Offsetdruck

Neueste Rapida-Technik für noch mehr Kapazität

Dienstag 22. März 2005 - Auf rund 32.000 qm Produktionsfläche werden bei Leopold Verpackungen in Ludwigsburg jährlich 53.000 Tonnen Verpackungen aus Vollpappe und Karton produziert.

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11 Bogenoffsetmaschinen, im 3b- und vorwiegend im Großformat 102 x 142 cm (insgesamt 50 Druckwerke), 12 groß- und mittelformatige sowie sechs kleinformatige Stanzmaschinen und -automaten, 14 Klebemaschinen mit halb- und vollautomatischen Abpacksystemen zur Verarbeitung aller Schachtelarten, Fensterklebemaschinen und Planschneider sorgen für einen Durchfluss von rund 250 Tonnen Karton pro Tag.
Das Spektrum reicht dabei weit über die Entwicklung und Herstellung von Faltschachteln, Aufrichte- und Faltbodenschachteln hinaus. Auch Versandtaschen, Hemdeinlagen, Steigen z.B. für Molkereiprodukte und andere Stanzzuschnitte gehören zum Produktionsprogramm. Die Auftraggeber kommen dabei hauptsächlich aus der Lebensmittelbranche (vom Markenartikler bis zum Discounter), aber auch der Versandhandel, die Elektro-, Schuh- und Spielwarenindustrie lässt bei Leopold produzieren. 180 Mitarbeiter zählt das erst 1954 gegründete und auch heute im Familienbesitz befindliche Unternehmen. Davon sind 150 in Ludwigsburg und 30 weitere in einem Zweigwerk in Bad Lauterberg beschäftigt.

Seit 17 Jahren im Großformat aktiv
Seit 17 Jahren kommt bei Leopold Bogenoffsettechnik aus Radebeul zum Einsatz. “Vom Bogenlauf her gab es damals für uns Verpackungsdrucker kaum eine Alternative zum Doppelumfang-Prinzip, das Planeta damals schon hatte”, begründete Geschäftsführer und Gesellschafter Jürgen Leopold die damalige Entscheidung. Die aller erste Varimat 142 produziert auch heute noch – und präsentiert sich wie die gesamten Produktionsmittel und -hallen in einem außerordentlich guten Zustand. Vor sechs Jahren folgten dann weitere Rapidas, bis heute im ein- bzw. zweijährigen Abstand. Und die Fachleute aus Ludwigsburg schätzen die Weiterentwicklungen, die das Arbeiten mit der neuen Technik erleichtern.
Die jüngste Investition, eine Sechsfarben-Rapida 142 mit Lackturm und Auslageverlängerung, verdeutlicht diese stetige Entwicklung besonders. Die im vergangenen Jahr installierte Maschine aus der zur drupa vorgestellten neuen Baureihe produziert mit Leistungen bis zu 15.000 Bogen/h und damit im doppelten Format so schnell wie eine moderne Mittelformat-Bogenoffsetmaschine. Dadurch haben sich Effektivleistung und Tageskapazität bei Leopold erheblich erhöht.

Dispersions- und UV-Lack im Wechsel
Durch die zwei getrennten Kreisläufe im Lackturm kann die Umstellung von UV- zu Dispersionslackierung bzw. zurück sehr schnell erfolgen. Jede der beiden Lackiervarianten wird im Unternehmen zu etwa 50 Prozent eingesetzt.  
Zwar wird aufgrund des großen Maschinenparks versucht, an einigen Maschinen nur im UV-Prozess und an den anderen mit Dispersionslack zu veredeln. Dies ist aber nicht immer durchgängig möglich.
Daneben schätzen die Fachleute aus Ludwigsburg die Bedienfreundlichkeit der Rapida-Maschinen und ihre sprichwörtliche Bedruckstoffflexibilität sehr. Preiswerter Graukarton, GC1- oder Sulfatkarton – alles ist dabei. Vom leichten Karton mit 250 g/m2 bis hin zu 1,5 mm dicken “Brettern” wurden schon verarbeitet. Und das ohne Probleme, bestätigt Hans-Joachim Gonnermann, Abteilungsleiter Druck im Unternehmen.

3b in Abhängigkeit von Auflage und Nutzen
Neben den Jumbos hat der Bogenoffset im 3b-Format bei Leopold seine Berechtigung. In Abhängigkeit von Auflagenhöhe und Nutzenverteilung auf dem Druckbogen erfolgt für jeden Auftrag die Formatwahl.  
Während im Ludwigsburger Werk bis auf einige Ausnahmen der Schwerpunkt im großformatigen Bogenbereich liegt, wird in Bad Lauterberg ausschließlich im Mittelformat gearbeitet. Und auch hier stehen Investitionen an. Mitte 2005 wird in Bad Lauterberg die erste neue Rapida 105 mit Druckleistungen bis 18.000 Bogen/h installiert. Die Sechsfarbenmaschine mit Lackturm und Auslageverlängerung wird auch über das neue Sensoric Infeed System (SIS), die ziehmarkenfreie Anlage, verfügen. Daneben lassen sich neben den Druckplatten im Rapida-Format auch andere im Format 800 x 1045 mm an der Mittelformatmaschine einsetzen.
Diese Flexibilität ist erforderlich, da die Platten bei Leopold für Wiederholaufträge grundsätzlich archiviert werden. Für die bisher im 3b-Format eingesetzten Maschinen liegen rund 1.000 Druckplatten auf Lager, die auch für die “Neue” passen müssen.

Management-Systeme für die Verpackungsproduktion
Seit 2003 ist der Verpackungsbetrieb nach DIN/ISO 9001_2000 zertifiziert. Spätestens im Jahr 2006 soll auch die Zertifizierung BRC/IPO für das Hygiene-Management für Verpackungsprodukte erfolgen. Beide Zertifikate sehen die Fachleute in Ludwigsburg als “Muss” für Verpackungsbetriebe, denn immer mehr Kunden machen die Auftragsvergabe davon abhängig.