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Aus den Unternehmen

Kunde im Mittelpunkt der COMPRINT

Donnerstag 02. Mai 2002 - Der Kunde, der Kunde und noch einmal der Kunde stand im Mittelpunkt der Vorträge und Diskussionen auf der COMPRINT 2002 in Lissabon.

William Davis, Chef des amerikanischen Druckerei R. R. Donnelley, brachte es auf den Punkt: „Unsere entscheidende Frage ist: Wie können wir unserem Kunden Mehrwert schaffen und ihm helfen, bei seinen eigenen Kunden erfolgreicher zu sein?“

Genau so sah es auch Hiromichi Fujita, der Chef von Toppan Printing in Japan. Erfolgreiche Drucker müssen drei Strategien verfolgen: Kundenorientierung, Gewinnorientierung und Orientierung auf digitale Netzwerke. Und noch einmal Davis: „Blicken Sie auf die Welt des Druckens mit den Augen Ihrer Kunden!“

Die neunte Comprint brachte rund 300 Entscheider der Branche aus über 30 Ländern in Lissabon zusammen, darunter auch eine Delegation des Bundesverbandes Druck und Medien (bvdm). Und wie ein roter Faden zog sich das Stichwort „Crossmedia“ durch nahezu alle Vorträge. So gesehen war die Comprint die logische Fortsetzung des Weltdruckkongresses im vergangenen Jahr in Beijing. Es ist nicht mehr die Frage, ob sich die Druckindustrie Crossmedia-Kompetenzen aneignen soll, sondern wie dies der einzelne Betrieb für sich umsetzt. Und da gab es keinerlei Auffassungsunterschiede zwischen Rednern aus Europa, Japan, den USA oder Südafrika, wo der nächste Weltkongress im Januar 2005 stattfinden wird.

Gerd Schulte-Hillen, Bertelsmann, skizzierte die Rolle der Printmedien in einer sich wandelnden Medienwelt. Das Essential sind für ihn die Inhalte, Und er ist überzeugt, dass Menschen für Inhalte, die sie wirklich brauchen, auch zu zahlen bereit sind. Die Nutzer wollen in Zukunft überall und zu jeder Zeit Zugang zu Informationen haben.

Schulte-Hillen zeigte, dass aus bekannten und etablierten Printmarken auch Informationsfamilien werden können, welche Zeitschriften genau so anbieten wie den dazugehörigen Internetauftritt. Wesentlich ist es, dass alle Auftritte die gewohnte Qualität haben – der Internetauftritt muss sich also an der Qualität des etablierten Druckproduktes messen können.
Auch Schulte-Hillen stellte den Kunden in den Mittelpunkt seiner Betrachtungen. Und dies tat er nicht nur als Verleger. Sein Tipp an die Akzidenzdrucker: „Entdecken Sie Ihren Kunden wieder – und machen Sie ihn glücklich.“ Denn in dieser sich wandelnden Medienwelt brauchen die Kunden Hilfe. Und der Drucker, der diese Hilfe leisten kann, der wird erfolgreich sein.

Der Höhepunkt der COMPRINT 2002 war die Präsentation der COMPRINT-Studie, die von der Universität Wuppertal und dem Institut IBI durchgeführt und vorgestellt wurde. Die Rechte zur Verbreitung dieser Studie in Deutschland hat der Bundesverband Druck und Medien (bvdm), der sie erstmals auf seinem print & Media CONGRESS vom 26. bis 28. Juni 2002 in Düsseldorf vorstellen wird.

www.bvdm-online.de
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