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Zeitung & Versandraum

Verbessertes Verfahren für den INCQC

Donnerstag 28. Juni 2001 - Neue Regeln und umfassendere Meßkriterien für den International Newspaper Color Quality Club (INCQC) 2002-2004 sollen sicherstellen, daß dieser Wettbewerb für Zeitungen noch attraktiver wird.

Der bevorstehende fünfte Qualitätswettbewerb wird erneut gemeinsam von Ifra und dem amerikanischen Zeitungsverband NAA durchgeführt und auch von der PANPA (Pacific Area Newspaper Publishers‘ Association) unterstützt.

Ab sofort können interessierte Zeitungsdrucker ihre Teilnahme mit einem oder mehreren Produkten bei Ifra anmelden. Anmeldeschluß ist der erste Januar 2002. Erstmals werden die 50 besten Zeitungen für zwei Jahre in den Club aufgenommen. Zwar wird das Abschneiden in den einzelnen Kriterien nach wie vor mittels des bewährten Punktesystems ermittelt. Aber das Erreichen einer bestimmten Mindestpunktezahl ist nicht mehr Voraussetzung für die Aufnahme in den Club.

Die Regeln haben sich für alle drei Bewertungsteile geändert: die allgemeine Druckqualität, die farbmetrische Auswertung und die Testbild-Reproduktion. Die Anzahl der von den Teilnehmern zu reproduzierenden Farbfotos und Testbilder wurde erhöht. Künftig werden mehr Messungen als bisher vorgenommen und es wird größeres Gewicht darauf gelegt, den Teilnehmern erweitertes Auswertungsmaterial zur Verfügung zu stellen und die Prozesse in der realen Zeitungsumgebung zu untersuchen. Alle Teilnehmer werden gewinnen. Sie erhalten einen individuellen und ausführlichen Auswertungsbericht, der ihnen hilft, Stärken und Schwächen besser zu erkennen und geeignete Maßnahmen zur Qualitätssicherung zu ergreifen.

Während die Testteilnehmer bisher selbst entschieden, welchen Satz Druckexemplare sie zur Evaluierung einreichten, werden diesmal die Organisatoren am Ende des Testzeitraums drei Tage bestimmen, aus deren Produktion drei Sätze von jeweils sieben Exemplaren stammen müssen, welche zusätzlich zu den Druckmustern mit den Testbildern eingereicht werden. Dies bedeutet, dass die Zeitungen ihre Produktionsqualität über einen längeren Zeitraum auf Wettbewerbsniveau halten müssen. Für Wochenzeitungen wird ein größerer Zeitraum festgelegt.

Pro Druckmuster werden insgesamt 1500 Testfelder gemessen und bewertet. Zum Vergleich: bei den bisherigen Wettbewerben waren es 296. Vor dem Hintergrund, dass dieser Qualitätstest mehr Einzelmessungen denn je erfordert, hat Ifra in neue Messausrüstungen von führenden Herstellern investiert. Der Druck sollte konform zur DIN ISO-Norm 12647-3 erfolgen. Bei der farbmetrischen Auswertung werden drei neue Kriterien zugrunde gelegt: Erstens: Neben der Evaluierung der Primär- und Sekundärfarben (CMY und RGB) werden auch die Schwarzfarbe und die Zeitungspapierfarbe gemessen und im Hinblick auf ihre Übereinstimmung mit der DIN ISO-Norm 12647-3 bewertet.

Zweitens: Zur Simulation der Graubalance digitaler Anzeigen, die von Agenturen geliefert werden, wird nicht nur untersucht, wie gut die Grauwerte der Bildvorlage reproduziert werden, sondern auch, wie gut die ISO-definierten CMY-Grauwerte gedruckt werden. Drittens: Für jede der CMYK-Druckfarben wird die Tonwertzunahme im Druck in den Mitteltönen geprüft. Der Unterschied zwischen zwei beliebigen Druckfarbensollte weniger als sechs Prozent betragen. Die Broschüre mit Anmeldungsformular kann von der Ifra-Website (www.ifra.com) heruntergeladen werden.

www.ifra.com
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