Offsetdruck
Rapida 105 universal für Tianjin Yiyao Printing
Mittwoch 04. Juli 2007 - Trotz der in China weiter bestehenden Importzölle für Druckmaschinen gibt es auch nach der für KBA sehr erfolgreichen Messe Print China im April 2007 weitere Bestellungen aus dem Reich der Mitte.
Einer der jüngsten kommt aus der nordchinesischen Hafenstadt Tianjin, die das Zentrum der neuen chinesischen Boomzone Bohai-Rim darstellt. Die Druckerei Tianjin Yiyao Printing Co. Ltd. hat sich nach ausführlichen Marktrecherchen für eine KBA Rapida 105 universal mit sechs Farbwerken, Lackturm, doppelter Auslageverlängerung und UV-Ausstattung entschieden.
Durch fundierte Beratung der erfahrenen Verkaufsmannschaft von KBA-China mit tatkräftiger Unterstützung durch die Konstruktion im Werk Radebeul wurde eine für den Anwender maßgeschneiderte Konfiguration erarbeitet, der Tianjin Yiyao letztendlich den Zuschlag gab. Zusätzlich wurden von Tianjin Yiyao Inspektionen an vergleichbaren KBA-Installationen in China durchgeführt. Dabei fiel den Fachleuten positiv auf, dass diese Installationen fast durchweg bei ehemaligen Anwendern eines anderen deutschen Herstellers produzieren und wie in den Fällen von Leo Paper, Guizhou Yongji und Huzhou Tianwai innerhalb kurzer Zeit jeweils gleich drei Maschinen bei KBA bestellt wurden. Nur der Frontrunner wird langfristig Erfolg haben, so der General Manager von Tianjin Yiyao, Zhou Di. Die Entscheidung für KBA ist uns nicht leicht gefallen, aber die moderne Bogenoffsettechnik und die Pionierarbeit von KBA in Sachen UV- und Hybrid-Veredelung haben uns voll überzeugt. Das Management-Team von Tianjin Yiyao geht fest davon aus, sich mit den vielfachen Veredelungsmöglichkeiten der neuen Maschine erfolgreich gegen den zunehmenden Preiswettbewerb stemmen zu können, der in den letzten Jahren durch den Aufbau von Überkapazitäten bei einfachen Vier- und Fünffarben-Maschinen immer stärker geworden ist.
Der Import von Druckmaschinen nach China ist seit Ende 2005 in den meisten Fällen nicht mehr zollbefreit. Zum 1. März diese Jahres wurden zwar die technischen Spezifikationen für die Zollbefreiung von Druckmaschinen neu definiert, was ein deutscher Mitbewerber von KBA fälschlicher Weise als Wiedereinführung der Zollbefreiung interpretiert und damit auch in China für Verunsicherung gesorgt hatte. Die Voraussetzungen für die Gewährung von Zollbefreiungen bei Investitionsgütern sind seit Dezember 2005 soweit verschärft, dass für Projekte der Druckindustrie mit Ausnahme des Segmentes Zeitungsdruck keine Genehmigungen mehr erteilt werden.
Vor diesem Hintergrund musste Tianjin Yiyao die existenzielle Entscheidung treffen, entweder zu stagnieren oder gegen den Strom zu schwimmen und die höchste Einzelinvestition in der Geschichte des Unternehmens mit der zusätzlichen Bürde von 28,7% Zoll und Importmehrwertsteuer zu tätigen. Die Entscheidung von Tianjin Yiyao ist eine historische für das Unternehmen selbst, aber auch für die weitere Entwicklung der chinesischen Druckindustrie insgesamt, so Walter Zehner, Leiter der KBA-Tochtergesellschaft in China. Die stringentere Importpolitik zielt nämlich auch darauf ab, in der chinesischen Druckindustrie weg von der reinen Volumenproduktion hin zur Qualität zu kommen. Gegenwärtig investieren aufgrund der hohen Abgaben nur erstklassige Unternehmen in erstklassige Technik. Tianjin Yiyao hat mit der Entscheidung für die Rapida 105 universal mit Lackturm und UV-Ausstattung ein stabiles Fundament für die Zukunft gelegt.
Tianjin Yiyao ist in China einer der größten Hersteller von Pharmaverpackungen und gleichzeitig führend in der Produktion von Spezialverpackungen mit unterschiedlichsten Sicherheitsmerkmalen. Das ISO-zertifizierte Unternehmen hat die jüngste Investition getreu seinem Motto der Vier Neuheiten – neue Maschinen, neue Technik, neue Prozesse, neue Materialien – getätigt.
