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PrintMedienForum 2008: Gerd Finkbeiner motiviert Branche in Ismaning
Donnerstag 24. Juli 2008 - Wir arbeiten nicht in einer kritischen Branche, aber die Wahrnehmung unserer Branche ist kritisch, resümierte Gerd Finkbeiner, Vorstandvorsitzender der manroland AG, auf dem PrintMedienForum 2008 am 10. Juli in Ismaning bei München.
Den Gästen des PrintMedienForums, Entscheidern der Druck- und Medienbranche, machte Finkbeiner in seinem Vortrag Perspektive Print 2020 deutlich: Die Cluster-Initiative des Freistaates Bayern ist ein unverzichtbarer Bestandteil unserer umfassenden Aktivitäten auf dem Weg zu einer Druckbranche mit Nachhaltigkeit und Perspektive.
Die erfolgreiche drupa hat die Vitalität, aber auch den Strukturwandel der Druckbranche deutlich gezeigt. Die ungebrochen große Bedeutung von Print lässt sich klar ersehen, ziehen gedruckte Medien doch im Werbemarkt zwei Drittel der Umsätze auf sich: führende Markenartikler verstärken ihr Anzeigenaufkommen, Direct Mailings boomen, aufwändige Verpackungen glänzen als Kaufargument am Point of Sale und gedruckte Elektronik weist in die Zukunft von Warenwirtschaftssystemen und Markenschutz. Dennoch ist für Druckereien das Geschäftsumfeld nicht leicht: sinkenden Verkaufspreisen für Druckprodukte stehen höhere Kosten für Papier, Farbe und Energie gegenüber. Deshalb richten sich Druckereien und Druckmaschinenhersteller neu aus. Die manroland AG unterstützt ihre Kunden und setzt dabei konsequent auf ihre Mehrwertphilosophien Applied Innovations (Rolle) und Value Added Printing (Bogen) zur Steigerung der Produktionseffizienz und Produktwertigkeit.
Die permanente Weiterentwicklung der Drucktechnik fördert neue Geschäftsmodelle und sichert Druckprodukten wie Zeitungen, Beilagen und Verpackungen ihre starke Marktstellung, so Finkbeiner. Herausragend sind etwa der automatische Plattenwechsel APL in der Zeitung, die 96-Seiten LITHOMAN für den hochauflagigen Illustrationsdruck sowie die rüstzeitsenkende Antriebstechnik DirectDrive im Bogen. Inline-Veredelungsverfahren, speziell im Bogenoffset, fördern die Wertigkeit der Druckprodukte. Atttraktive Drucksachen müssen aber nicht nur effizient produziert, sie müssen auch mit ökonomischen Argumenten und Imagewerbung im Bewusstsein der Zielgruppen verankert werden. Wie steht es nun um die Perspektive Print 2020? Der in manchen Segmenten stagnierenden Branchenentwicklung muss mit Produktwertigkeit und Produktionseffizienz geantwortet werden. Wichtiger Erfolgsfaktor ist hier auch die Netzwerkarbeit bei der Vermarktung von Print sowie in Forschung und Entwicklung. Das alles kann man in dem Cluster hervorragend organisieren, denn davon sind nicht nur Arbeitsplätze abhängig, sondern auch die Wettbewerbsfähigkeit und natürlich Print 2020, so Gerd Finkbeiner.