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Offsetdruck

Heidelberg erzielt Ertragswende

Samstag 11. Juni 2005 - Die nachfolgenden Angaben beziehen sich, wenn nicht anders vermerkt, auf die weitergeführten Bereiche der Heidelberg Gruppe. Diese umfassen die Sparten Press, Postpress und Financial Services. Der Bereich Digital wurde zum 1. Mai 2004, der Bereich Web Systems zum 6. August 2004 verkauft und entkonsolidiert. Im Rahmen der Neusegmentierung wurden die Vorjahreszahlen angepasst. Die angegebenen Werte sind nun vergleichbar.

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Die Heidelberger Druckmaschinen AG (Heidelberg) hat im Geschäftsjahr 2004/2005 (1. April 2004 bis 31. März 2005) die Ertragswende geschafft. „Wenngleich die Märkte und die Konjunktur weltweit – vor allem in den letzten Monaten – nicht die erhoffte Robustheit im Wachstum aufwiesen, wie wir uns das gewünscht hätten, so zeigen die Zahlen, dass wir auf dem richtigen Weg sind und unsere Maßnahmen greifen“, sagte Bernhard Schreier, Vorstandsvorsitzender der Heidelberger Druckmaschinen AG.

So stieg der Umsatz der Heidelberg Gruppe im Berichtszeitraum um drei Prozent auf 3,207 Milliarden Euro (Vorjahr: 3,114 Millarden Euro), währungsbereinigt um fünf Prozent. Der Umsatz der größten Sparte Press (Offsetdruck) in Höhe von 2,797 Milliarden Euro legte um rund fünf Prozent zu, währungsbereinigt um sieben Prozent. Der Free Cash Flow lag mit 154 Millionen Euro deutlich über Vorjahr und damit über den Erwartungen.

Die Auftragseingänge im abgelaufenen Geschäftsjahr betrugen 3,508 Milliarden Euro (Vorjahr: 3,247 Milliarden Euro) und lagen damit um acht Prozent über dem Vorjahreswert. Deutlich höher als zum Vorjahresstichtag war der Auftragsbestand am 31. März 2005. Er lag bei über einer Milliarde Euro und damit fast 300 Millionen Euro über dem Bestand zum Ende des Geschäftsjahres 2003/04.

„Im operativen Bereich verbesserte sich das Ergebnis – unter Einbeziehung des operativen Verlustes von NexPress – von 10 Millionen Euro auf rund 160 Millionen Euro“, sagte Dr. Herbert Meyer, Finanzvorstand des Unternehmens. „Diesen auch für die Zukunft wichtigen Ergebnissprung haben wir mit Hilfe der tiefgreifenden und nachhaltigen Restrukturierung bei Heidelberg geschafft.“ Das betriebliche Ergebnis der weitergeführten Bereiche verbesserte sich um 33 Millionen Euro auf 207 Millionen Euro und entspricht rund 6,5 Prozent vom Umsatz. Der Jahresüberschuss der Heidelberg Gruppe betrug 61 Millionen Euro (Vorjahr: minus 695 Millionen Euro). Dies entspricht einer Umsatzrendite nach Steuern von 1,8 Prozent.

Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der ordentlichen Hauptversammlung am 20. Juli 2005 vor, für das Berichtsjahr eine Dividende pro Aktie von 0,30 Euro auszuschütten.

Zum 31. März 2005 beschäftigte die Heidelberg Gruppe weltweit 18.679 Mitarbeiter (Vorjahr: 22.782). Der Rückgang um 18 Prozent lag vor allem am Verkauf der Geschäftsbereiche Digital und Web Systems.

Geschäftsergebnis in den Sparten Press und Postpress verbessert
In der Sparte Press (Offsetdruck) stieg der Umsatz im vergangenen Geschäftsjahr um rund fünf Prozent auf 2,797 Milliarden Euro. Der Auftragseingang verzeichnete im Berichtszeitraum mit 3,087 Milliarden Euro ein Plus von zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das betriebliche Ergebnis belief sich 2004/2005 auf 183 Millionen Euro (Vorjahr: 151 Millionen Euro).

In der Sparte Postpress (Weiterverarbeitung) lag der Umsatz im Berichtszeitraum  bei 348 Millionen Euro. Der Aufragseingang betrug 359 Millionen Euro. Das betriebliche Ergebnis in dieser Sparte konnte im Vergleich zum Vorjahr auf minus zwei Millionen Euro verbessert werden (Vorjahr: minus 18 Millionen Euro).

In allen Regionen stieg der Umsatz gegenüber dem Vorjahr, außer in Nordamerika. Der Auftragseingang entwickelte sich dagegen in allen Regionen im Vorjahresvergleich positiv – er stieg im Schnitt um rund acht Prozent.

Heidelberg baut Montagekapazitäten im Wachstumsmarkt China auf
Der neue Montagestandort in China wird im laufenden Geschäftsjahr in der „Shanghai Qingpu Industrial Zone“ westlich von Shanghai errichtet. Die entsprechenden vertraglichen Vereinbarungen sind unterzeichnet – die Geschäftslizenz ist bereits erteilt worden. Die noch zu bauende Fabrik mit geplanten 5.000 Quadratmeter Fertigungsfläche soll bis Anfang 2006 fertig gestellt sein. Die Auslieferung erster Postpressprodukte wird ebenfalls für Anfang 2006 erwartet.

Es wird jedoch schon vorher mit der Schulung der Mitarbeiter und dem Bau erster Falzmaschinen in einem Übergangsgebäude begonnen. Nach Abschluss der erforderlichen Vorbereitungsmaßnahmen will Heidelberg außerdem so bald wie möglich die Herstellung von Druckmaschinen im A3-Format für den chinesischen Markt aufnehmen.

Das Investitionsvolumen für den neuen Standort in China liegt bei rund zehn Millionen Euro. Die Mitarbeiterzahl wird mittelfristig bis zu 200 Beschäftigte betragen.

Ausblick: Umsatz und Ergebnis 2005/2006 über Vorjahr erwartet
Für das laufende Geschäftsjahr 2005/2006 geht das Unternehmen von einem moderaten Umsatzwachstum auf vergleichbarer Basis aus. Zu Beginn des Jahres wird der hohe Auftragsbestand eine gute Grundlage für die Umsatzentwicklung bilden.

Heidelberg plant, im laufenden Geschäftsjahr das betriebliche Ergebnis des Berichtsjahrs 2004/2005 von 167 Millionen Euro ebenso zu übertreffen wie das Nachsteuerergebnis von 61 Millionen Euro.

www.heidelberg.com
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