Workflow
Canon EOS-1D Mark III
Freitag 23. Februar 2007 - In der Fotografie zählt im digitalen Zeitalter die Geschwindigkeit gleich zweifach: bei der verkürzten Zeit von der Aufnahme zum gedruckten Bild, aber auch bei der Bildfolge und der kamerainternen Verarbeitung der Bilddaten.
Mit zehn Bildern pro Sekunde bei einer maximalen Bildfolge von 110 großen JPEG-Bildern (30 bei RAW-Dateien) ersetzt die neue Canon EOS-1D Mark III die EOS-1D Mark II N als die schnellste digitale Spiegelreflexkamera der Welt. Bei einer Auflösung von 10,1 Megapixeln sind dies Werte, die einen neuen Standard setzen.
Zwei DIGIC-III-Prozessoren sind für die Schnelligkeit und die hohe Bildqualität der Kamera verantwortlich und bringen bei der EOS-Serie zum ersten Mal die 14-Bit-Bildverarbeitung ins Spiel. Ab Mai gibt es das neue Flaggschiff im Handel. Kostenpunkt für das Profiwerkzeug: 4.307,59* Euro
Die EOS-1D Mark III wurde völlig neu konstruiert und enthält diverse neue Funktionen und Verbesserungen. Hierzu gehören ein 3,0-Zoll-LC-Display mit Live-View-Funktion, das EOS-Integrated-Cleaning-System, ein neues Autofokus-System mit 19 Kreuzsensoren, die Mehrfeld-Belichtungsmessung mit 63 Messfeldern und die Live-View-Funktion. Der CMOS-Sensor in der APS-H-Größe (28,1 x 18,7 mm) – dies entspricht einem Verlängerungsfaktor von 1,3 gegenüber klassischem Kleinbildformat – ermöglicht standardmäßig einen ISO-Bereich von 100-3200 ISO. Dieser Bereich ist erweiterbar auf 50 und 6.400 ISO.
Hervorragende Bildqualität
Die beiden DIGIC III-Prozessoren von Canon sorgen für eine bislang unerreichte Geschwindigkeit, Reaktionsschnelligkeit und Bildqualität. Die EOS-1D Mark III ist nach nur 0,2 Sekunden aufnahmebereit, kann über 100 Megapixel Bilddaten pro Sekunde erfassen und verarbeiten, den Bildspeicher rasch wieder leeren und dann 110 JPEG-Bilder in Folge und voller Aufnahmefrequenz aufnehmen. Die Bilder werden nun nicht mehr mit einer Farbtiefe pro Kanal von 12 Bit, sondern mit 14 Bit Farbtiefe pro Farbkanal verarbeitet, was das 4fache an Farbinformation pro Farbe im Vergleich zum Vorgängermodell bedeutet.
Die CMOS-Sensoren der dritten Generation enthalten einen anderen Pixelaufbau, der zusammen mit der im Chip integrierten Rauschunterdrückungsschaltung für eine hohe Bildqualität bei ISO 3200 sorgt. Die Erweiterung auf 6400 ISO kann von Fotografen im Nachrichten- und Sportbereich genutzt werden, wenn die Verwendung eines Blitzes nicht erlaubt oder unerwünscht ist.
Genauere Präzision, bessere Steuerungsmöglichkeiten Canon hat das Autofokus-System der EOS-1D Mark III neu konstruiert. Statt nur einem mittigen Kreuzsensor aus insgesamt 45 AF-Messpunkten verfügt die EOS-1D Mark III nun über insgesamt 19 Kreuzsensoren. Der Autofokus-Bereich deckt einen großen Bereich ab, so dass Objekte, die sich nicht genau in der Mitte befinden, besser erfasst werden können. Mit weiteren 26 Autofokushilfsmesspunkten wird die AF-Schärfenachführung unterstützt, so dass auch „nervöse“, bewegte Objekte exakt verfolgt und scharfgestellt werden können.
Auf Wunsch von Profifotografen wurde eine AF-Taste auf der Rückseite der Kamera angebracht, damit die Autofokus-Funktion vom Benutzer je nach Bedarf aktiviert oder deaktiviert werden kann, während er durch den Sucher sieht. Der Sucher ist jetzt heller und zeigt ein größeres Bild. Das Belichtungsmesssystem der Kamera mit 63 Sektoren ermöglicht durch die präzise Zusammenarbeit mit den 19 Autofokus-Messfeldern eine verbesserte Belichtungssteuerung.
Neues LCD mit Livebild-Funktion
Das helle 3,0-Zoll-LCD-Display hat eine Auflösung von 230.000 Pixeln und sorgt für exakte Darstellung und Wiedergabe der Bilder. Die Live-View-Funktion ist neu in der EOS-Serie. Mit ihr kann das Bildmotiv in Echtzeit statt durch den optischen Sucher über das 3,0-Zoll-LCD-Display betrachtet werden. Dabei wird, nachdem der Rückschwingspiegel hochgeklappt und der Verschluss geöffnet wurde, das Bild direkt über den CMOS-Aufnahmesensor der EOS-1D Mark III erzeugt. Dies ist besonders beim Fotografieren in unbequemen Positionen, beispielsweise bei Reportagen oder aber bei der Arbeit im Studio, hilfreich. Die Live-View-Funktion wird auch von der Remote-Capture-Software zur computergesteuerten Auslösung unterstützt.
Das Menüsystem in der EOS-1D Mark III wurde vollständig umstrukturiert und an die Größe des LCD-Displays angepasst, um die Anwendung und Lesbarkeit der Menüs zu verbessern. Eine Auswahl von 57 benutzerdefinierten Funktionen mit 156 Einstellungen gestattet dem Fotografen eine komfortable, individuelle Anpassung der Kamera an seine täglichen Arbeitsbedingungen. Mit der neuen Option „My Menu“ (Mein Menü) können häufig verwendete Einstellungen in einem separaten Menü gespeichert und von hier bei Bedarf rasch wieder aufgerufen werden.
Die Einstellungen für die neuen Zubehörteile, das Blitzlicht Speedlite 580EX II und den Wireless File Transmitter WFT-E2, können direkt vom LC-Display gesteuert werden.
Absolute Zuverlässigkeit
Die EOS-1D Mark III hält diverse praktische Verbesserungen für den Fotografen bereit. Die Lebensdauer der Verschlusseinheit wurde um 50 Prozent auf 300.000 Zyklen verlängert. Die Kamera ist durch ein Gehäuse aus einer Magnesiumlegierung mit einer staub- und feuchtigkeitsabweisenden Versiegelung geschützt. Das EOS-Integrated-Cleaning-System sorgt weiter für Sicherheit, indem die Gefahr von Staubpartikel auf den Sensoren minimiert und so manuelle Reinigungsmaßnahmen reduziert werden. Um eine Beschädigung aufgenommener Bilder zu vermeiden, werden eine Warnung auf dem LC-Display angezeigt und ein Signalton erzeugt, wenn die Speicherkartenklappe geöffnet wird, solange der Schreibvorgang für die Bilder noch nicht abgeschlossen ist. Als Schnittstellen stehen ein Videoausgang (für die Anzeige im NTSC- und im PAL-Format) sowie eine schnelle USB-2,0-Schnittstelle zur Verfügung.
„Die EOS-1D Mark III stellt eine komplette Neubewertung dessen dar, was Canon in den letzten 20 Jahren über die EOS-Entwicklung gelernt hat“, stellte Tsunemasa Ohara, Senior General Manager im Camera Development Center, Canon Inc., fest. „Bei der Entwicklung dieser Kamera haben wir mit einem leeren Blatt angefangen. Jeder Aspekt des fotografischen Prozesses wurde verfeinert, jede Konstruktionsentscheidung wurde nochmals überdacht, bis wir diesen Punkt erreicht hatten: eine Kamera mit der vertrauten EOS-Ergonomie und einer komplett verbesserten Technik. Unsere Ingenieure sind mit dem Ergebnis hochzufrieden.“
Die Wahl der Profis
Die EOS-1D-Serie erfreut sich unter den führenden Sport-, Reportage- und Naturfotografen großer Beliebtheit, und internationale Nachrichtenagenturen wie AFP, Getty und Reuters haben sich für Kameras von Canon entschieden.
„Die Kooperation mit den Mitarbeitern von Canon ist ausgezeichnet, da das Unternehmen auf die Wünsche der Fotografen eingeht. Es sind die Zuwendung zum Detail und die Innovationsgeschwindigkeit des Unternehmens, die aus EOS das System der Wahl machen“, so Stephen Munday, Director of Operations in der Redaktion von Getty Images.
Kompatibilität und Zubehör
– EF 16-35 mm 1:2,8L II USM – ein lichtstarkes Superweitwinkelobjektiv mit außergewöhnlicher Bildqualität im gesamten Blendenbereich.
– Speedlite 580EX II, das durch seinen Staub- und Spritzwasserschutz für eine höhere Zuverlässigkeit im rauen Profialltag sorgt.
– Wireless File Transmitter – kleiner, leichter und beweglicher als sein Vorgänger, der WFT-E2, beschleunigt dieser Transmitter Arbeitsabläufe durch die drahtlose Bildübertragung während der Aufnahme.
– Original Data Security Kit OSK-E3 – überprüft die Authentizität der von der Kamera aufgenommenen Bilder und ermöglicht zur zusätzlichen Sicherheit deren Verschlüsselung.
Software
Im Lieferumfang der EOS-1D Mark III ist ein umfassendes Softwarepaket enthalten, das die Arbeitsabläufe des Fotografen unterstützt. Dazu gehört Digital Photo Professional (DPP), ein leistungsstarkes Programm zur Umwandlung von RAW-Dateien, mit dem die RAW-Bildverarbeitung komplett gesteuert werden kann.
DPP kann bei RAW-Aufnahmen auf Kamerafunktionen wie beispielsweise den Weißabgleich oder die Picture Styles zugreifen oder aber weitere Funktionen eröffnen, wie unter anderem die „Dust Delete Data“-Funktion, die softwarebasierte Lösung zum Entfernen von Staub. Im Lieferumfang der Kamera sind außerdem EOS Utility, ImageBrowser/Zoom Browser und PhotoStitch enthalten.
CMOS
Die CMOS-Technologie von Canon stellt einen der zentralen Wettbewerbsvorteile des Unternehmens dar, denn mit einer Rauschunterdrückungsschaltung an jedem Pixel werden praktisch rauschfreie Bilder geliefert. Im Vergleich zur CCD-Technologie trägt der niedrigere Energieverbrauch der CMOS-Sensoren von Canon außerdem zu einer längeren Akkulebensdauer bei.
Die Signalumwandlung in den Canon-CMOS-Sensoren erfolgt durch einzelne Verstärker an jedem Pixel. Unnötige Ladungsübertragungen werden vermieden, was den Prozess der Signalübertragung an den Bildprozessor erheblich verkürzt. Das Bildrauschen wird reduziert, ebenso werden der Energieverbrauch und schnellere Bildfrequenzen ermöglicht.
EOS-Integrated-Cleaning-System
Das EOS-integrierte Reinigungssystem bekämpft Staub auf den Sensoren auf drei verschiedene Arten: Minimierung, Abstoßung und Entfernung.
1. Minimierung: Die interne Kameramechanik minimiert das Auftreten von Staub. Die neu konstruierte Gehäuseabdeckung verhindert, dass Staub durch den Abrieb an der Abdeckung selbst entsteht.
2. Abstoßung: Beim Infrarot-Sperrfilter (EOS-1D Mark III) bzw. Tiefpassfilter (EOS 400D) auf der Vorderseite des Sensors sorgen Antistatiktechnologien dafür, dass kein Staub angezogen wird.
3. Entfernung: Eine selbstreinigende Sensoreinheit verwendet hochfrequente Schwingungen, um nach jedem Einschalten der Kamera etwa eine Sekunde lang Staub vom IR-Sperrfilter (EOS-1D Mark III) bzw. Tiefpassfilter (EOS 400D) „abzuschütteln“. Um auch sofortige Aufnahmen unmittelbar nach dem Einschalten zu ermöglichen, deaktiviert sich diese Funktion automatisch, sobald der Auslöser gedrückt wird.
Canon hat außerdem ein internes „Dust Delete Data“-System (Datensystem zur Entfernung von Staub) entwickelt, das in der Lage ist, die Position jedes sichtbaren Staubteilchens auf dem Sensor zu erfassen. Diese Staubteilchen können dann mithilfe der Digital-Photo-Professional-Software nach der Aufnahme automatisch entfernt werden.
Picture Styles Die voreingestellten Picture Styles ermöglichen bereits in der Kamera die Steuerung der Bildverarbeitungsparameter. Die Picture Styles können mit verschiedenen Filmtypen verknüpft werden, wobei jede Einstellung zu einer anderen Farbwiedergabe führt. Innerhalb jedes wählbaren Styles kann der Fotograf Schärfe, Kontrast, Farbton und Sättigung selbst einstellen. Die Werkseinstellungen der Kamera wurden so gewählt, dass sofort verwendbare JPEG-Bilder erstellt werden können, ohne dass weitere Einstellungen im Menü vorgenommen werden müssen. Picture Styles, die einem RAW-Bild zugeordnet werden, können mit der Digital-Photo-Professional-Software von Canon individuell nachbearbeitet werden.
Folgende sechs Picture Styles sind voreingestellt:
– Standard: für gestochen scharfe, lebendige Bilder, die keine Nachbearbeitung benötigen
– Porträt: optimiert Farbton und Sättigung und hat eine geringere Bildschärfe, um die Farbe der Haut attraktiver darzustellen
– Landschaft: für intensivere Grün- und Blautöne mit einer höheren Bildschärfe, um Himmel, Gebäude- und Landschaftselemente zu betonen.
– Neutral: ideal für die professionelle Bildnachbearbeitung von fotografischen Motiven.
– Natürlich: ideal für die professionelle Aufnahme von technischen Objekten, z.B. Reproduktionen, bei denen es auf die technisch richtige Farbwiedergabe ankommt.
– Schwarzweiß: für Schwarzweißaufnahmen mit verschiedenen Filtereffekten (gelb, orange, rot und grün) und Tonungseffekten (sepia, blau, lila und grün).