Veredelung & Siebdruck
KAMA FlexFold 52i mit Plasmatechnologie
Mittwoch 11. Januar 2017 - Weltweit erste FKM für Kleinauflagen punktet bei UV-Lack
Die Dresdner KAMA erweitert die Einsatzmöglichkeiten für die neuartige Faltschachtelklebemaschine FlexFold 52i mit Plasmatechnologie. Die weltweit erste FKM für Kleinauflagen kann mit der neuen Plasmabehandlung auch versiegelte, glatte Oberflächen hochwertig und effizient kleben, wie UV-lackierten, metallisierten oder laminierten Karton. „Der Einsatz von UV-Lack in der Verpackung nimmt zu, gerade bei digital gedruckten Faltschachteln und wertigen Sonderauflagen“, stellt KAMA Geschäftsführer Marcus Tralau fest. Für diese Kleinauflagen hat der Maschinenhersteller die FlexFold 52i entwickelt, die als einzige Faltschachtelklebemaschine nahezu vollautomatisch einstellbar ist und den Auftragswechsel höchst effizient in wenigen Minuten schafft. „Diesen Vorteil kombinieren wir jetzt mit der Plasmabehandlung als eleganter und ebenfalls kostensenkender Lösung beim Kleben UV-lackierter Schachteln“, so Tralau. Die Plasmaeinheit besteht aus dem Plasmagenerator und einer Plasmadüse mit Transformator; für Automatikbodenschachteln mit 3-Punkt-Klebung sind es drei Düsen. Die erste FlexFold 52i mit der neuen Option ist bereits verkauft.
Lösung für glatte Oberflächen
Die Herausforderung bei UV-lackiertem Material: Die glatte Oberfläche bietet keine Haftmöglichkeit für den Leim. Deshalb müssen bei UV-Lack & Co die Klebelaschen ausgespart werden: mit einer zusätzlichen Flexoplatte beim Lackieren und extra Einrichtezeit. Die Kosten dafür fallen bei Kleinauflagen besonders ins Gewicht – entsprechend groß ist das Einsparpotenzial beim Weiterverarbeiten auf der FlexFold 52i mit Plasmabehandlung. Dafür können die bedruckten Bogen vollflächig lackiert werden – ohne zusätzliche Kosten für Lackplatte und Einrichten.
Plasma als Energiedusche
Bei der Plasmabehandlung wird die lackierte Oberfläche vor dem Leimauftrag über Plasmadüsen geführt und mit energiereicher, ionisierter Luft aufgeschlossen und reaktionsfähig gemacht. „Das Plasma wirkt wie eine Energiedusche mit Luft, erhöht die Oberflächenspannung und aktiviert Moleküle, an denen sich der Leim verankern kann“, erklärt Tralau. Die Klebenaht hält und zwar dauerhaft.
Für Längsnaht- und Faltbodenschachteln
Weiterer Vorteil: Die Plasmabehandlung verändert die Oberfläche nur vorübergehend. Bereiche ohne Leimauftrag fallen in ihren Ursprungszustand zurück und die Oberfläche sieht aus wie vor der Behandlung. Damit eignet sich die Plasma-Lösung neben Längsnahtschachteln (Pharmaverpackung) auch hervorragend für Faltbodenschachteln mit mehreren Klebeflächen (crash-lock), die als Verpackung für Gesundheitsprodukte und Kosmetika beliebt sind. KAMA hatte die FlexFold 52i für rekordschnelle Auftragswechsel auf der drupa präsentiert und den kompletten Workflow für kleine Faltschachtelauflagen beispielhaft mit der HP Indigo 30000 gezeigt.