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Die Westdeutsche Druckindustrie im Juni 2002

Mittwoch 03. Juli 2002 - Das Münchener Ifo-Institut für Wirtschaftsforschung ermittelt monatlich durch eine repräsentative Umfrage bei etwa 300 Betrieben die konjunkturelle Situation der Druckindustrie.

Die Daten gibt der Bundesverband Druck und Medien (bvdm), Wiesbaden, in seinem Konjunktur-Telegramm, diesmal für den Monat Juni, bekannt.

Beurteilung der Geschäftslage: Die geschäftliche Situation hat sich erneut verschlechtert und erreicht ihren absoluten Tiefpunkt. 56 Prozent halten ihre aktuelle Lage für schlecht, 41 Prozent für befriedigend bzw. saisonüblich und nur drei Prozent für gut.
Produktionsentwicklung: Die Produktion nimmt stärker als saisonüblich ab. 48 Prozent berichten über eine sinkende, nur fünf Prozent über eine steigende Produktionstätigkeit gegenüber dem Vormonat.
Nachfrageverlauf: Die Nachfragesituation hat sich ebenfalls weiter verschlechtert, und zwar häufiger als in den vergangenen Monaten. Der Rückgang der Auftragsbestände verstärkt sich. Die Reserven unterschreiten ihr Normalmaß gegenwärtig so häufig wie nie zuvor. 65 Prozent halten ihre Reserven für zu klein, niemand für verhältnismäßig groß.
Preissituation: Der Preisrückgang hält an. 24 Prozent berichten über Preissenkungen gegenüber dem Vormonat. Preiserhöhungen können kaum am Markt durchgesetzt werden.
Pläne und Erwartungen: Der weiteren Entwicklung ihrer geschäftlichen Lage blicken die Unternehmen nach wie vor sehr skeptisch entgegen. Die Produktionspläne signalisieren für die Sommermonate weitere konjunkturelle Verschlechterungen: 21 % rechnen mit konjunkturellen Einbußen, nur elf Prozent erwarten eher positive Impulse. Auch die Preise werden nach den Vorstellungen der Betriebe weiter sinken: 17 Prozent kalkulieren niedrigere Preise ein, nur sieben Prozent rechnen mit Preissteigerungen. Die Geschäftsaussichten sind weiterhin trübe; allerdings hat der Pessimismus im Vergleich zum Vormonat abgenommen. 22 Prozent der Unternehmen rechnen mit einer Verschlechterung ihrer Geschäftslage in den kommenden sechs Monaten, 20 Prozent erwarten Besserungen. Der Geschäftsklima-Index bleibt mit –29 auf dem tiefen Stand des Vormonats und signalisiert damit Stabilisierung auf gesunkenem Niveau.

www.bvdm-online.de
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