Aus den Unternehmen
Utopische Forderungen gefährden Flächentarifvertrag
Freitag 05. April 2002 - Die erste Tarifverhandlung zwischen dem Bundesverband Druck und Medien e.V.(bvdm) und Verdi fand am 21. März 2002 in Düsseldorf statt. Verhandlungen werden am 17. April fortgesetzt.
Trotz einer miserablen wirtschaftlichen Situation in der Druckindustrie fordert die Gewerkschaft Verdi 6,5 Prozent mehr Lohn für die Mitarbeiter der Branche. Und das, obwohl Verdi selbst ein düsteres Bild von der wirtschaftlichen Lage der Druckindustrie zeichnet.
Dr. Wolfgang Pütz, Vizepräsident und Verhandlungsführer des bvdm, bekräftigte in der ersten Verhandlung abermals, dass es in der gegenwärtigen Lage ausschließlich darum gehen dürfe, die Arbeitsplätze so weit wie möglich zu sichern. Im Übrigen hätten die Arbeitnehmer in den vergangenen Jahren stets Reallohnerhöhungen erhalten, so Pütz. Die Behauptung der Gewerkschaft, die Arbeitnehmer hätten Reallohnverzichte hinnehmen müssen, sei schlichtweg falsch. Pütz: „Wir müssen uns zwangsläufig fragen, ob Verdi mit derart utopischen Forderungen den Flächentarif endgültig zerschlagen will.“
Die Verhandlungskommission des Bundesverbandes Druck und Medien stellt sich auf harte Verhandlungen ein. Die Gewerkschaft muss dringend von ihrer unsinnigen Forderung abrücken.
Die Verhandlungen werden am 17. April fortgesetzt.