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Zeitung & Versandraum

Wenn ein kritischer Kunde zufrieden ist

Samstag 06. November 2004 - In der grafischen Branche Österreichs geniesst die Moser Holding mit der «Tiroler Tageszeitung» einen sehr innovativen Ruf. Mit der Installation eines neuen Versandraums von Müller Martini ist der Medienkonzern seinem Renommee einmal mehr gerecht geworden.

Mit über 64 Prozent Reichweite hat die «Tiroler Tageszeitung» (TT) in ihrem Stammgebiet eine Verbreitung, von der viele Verleger nur träumen können. Nach den fünf nationalen Titeln gehört die 1945 gegründete Regionalzeitung mit einer Auflage von 125 000 (Montag bis Freitag) bis 140 000 Exemplaren (Samstag) zu den meistgelesenen Printprodukten Österreichs. Der Erfolg am Tageszeitungssektor hat das Tiroler Medienunternehmen jedoch nicht träge gemacht.
Innovationen zur gebotenen Zeit, manchmal auch gegen den Mainstream, gehören zu den Stärken der Moser Holding. 1981 zogen TT-Redaktion und Technik in ein neues Druck- und Verlagszentrum um und führten den Fotosatz ein. Mit sechs Regionalausgaben, die bis 6 Uhr morgens in den Haushalten sind, festigte die «Tiroler Tageszeitung» im Bundesland Tirol ihre Stellung als gut strukturierte Familienzeitung mit maximal sieben Beilagen. Täglich rund 7000 Gratisexemplare in Tiroler Schulen verhalfen der TT in den letzten zehn Jahren zu Neuabonnenten im Jugendsegment.
Gleichzeitig wehrte der Konzern den Angriff der «Kronen-Zeitung» ab, die mit der Regionalausgabe in Tirol nur auf unterdurchschnittliche 31 Prozent Marktanteil kommt.
Optisch unterscheidet sich die TT nicht nur in der Titelgrösse und einem kontinuierlich verbesserten Layout: «Gerade weil die Konkurrenz im Tabloid erscheint, bleibt die TT beim Broadsheet-Format», sagt Rudolf Ertl, Chef Technische Leitung und Produktion bei der Moser Holding.
Dass ein Formatwechsel nicht an technische Grenzen stößt, beweist der «Tiroler Anzeiger», den der Konzern im Tabloid produziert. In Verbindung mit den zahlreichen Fremdprodukten und Beilagen war ein oft ausgelasteter Druckplan verbunden, der nach einem leistungsfähigeren Versandraum verlangte.
Die Chance für die Moser Holding ergab sich mit einem Umbau und einer Stillstandphase in der Rotation, die Chance für Müller Martini mit der hohen Flexibilität im Anforderungsprofil. Da schon eine Hallenerweiterung erfolgt war, fand der Aufbau des neuen Versandraums parallel zur laufenden Produktion statt. Ein Jahr lang arbeiteten so die Mitarbeiter zweigleisig, da sie neben ihrem ordentlichen Schichtjob auf den neuen Maschinen geschult wurden.
Seit September 2003 ist der Versandraum in Betrieb. Er verfügt über eines der längsten je geschaffenen NewsLiner-A-Einstecksysteme sowie drei NewsStack-Paketbildungslinien mit anschliessender Sortieranlage. Dank der intensiven Ausbildung und dem guten Austausch mit Müller Martini sei sehr rasch Stabilität und ein sicherer Umgang mit Problemen eingekehrt.

www.mullermartini.com
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