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Übernahme Fedrigoni – Fabriano unter Dach und Fach
Mittwoch 10. April 2002 - Der italienische Feinpapierhersteller Fedrigoni übernimmt definitiv Cartiere Miliani Fabriano.
Die Vorbereitungen zur Übernahme der Cartiere Miliani Fabriano S.p.A. durch die in Verona ansässige Fedrigoni-Gruppe liefen bereits im letzten Jahr auf Hochtouren. Vor kurzem wurde die Zusammenführung der beiden Unternehmen abgeschlossen. Mit einem konsolidierten Umsatz von 520 Millionen Euro ist das Fedrigoni/Fabriano-Konglomerat somit die Nummer fünf unter Europas Papierherstellern.
Am 21.3.2002 wurde von Fedrigoni die Übernahme-Vereinbarung endgültig besiegelt, nachdem seitens der Konkurrenzunternehmen keinerlei Einwände erbracht wurden. 99,9 Prozent der Anteile wird die Fedrigoni-Gruppe von Fabriano übernehmen, die restlichen 0,1 Prozent bleiben nach wie vor in Hand von Privataktionären. Mit Beginn dieses Datums übernimmt die Geschäftsführung, die bis zum Abschluß durch IPZS (Istituto Poligrafico e Zecca dello Stato) gestellt wurde, nun Cartiere Fedrigoni & C S.p.A. zusammen mit der Gesellschaft Cartamano (100 Prozent), Sicma S.p.A. (80 Prozent), Miliani Immobilien S.p.A. (100 Prozent) und Fabercarta S.p.A. (50 Prozent). Im Jahre 2001 haben Fedrigoni/Fabriano durch den Verkauf von über 330.000 Tonnen Papier einen Gesamtumsatz von ca. 520 Millionen Euro erwirtschaftet und 50 Millionen Euro investiert. Die Anzahl der Mitarbeiter steigt durch den Zusammenschluß auf 1.890 Personen
Der Übernahme vorausgegangen ist ein umfangreicher Finanzierungsprozess, bei dem große italienische Banken beteiligt waren und die notwendigen Mittel sicherstellten. In den folgenden fünf Jahren werden 65 Millionen Euro für Investitionen bei Fabriano eingesetzt, was ausschlaggebend dafür war, daß die Fedrigoni-Gruppe unter 18 Kaufinteressenten die Zustimmung zur Übernahme erhielt.
Ebenfalls vertraglich festgehalten wurde, daß Fabriano weiterhin als unabhängige Tochtergesellschaft seine Geschäfte führt und die Firmenleitung für mindestens drei weitere Jahre durch Fabriano gestellt wird. Man möchte damit die bekannte Marke Fabriano auch nach der Übernahme aufrecht erhalten, da diese in Europa eine wichtige Position einnimmt. Fabriano eröffnet der Fedrigoni-Gruppe einen neuen Kundenkreis und erweitert deren Produktpalette.