um 5,5% bei einer Laufzeit von 12 Monaten gefordert.

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