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Packaging on demand

Freitag 10. März 2000 - Die sächsische Verpackungsdruckerei masterpack Crimmitschau GmbH hat im Sommer 1999 eine Heidelberg Speedmaster CD 102-Achtfarben mit Lackierwerk und komplettem Logistics System sowie der neuen CP 2000 Steuerung in Betrieb genommen.

Das Unternehmen hat sich auf den Faltschachteldruck spezialisiert und ist in diesem Produktsegment nach eigenen Angaben Marktführer in den neuen Bundesländern.

Seit 1992 gehört der 1867 als Kunstanstalt Etzold & Kießling gegründete Betrieb zur Wall-Gruppe, die ihren Stammsitz im österreichischen Graz hat. Dieser Firmenverbund umfaßt sieben Unternehmen in vier europäischen Ländern, in denen rund 1000 Mitarbeiter beschäftigt sind. Mit der Herstellung hochwertig bedruckter Verpackungen aus Karton und Papier erzielt der Konzern einen Jahresumsatz von rund 150 Mio. Euro. Der Umsatz von masterpack betrug 1992 circa 6 Mio. DM und wurde von knapp 60 Mitarbeitern erwirtschaftet. Heute beschäftigt das Unternehmen rund 75 Mitarbeiter, die den Umsatz mittlerweile deutlich auf 20 Mio. DM gesteigert haben.

Erste Speedmaster für die Wall-Gruppe

Die neue Speedmaster CD 102-8+L(X) ist Teil eines umfangreichen Investitionsprogramms. Dass sich damit erstmals ein Unternehmen innerhalb der Wall-Gruppe zugunsten einer Bogendruckmaschine der Heidelberger Druckmaschinen AG entschieden hat, begründet der damals zuständige masterpack Geschäftsführer Volker Kricks mit einem Satz: „Die neue Maschine mit Logistics passt hundertprozentig zu unserer Produkt- und Kundenstruktur.“ Entsprechend den allgemeinen Markttrends sieht man sich auch in Crimmitschau vermehrt mit kleineren Losgrößen bei kürzeren Lieferfristen konfrontiert.

„Die Speedmaster CD 102 ist mit den Integrationsmöglichkeiten der neuen CP 2000 Steuerung und mit Logistics ein besonders wirtschaftliches Produktionsmittel“, ergänzt Johanna Maurer, bisher technische Leiterin bei masterpack, die seit Jahresbeginn die Geschäftsleitung übernommen hat.

„Packaging on demand“ als Zielsetzung

Mit der neuen Druckmaschine kann sich masterpack stärker am tatsächlichen Bedarf der Kunden orientieren. Für das Konzept eines „Packaging on demand“ kalkuliert die Druckerei mit einer durchschnittlichen Auflagenhöhe von 25 000 Bogen. Die Zielsetzung lautete deshalb, die bisherigen Rüstzeiten in Zukunft mindestens zu halbieren. Die ersten Monate in denen die neue Speedmaster CD 102 in Crimmitschau produziert, zeigen bereits, dass diese Vorgabe durchaus realistisch war.
Ein weiteres Potential für Rüstzeitreduzierungen ergibt sich durch die acht Druckwerke. Die Zahl der Farbwechsel kann drastisch verringert werden, da wahlweise entweder die ersten beiden Druckwerke oder die zwei letzten Werke mit Sonderfarben belegt werden. Die dazwischen liegenden Einheiten bleiben in jedem Fall standardmäßig für die vier Skalenfarben reserviert.

Die zweite Forderung neben der Rüstzeitreduzierung war eine möglichst hohe Produktivität. Mit der Speedmaster CD 102 strebt masterpack eine jährliche Produktionsmenge an, die die ehrgeizige Marke von 40 Mio. Druckbogen übertrifft. „Ohne entsprechende Automatisierungskomponenten wäre ein solches Ergebnis bei diesen Auflagenhöhen völlig ausgeschlossen“, betont Volker Kricks überzeugt. Eine besondere Rolle spielt dabei das System Heidelberg Logistics. Es sichert einen automatischen Nonstop-Betrieb und gliedert außerdem den Druckprozeß in die logistischen Abläufe der gesamten Produktion ein. Abgestimmte Schnittstellen ermöglichen die Durchgängigkeit dieses logistischen Ansatzes im gesamten Betrieb. Ein Beispiel dafür ist die Weiterverarbeitung an den Logistik Stanzen der Bobst AG, an denen die Paletten mit dem bedruckten Material direkt in den nächsten automatischen Prozess einfliessen.
Bei masterpack wird ausschließlich Faltschachtelkarton verarbeitet. Obwohl die Druckmaschine in Crimmitschau um 90 cm höhergesetzt ist, fallen deshalb bei entsprechend dicken Materialien und hohen Produktionsgeschwindigkeiten immer noch viele Stapelwechsel pro Stunde an. Ohne Heidelberg Logisitics würde dies ein manuelles Beschicken und Entsorgen der Maschine mit zusätzlichem Personal und bei geringeren Produktionsgeschwindigkeiten bedeuten.

www.heidelberg.com
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