Die Branche am Montag!

Aus den Unternehmen

Heidelberg weiter auf Erfolgskurs

Dienstag 13. Juni 2000 - Die Heidelberger Druckmaschinen AG wartet zur weltweit größten Fachmesse für Druck und Papier, der drupa 2000, mit erneut positiven Geschäftszahlen auf.

Die Heidelberg-Gruppe rechnet damit, mit ihren Umsätzen im vergangenen Geschäftsjahr 1999/00 (1. April 1999 bis 31. März 2000) den Vorjahreswert aus 1998/99 (3,9 Mrd. Euro) um mehr als 10 Prozent übertroffen zu haben. „Zur drupa 2000 kommen wir mit vollen Auftragsbüchern“, so der Vorstandsvorsitzende Bernhard Schreier. Bei den Auftragseingängen, die im Geschäftsjahr 1998/99 bei 3,3 Mrd. Euro lagen, habe das Unternehmen um mehr als 20 Prozent zugelegt. „Unsere strategische Neuausrichtung zum Lösungsanbieter ist ein voller Erfolg“, so Schreier.

Das Ergebnis nach Steuern der Heidelberg-Gruppe wird wie erwartet auf Höhe des Vorjahres (1998/99: 256 Mio. Euro) liegen, abzüglich der Belastung durch die Restrukturierungen der ehemaligen Kodak-Sparte Office Imaging. Diese fällt jedoch geringer aus als geplant. Die Anzahl der Mitarbeiter von Heidelberg stieg im Vergleich zum Vorjahr um 12 Prozent und lag mit Ende März 2000 bei weltweit rund 24.200. Die vorläufigen Geschäftszahlen wird Heidelberg am 25. Mai, ebenfalls im Rahmen der drupa, veröffentlichen.

Vom einzelnen Produkt zum kompletten Workflow

Die Heidelberger Druckmaschinen AG zeigt auf der drupa 2000 in Düsseldorf (18. bis 31. Mai) erstmals neun „Solution Center“, die komplett auf die jeweiligen Bedürfnisse der Kunden zugeschnitten sind. Hier werden neben Druckmaschinen Lösungen von der Druckvorstufe bis zur Weiterverarbeitung präsentiert, inklusive der dazu passenden Verbrauchsmaterialien, Services und Dienstleistungen. „Dies entspricht genau unserer neuen Positionierung als Lösungsanbieter für die gesamte Druck- und Verlagsindustrie.

Wir zeigen nicht nur Maschinen, die technologisch führend sind und zur Weltspitze zählen. Wir zeigen auch, wie wir aus diesen innovativen Komponenten ganzheitliche, durchgängige und wirtschaftliche Lösungen erstellen können“, so Schreier.

Dies bedeute für Heidelberg, die Verantwortung für den gesamten technischen Prozess bei der Erzeugung eines Druckproduktes zu übernehmen.

Das Unternehmen präsentiert sich auf 7.800 Quadratmetern in den Hallen 1, 2, 5 und in einem Außenpavillon. Zu den Highlights auf dem Heidelberg-Stand zählen insbesondere die neue Zeitungsrotation Mainstream 80, die digitale Farbdruckmaschine NexPress, die aus einem gemeinsamen Joint Venture mit Kodak entstanden ist, sowie die neue Speedmaster CD74 für den Verpackungsdruck.

Zukunft Zeitungsdruck

Die Mainstream 80 ist Heidelbergs erste Maschine einer neuen Generation von Zeitungsrotationen. Sie ist komplett auf die aktuellen und künftigen Anforderungen der Zeitungsverleger zugeschnitten und bietet Kunden ein modernes, konkurrenzfähiges Produkt für den Wettstreit mit den elektronischen Medien an.

Heidelberg wählte für die Mainstream ein Format, das höhere Druckgeschwindigkeiten erlaubt. Die Maschine kann schneller eingerichtet und der Verbrauch an Druckplatten halbiert werden. Durch eine spezielle Technologie, die der Maschine eine dynamische Laufruhe und Stabilität verleiht, können in der Stunde 80.000 Exemplare gedruckt werden. In fünf Jahren will Heidelberg im Bereich des Zeitungsdrucks mit seinen Produkten mit zu den großen Anbietern gehören, in zehn Jahren will das Unternehmen die Nummer eins im Zeitungsdruck sein.

Zukunft Digitaldruck

Zusätzlich zum Offsetdruck baut Heidelberg seinen Bereich Digitaldruck zu einem zweiten Standbein aus. Das Unternehmen übernahm im vergangenen Jahr die Sparte Office Imaging des US-Konzerns Kodak.

„Der Digitaldruck ist mit 20 Prozent Wachstum im Schwarzweiß-Bereich und 30 Prozent Wachstum im Farbbereich der am schnellsten wachsende Markt“, so Schreier.

Bereits im ersten Jahr übertraf das Unternehmen seine Planungen im Schwarzweiß-Segment um über 25 Prozent. Die führende Stellung von Heidelberg im jetzigen Kerngeschäft, dem Offsetdruck, will das Unternehmen parallel dazu weiter festigen und ausbauen.

Service gewinnt weiter an Bedeutung

Heidelberg baut in seiner Strategie als Lösungsanbieter noch stärker als bisher auf ausgezeichneten Service. Mit 250 Vertretungen in mehr als 170 Ländern der Welt verfügt das Unternehmen über das größte Service- und Vertriebsnetz der Branche. Allein im Bereich Beratung und Dienstleistungen erwartet Heidelberg in den kommenden zehn Jahren einen Anteil von 30 Prozent am Gesamtumsatz. Weltweit kümmern sich derzeit 4.000 Techniker um den reibungslosen Betrieb vor Ort. Heidelberg kann zudem seinen Kunden innerhalb von 24 Stunden Ersatzteile über das „European Logistics Center“ in Wiesloch liefern.

Der Service des Lösungsanbieters erstreckt sich künftig bis zur Aus- und Weiterbildung der Kunden in der Print Media Academy, die Mitte April dieses Jahres in Heidelberg eröffnet wurde. Das Unternehmen hat mit dieser Aus- und Weiterbildungsstätte ein Zentrum für Kommunikation, Qualifizierung und Wissen geschaffen, in dem Theorie und Praxis verbunden werden. Kunden und Mitarbeiter können hier Kongresse, Foren und Managementtrainings besuchen und den Aufbaustudiengang zum „Print Manager“ absolvieren. In die weltweite Aus- und Weiterbildungsstrategie sind auch die Trainingszentren von Heidelberg in Kairo, Atlanta, Moskau, Shenzen oder Kuala Lumpur eingebunden.

www.heidelberg.com
Zurück zur Übersicht
Anzeige:
Die aktuelle Ausgabe!
Die Branche am Montag!