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Die Westdeutsche Druckindustrie im März 2002

Donnerstag 11. April 2002 - Das Münchener Ifo-Institut für Wirtschaftsforschung ermittelt monatlich durch eine repräsentative Umfrage bei etwa 300 Betrieben die konjunkturelle Situation der Druckindustrie.

Die Daten gibt der Bundesverband Druck und Medien (bvdm), Wiesbaden, in seinem Konjunktur-Telegramm, diesmal für den Monat März, bekannt.

Beurteilung der Geschäftslage: Die ausgesprochen ungünstige geschäft-liche Situation hält an. 40 Prozent halten ihre aktuelle Lage für schlecht, 55 Prozent für befriedigend bzw. saisonüblich und nur fünf Prozent für gut.
Produktionsentwicklung: Die Produktion nimmt weiter ab. 28 Prozent berichten über eine schwächere, neun Prozent über eine lebhaftere Pro-duktionstätigkeit im Laufe der letzten zwei bis drei Monate.
Nachfrageverlauf: Die Nachfragesituation hat sich ebenfalls weiter ver-schlechtert, jedoch nicht mehr so stark wie in den drei Monaten zuvor. Der Rückgang der Auftragsbestände hält jedoch ungebrochen an. Die Re-serven unterschreiten ihr Normalmaß gegenwärtig so häufig wie seit acht Jahren nicht mehr. 58 Prozent halten ihre Reserven für zu klein, nur drei Prozent für verhältnismäßig groß.
Preissituation: Der Preisrückgang hat sich erneut verstärkt. 23 Prozent berichten über Preissenkungen im Laufe der letzten zwei bis drei Monate. Preiserhöhungen kann niemand am Markt durchsetzen.
Pläne und Erwartungen: Der weiteren Entwicklung ihrer geschäftlichen Lage blicken die Unternehmen nach wie vor sehr skeptisch entgegen. Die Produktionspläne signalisieren eine weitere konjunkturelle Verschlechte-rung in den nächsten drei Monaten: 19 Prozent rechnen mit konjunktu-rellen Einbußen, nur fünf Prozent erwarten eher positive Impulse. Auch die Preise werden nach den Vorstellungen der Betriebe weiter sinken, al-lerdings weniger häufig als in den beiden Vormonaten: 12 Prozent kalkulieren niedrigere Preise ein, nur drei Prozent rechnen mit Preissteigerungen. Die Geschäftsaussichten haben sich gegenüber dem Vormonat weiter aufgehellt. Nach wie vor sind die Pessimisten allerdings häufiger als die Optimisten: 25 Prozent erwarten eine eher ungünstigere, 17 Prozent eine eher günstigere Geschäftslage im Sommerhalbjahr 2002. Der Geschäfts-klima-Index ist mit –22 nur geringfügig besser als im Februar (–24).

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