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Universalschnittstelle für Digitaldruckstraßen kommt in Fahrt

Mittwoch 25. Oktober 2000 - Anläßlich der Xplor 2000, die vom 27. Oktober bis 3. November in Miami Beach, Florida, stattfindet, organisiert der UP3I-Initiativkreis ein Treffen, bei dem die Betaversion der neuen intelligenten Schnittstelle für integrierte Digitaldruckstraßen vorangetrieben werden soll.

Das Kürzel UP3I steht für Universal Printer Pre- and Postprocessing Interface und definiert einen Standard für die durchgängige Systemdatenkommunikation unter den Komponenten von integrierten Digitaldruckstraßen. Das UP3I-Grundkonzept wurde von einer Herstellergruppe entworfen, dem die Firmen Duplo, Hunkeler, Océ, IBM Printing Systems und Stralfors angehören. Die Initiative formierte sich, um eine international verbindliche Kommunikationsschnittstelle für alle Hardware-Komponenten einer Druckstraße zu schaffen. UP3I basiert auf Industriestandards. Heutige und zukünftige Workflow-Management-Standards, wie JDF oder andere Job-Beschreibungsformate, werden von UP3I-Druckstraßen unterstützt.

Diese neue Schnittstelle soll nach dem Willen der Initiatoren die Produktivität im Digitaldruck deutlich erhöhen sowie neue Funktionalitäten in der Zukunft ermöglichen. Mit einer durchgängigen Datenkommunikation erspart sich der Anwender die Mehrfacheingabe von Einstell- und Prozeßparametern und das damit verbundene Fehlerrisiko. Innerhalb integrierter Digitaldruckstraßen können sämtliche Voreinstellungen und die laufende Prozeßüberwachung über eine zentrale Bedienungskonsole mit einer systemübergreifend stark vereinheitlichten Benutzerumgebung erfolgen. Dies senkt Rüstzeiten, vereinfacht die gesamte Systembedienung und macht komplexe Prozeßabläufe transparent. Die Digitaldrucklinien werden insgesamt produktiver, vor allem wenn häufige Auftragswechsel oder Formatumstellungen an der Tagesordnung sind.

Obendrein schafft die Prozeßsteuerung in Echtzeit die Voraussetzung für optimierte Fertigungsabläufe und eine kostensenkende Materialausnutzung. So ist etwa die dynamische Erstellung von Signaturen mit unterschiedlichem Seitenumfang oder eine flexible Verarbeitung von Druckprodukten in unterschiedlichen Finishingmodulen wie Klebebinder, Broschürenhefter oder Falzer möglich. Auf der anderen Seite erübrigt sich für die Hersteller und Systemintegratoren der Aufwand, den die Implementierung mehrerer Schnittstellen erfordert.

An den bisherigen gestaltenden Arbeitssitzungen beteiligten sich außer der Kerngruppe weitere Hersteller und Lieferanten von Digitaldrucksystemen und Papierverarbeitungsaggregaten, darunter c.p. bourg, ESP, Horizon, Roll Systems, Xeikon/Nipson und Xerox. Das Herstellergremium lädt weitere Firmen zum Engagement innerhalb der UP3I-Initiative ein. UP3I wird als ein offener, nicht proprietärer Standard verabschiedet, den jedes interessierte Unternehmen aufgreifen kann.

www.up3i.com
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