Aus den Unternehmen
Druckindustrie fördert Klimaschutz
Mittwoch 19. März 2008 - Der Bundesverband Druck und Medien (bvdm) in Wiesbaden, Spitzenverband der deutschen Druckindustrie, stellte in Berlin seine neue Klimaschutzinitiative vor. Präsident Rolf Schwarz und Hauptgeschäftsführer Thomas Mayer berichteten Bundesumweltminister Sigmar Gabriel bei einem Meinungsaus-tausch in Berlin über den Branchenbeitrag zum Klimaschutz.
Ein geschütztes Rechenprogramm ermöglicht den abgesicherten Nachweis, wie viel CO2 durch die Herstellung jedes einzelnen Druckauftrages freigesetzt wird. Damit können sich Druckereien problemlos in die Klimabilanzen ihrer Kunden einfügen. Die Verbände Druck und Medien geben auch kleinen und mittel-ständischen Betrieben eine entsprechende Schulung, damit sie die sehr umfassende Berechnung durchführen können. Alle Schritte werden dokumentiert und sind damit nachweisbar.
Ergänzend wird den Druck- und Medienbetrieben Energieeffizienzberatung angeboten, um den beim Druckprozess ohnehin geringen Energiebedarf weiter zu minimieren. Außerdem besteht für die Betriebe die Möglichkeit, ein Umwelt-management nach der EMAS-Verordnung einzuführen. Präsident Schwarz dankte dem Umweltminister dafür, dass sein Ministerium diese Verord-nung nun auch mittelstandsgerecht umsetze. Insbesondere für Klein-betriebe müsste aber eine weitere Entbürokratisierung beraten werden. Hierfür stehe der Verband dem Ministerium als Partner gerne zur Verfügung. Hauptgeschäfts-führer Mayer mahnte ferner an, dass der Zertifikatehandel für sinnvolle Aus-gleichs-projekte deutlich kleinteiliger ausgestaltet werden müsse, um mittel-ständischen An-forderungen gerecht zu werden.
Bundesminister Gabriel begrüßte die Initiative des Verbandes den Klimaschutz speziell für mittelständische Industriebetriebe zu erschließen und unterstrich die Notwendigkeit, industrielle Wertschöpfungsprozesse lückenlos zu erfassen. Sein Ministerium werde auch künftig ein offenes Ohr für die Anliegen des bvdm haben und dem Verband zur Seite stehen. (