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Offsetdruck

Heidelberg erweitert das Einsatzgebiet der Speedmaster SM 52 mit Farbwerktechnologie Anicolor

Das farbzonenlose Kurzfarbwerk Anicolor besteht aus deutlich weniger Walzen als ein konventionelles Werk. Dadurch erfolgt eine sehr schnelle Einfärbung, und es werden extrem wenige Anlaufbögen benötigt.

Samstag 31. Mai 2008 - Die Heidelberger Druckmaschinen AG (Heidelberg) erweitert das Einsatzgebiet der Speedmaster SM 52 mit Farbwerktechnologie Anicolor um den Bereich Sonderfarben. Damit können die Vorteile von Anicolor, wie schnelles in-Farbe-kommen, wenig Anlaufmakulatur, hohe Stabilität über die Auflage hinweg sowie hervorragende Druckqualität, nun auch mit den Sonderfarben genutzt werden. Heidelberg hat seine Saphira Anicolor Sonderfarben nach Pantone PMS (Pantone Matching System) bestens auf die Anicolor-Technologie abgestimmt. Optimierte Grundfarben werden zum Mischen der einzelnen Farbtöne verwendet. Diese reagieren ideal auf Temperaturveränderungen der Rasterwalze. Da Anicolor immer mit der gleichen Farbschichtdicke arbeitet, ergeben sich drucktechnische Vorteile gegenüber dem konventionellen PMS-System. Außerdem kann der Pudereinsatz reduziert und die Trocknung beschleunigt werden.

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Interessant ist die Anicolor Maschine sowohl für moderne Druckereien im Kleinformat-bereich als auch für große Druckereien mit steigendem Bedarf an schnellem Durchsatz von Kleinauflagen in hoher Qualität.
„Mit unserer Speedmaster SM 52-5+L mit Anicolor Technologie können wir pro Tag deutlich mehr Aufträge produzieren als mit einer konventionellen Maschine. Mit dem Anicolor Farbwerk, das wir auch für das Verarbeiten von Sonderfarben nutzen, erreichen wir einen geringeren Farbschichtauftrag und eine schnelle, gleichmäßige Einfärbung – auch bei wenig Farbabnahme. Dies ist gerade bei Sonderfarben ein entscheidender Faktor“, bestätigt Alexandra Fay vom Druckhaus Engelhardt und Bauer in Karlsruhe.

Lange Wendemaschinen jetzt auch mit Sonderfarben
Auf der IGAS 2007 in Tokio stellte Heidelberg bereits eine Speedmaster SM 52 Zehnfarben mit Wendung und dem Kurzfarbwerk Anicolor vor. Auch auf diesen Maschinen lassen sich nun Pantone-Sonderfarben verarbeiten. Damit verbinden sich die Vorteile des gleichzeitigen Bedruckens von Vorder- und Rückseite mit den Vorteilen von Anicolor. Dazu zählen extrem schnelles Einrichten der beidseitigen Druckformen mit wenigen Bogen Makulatur. Es ergibt sich eine schnellere Durchlaufzeit, da keine zusätzliche Wartezeit für die Trocknung und auch keine Zwischenlagerung erforderlich ist.

Eigener Bereich „Anicolor“ auf der drupa in Halle 1
Auf der drupa 2008 in Düsseldorf stellt Heidelberg die Kurzfarbwerktechnologie Anicolor in einem speziellen Bereich in Halle 1 vor. Auf einer Speedmaster SM 52-4+L und einer Speedmaster SM 52-10-P werden verschiedenste Anwendungen von vier über vier, Drucklack, Dispersionslack oder Sonderfarben gezeigt.
Dabei demonstriert die Speedmaster SM 52-4+L kürzeste Einrichtzeiten und schnelles Weiterverarbeiten durch vollflächige Lackierung. Die Speedmaster SM 52-10-P Anicolor präsentiert die schnellste Möglichkeit, beidseitig zu produzieren.


Drucken mit Anicolor bedeutet weniger Makulatur und entlastet die Umwelt
Heidelberg stellte die Farbwerktechnologie Anicolor auf einer Speedmaster SM 52 Vierfarben auf der IPEX 06 vor. Es werden kaum noch Anlaufbogen benötigt, je nach Drucksujet typischerweise etwa 20 Bogen. Das bedeutet eine um bis zu 90 Prozent reduzierte Anlaufmakulatur. Dies entlastet auch die Umwelt, da hier schnell mehrere Tonnen Papier im Jahr eingespart werden können.
Da Farbzoneneinstellungen entfallen, verringern sich die Rüstzeiten um bis zu 40 Prozent. Durch diese Zeitersparnis kann sich die Kapazität der Druckmaschine um bis zu 25 Prozent erhöhen – bei günstigen Auflagenstrukturen sind noch weitere Steigerungen möglich.

Damit sind die Stärken des Offsetdrucks auch für Kleinstauflagen verfügbar, die nun mit deutlich besseren Margen produziert werden können. Diese Vorteile werden auch bei höheren Auflagen beibehalten. Der besondere Clou der Speedmaster SM 52 mit dem Farbwerk Anicolor ist, dass konventionelle Druckplatten zum Einsatz kommen, da die Druckmaschine mit dem bewährten Feuchtwerk Alcolor arbeitet. Je standardisierter der Druckprozess erfolgt, beispielsweise mit Print Color Management, desto besser werden die Vorteile von Anicolor ausgeschöpft.

www.heidelberg.com
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