Offsetdruck
20 Jahre Standort Amstetten der Heidelberger Druckmaschinen AG
Mittwoch 21. September 2005 - Die Heidelberger Druckmaschinen AG (Heidelberg) veranstaltete am 18. September zum zwanzigjährigen Bestehen am Standort Amstetten einen Familientag für die Belegschaft.
An diesem Tag könnten sich – in Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste – die 1.300 Mitarbeiter mit Ihren Familienangehörigen im Rahmen von Rundgängen über die verschiedenen Arbeitsplätze und -abläufe informieren.
Entscheidender Standort in Süddeutschland
Das Werk ist integrierter Bestandteil des Fertigungsverbundes von Heidelberg. Zum Standort gehören die Gießerei mit Schmelzbetrieb, Groß- und Kleingussbereiche sowie die mechanische Fertigung zur Seitenwand- und Zylinderbearbeitung. Amstetten ist das Kompetenzzentrum für die Herstellung von Gussteilen und Druckmaschinen-Seitenteilen sowie Druckmaschinen-Zylindern. Der Standort produziert neben dem Gussteilbedarf des weltweit führenden Druckmaschinenherstellers auch für externe Kunden wie Maschinen-, Fahrzeug- und Gerätehersteller.
„Unser Ziel ist klar definiert: Wirtschaftliche Herstellung von Guss in gleich bleibend hoher Qualität: Wir begreifen das Gießen als Teil eines ganzheitlichen Prozesses, der in der Konstruktion beginnt und sein Ziel in funktionssicheren, wettbewerbsfähigen Endprodukten hat“, erklärt Thomas Doyon, seit Februar 2005 Leiter des Standorts Amstetten der Heidelberger Druckmaschinen AG.
Das Dienstleistungsspektrum erstreckt sich über die ganze Prozesskette von der gusstechnischen Beratung über den Modellbau, den eigentlichen Form- und Gießbetrieb bis hin zur Auslieferung geputzter und grundierter Gussteile.
Historie
Die Geschichte des Standortes beginnt 1850 mit der Maschinenfabrik Geißlingen (MAG): Diese stellt zunächst Müllereimaschinen, Wasserräder und Wasserturbinen her. Bereits 1914 nimmt die MAG die Gussteilepro- duktion für die Schnellpressenfabrik Heidelberg (1967 umfirmiert zur Heidelberger Druckmaschinen AG) auf und steht in den folgenden Jahrzehnten für höchste Qualität bei der Gussherstellung. Heidelberg übernimmt 1929 die MAG. Aufgrund wachsender Nachfrage nach Mehrfarben-Druckmaschinen entscheidet das Unternehmen den Bau einer neuen Gießerei in Amstetten 1977. Die offizielle Inbetriebnahme aller Produktionsanlagen erfolgt am 19. August 1985. Kontinuierlich wurde der Standort seitdem baulich erweitert und technologisch verbessert. Zusätzlich zum Erst-Investitionsvolumen in Höhe von 250 Millionen Euro flossen in der Folge weitere über 200 Millionen Euro an Investitionen.
Logistik
Der überwiegende Teil der in Amstetten gefertigten Teile wird zwischen den Standorten Amstetten und Wiesloch, wo alle Heidelberg Bogenoff- setmaschinen montiert werden, per Bahn transportiert. Täglich verlassen im Schnitt drei bis vier Waggons mit 160 Tonnen Material den Standort und stehen rund zweieinhalb Stunden später in Wiesloch zum Abladen bereit.
Ausbildung von Anfang an
Gut ausgebildete Arbeitskräfte tragen entscheidend zum Unternehmens- erfolg bei. Die Ausbildung im Werk Amstetten ist kunden- und prozessorien- tiert aufgebaut. Mit einer Ausbildungsquote von über neun Prozent leistet Heidelberg in Amstetten einen wesentlichen Beitrag zur Ausbildung in der Region. Seit 1985 hat das Unternehmen in Amstetten 800 Lehrlinge ausgebildet. Die dokumentierte Geschichte der Ausbildung reicht bis in die frühen Anfänge zurück.