Weiterverarbeitung
DNT setzt auf innovative Technologie zur erfolgreichen Buchherstellung
Dienstag 10. Januar 2006 - "Wir verbinden Tradition und Moderne" lautet das Motto der Drukarnia Naukowo-Techniczna S.A. (DNT) in Warschau. Untermauert wird die Richtigkeit dieser Aussage mit der Inbetriebnahme einer neuen Buchlinie Diamant und einer Fadenheftmaschine Ventura von Müller Martini/VBF.
Die Drukarnia Naukowo-Techniczna S.A. ist ein Unternehmen mit einer langjährigen Tradition. 1950 unter dem Namen „Oktober Revolution“ gegründet, beschäftigte das Unternehmen in Zeiten des kommunistischen Regimes über 1500 Mitarbeiter. Heute hat DNT personell stark „abgespeckt“. Gerade noch 175 Beschäftigte bedienen in der zu 100 Prozent dem polnischen Staat gehörenden Aktiengesellschaft modernste Technologie.
„Wir haben uns bei DNT auf die Herstellung von Büchern spezialisiert“, unterstreicht Verkaufsdirektorin Malgorzata Wozniakowska. „Und hier werden insbesondere Hardcover-Bücher immer wichtiger. Darum war die Inbetriebnahme der Buchlinie Diamant und der Fadenheftmaschine Ventura im Oktober 2004 ein wichtiger Meilenstein für uns. Die Verbindung von Tradition, Erfahrung und neuester Technologie sichert uns unsere Position als einer der zehn grössten Verlage in Polen.“
Breite Produktpalette
Produziert wird bei DNT fast alles, vom Album über Wörterbücher, Kinderbücher, Belletristik, wissenschaftlicher Literatur, Schulbücher bis hin zu Broschüren und Magazinen. Die Auflagenhöhen liegen meist zwischen 1000 und 50’000 Büchern in den verschiedensten Formaten. Der Grossteil wird für den einheimischen Markt produziert, in jüngster Zeit nehmen aber die Aufträge aus dem Ausland insbesondere aus Skandinavien und den baltischen Staaten vermehrt zu.
Qualität wird bei DNT gross geschrieben. Deshalb hat man sich das Evaluationsverfahren beim Kauf einer neuen Buchlinie nicht leicht gemacht. „Schliesslich waren wir der Überzeugung, dass wir uns mit der Diamant für die schnellste und sicherste Maschine mit der besten Qualität entschieden haben“, unterstreicht Malgorzata Wozniakowska den Entscheid.
Positive Erfahrungen
Die bislang gemachten Erfahrungen sind durchweg positiv: die Geschwindigkeit ist in Ordnung, die Qualität absolute Spitze. Gefahren wird bei grösseren Auflagen meist mit einer mittleren Geschwindigkeit von 3000 Büchern pro Stunde, wichtiger sind für DNT aber die Zuverlässigkeit der Maschine, die Produktqualität und die kurzen Umrüstzeiten. Da auch relativ viele Kleinaufträge bewältigt werden müssen, schätzt man die Vorteile der Commander-Steuerung. Denn damit können die Kernbuchlinie, die Falzeinbrenn- und Pressmaschine und der Buchstapler zentral gesteuert werden. Bei Wiederholaufträgen können zudem die Produktionsdaten, dank der automatischen Speicherung, schnell reproduziert werden, was die Umrüstzeiten nochmals erheblich verkürzt.
Auch zum Thema Handling kann Malgorzata Wozniakowska nichts Negatives sagen: „Es gab die übliche Eingewöhnungsphase. Aber unsere Techniker waren relativ schnell mit der neuen Buchlinie vertraut.“ Das hört sich „easy“ an, ist aber umso bemerkenswerter, wenn man weiss, dass die Techniker quasi mit „learning by doing“ geschult wurden. Praktisch vom ersten Tag an wurde „scharf“ gefahren, wenn auch zunächst noch mit der Unterstützung durch einen Müller Martini/VBF-Techniker und einen Techniker von Müller Martini Polen.
Optimale Heftqualität dank Ventura
Alle Hardcoverbücher werden bei DNT fadengeheftet. „Um die Kapazität im Hardcoverbereich zu erhöhen und eine optimale Heftqualität und Termintreue zu erreichen“, so Malgorzata Wozniakowska, „haben wir mit der Installation der neuen Buchlinie Diamant auch gleichzeitig in eine neue Fadenheftmaschine Ventura investiert.“ Diese hat Ende 2004 drei ältere Fadenheftmaschinen ersetzt und produziert bisher zur vollsten Zufriedenheit von DNT.
Satt geheftete Buchblöcke sind die Voraussetzung für eine lange Haltbarkeit. Ein Kriterium, das vor allem im Schulbuchbereich in Polen immer bedeutender wird. Hier ist eindeutig eine Tendenz zu fadengehefteten Büchern als Lehrmittel festzustellen…und wieder einmal verbindet sich Tradition mit Moderne.