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Müller Martini optimiert die Bedienungsfreundlichkeit an Sammelheftern
Freitag 03. Oktober 2008 - Moderne Maschinen müssen nicht nur schön designt, sondern auch schnell eingerichtet und umgerüstet sein. Deshalb verfügt die neue Sammelhefter-Familie Primera von Müller Martini über einen Einrichtassistenten, der dem Maschinenführer eine einfache und praxisnahe Benutzerführung bietet.
«Die Ergonomie wird bei der Bedienung von Produkten, einzelnen Maschinen und ganzen Anlagen immer relevanter», sagt Prof. Dr. Thomas Maier, Professor für Technisches Design an der Universität Stuttgart. «Ziel einer optimalen Ergonomie muss es immer sein, die Bedienungsfreundlichkeit die so genannte Usability zu verbessern.»
Deshalb hat Müller Martini die neue Sammelhefter-Generation Primera mit ihren unterschiedlichen Automatisierungsgraden A, C und E zum einen nach neuesten ergonomischen Richtlinien entwickelt. Zum andern bieten die lokalen Bedieneinheiten und die zentrale Touchscreen-Bedienung dank des Einrichtassistenten einen praxisnahen und hohen Komfort. Die Bedienung ist übersichtlich, einfach strukturiert und führt die Maschinenführer auf einfachem und schnellem Weg zu den vom Markt geforderten hohen Produktionsergebnissen.
Praxisnahe Benutzerführung
Die Idee des Einrichtassistenten ist einfach: Er soll dem Bediener eine leicht verständliche Benutzerführung bieten. So können auch Maschinenführer mit geringerer Berufserfahrung Schritt für Schritt einen Job mit Hilfe einer intuitiven Benutzeroberfläche einrichten, die Druckbogen zusammentragen, heften, schneiden und abstapeln.
Mittels Piktogrammen liefert der Einrichtassistent eine einheitliche, sprachneutrale Bedienersprache mit vielen Vorteilen und grossem Nutzen für die Ausbildung der Maschinenführer in den diversen Müller Martini-Trainingcentern oder vor Ort bei den Kunden. Als positiver Nebeneffekt können sich Maschinenführer und Experten bei den gemeinsamen Schulungen austauschen und Tipps und Tricks zur Optimierung der Nettogeschwindigkeit weitergeben.
Kurze Bedienwege
Neben der zentralen Bedienung sind die zahlreichen lokal angeordneten Bediengeräte mit grossem Display und Bedientastenfeld beispielsweise an den einzelnen Anlegern sowie am Dreischneider und Kreuzleger wichtige Elemente, die vom Einrichtassistenten effizient unterstützt werden. Dank ihnen erhält der Maschinenführer von der intelligenten Maschinensteuerung zusätzliche Unterstützung. Etwa für die Anfahrposition des Sammelhefters, für die Positionierung des Messpunktes der seitlichen Dickenmessung Semko, für die exakten Millimeterangaben zur Positionierung der Heftköpfe auf dem Heftschlitten und für das automatische Einkuppeln der Anleger zur Sammelkette. Das Vakuum für die Saugeröffnung wird elektrisch gesteuert, womit sich das manuelle Einstellen an schwer zugänglichen Saugschlössern ebenfalls erübrigt.
Wird der Primera mit dem neuen Müller Martini-Workflow-System Connex an den digitalen Workflow angeschlossen, werden die formatrelevanten Informationen automatisch über den Einrichtassistenten eingelesen. Je höher der Automationsgrad der neuen Sammelhefter-Familie ist, desto wirkungsvoller verkürzen die automatisierten Verstellungen die Einrichtzeit. Mit den verschiedenen Automatisierungsstufen A, C und E sowie verschiedenen Produktionsgeschwindigkeiten ermöglicht Müller Martini eine praxisnahe, individuell abgestufte Investition in den jeweiligen Primera-Sammelhefter.
Optimizer zeigt Potenziale auf
Der im Sammelhefter Primera in der Standardsteuerung eingebaute Optimizer rapportiert und visualisiert mögliche Optimierungspotenziale, die eine Steigerung der Produktionsleistung sowie eine Reduzierung der Makulatur ermöglichen. Mit dieser neuen Bedienphilosophie wurden viele zusätzliche innovative und praxisnahe Neuerungen realisiert, die das Herz eines jeden Maschinenführers höher schlagen lassen. So ist eine Auswahl vorinstallierter Jobvorlagen verwendbar. Erhältlich ist auch eine Bogenmessvorrichtung zum automatischen Einmessen der Druckbogenlänge, -breite und -dicke (siehe Kasten).
Zudem hat auf der gleichen Grundfläche der Vorgängermaschine neu ein Anleger mehr Platz ein zusätzlicher Vorteil für den Maschinenführer, werden seine Wege doch noch kürzer. Einer der ersten Sammelhefter der neuen Generation steht bei der Buchbinderei Brülisauer AG im schweizerischen Gossau im Einsatz. Deren Produktionsleiter Peter Klingler zieht ein kurzes, knappes Fazit über die ersten Produktionsmonate des neuen Primera E140: «Die Bedienung der ganzen Linie ist für den Maschinenführer überaus komfortabel.»
Mit der neuen Bogen-Messvorrichtung ist der Primera noch einfacher zu bedienen
Bei den Sammelheftern Primera 130 und Primera 140 sorgt die automatische Bogen-Messeinrichtung für ein noch schnelleres Einrichten und Umrüsten. Das Erfassen der Job-Formatdaten wird somit wesentlich einfacher und ist in kürzester Zeit erledigt. Mit der ergonomisch bedienbaren Messvorrichtung wird die Rückenlänge, Bogenbreite und Produktdicke des zu heftenden Produkts eingelesen, indem der Maschinenführer den Bogen an den Anschlag legt und durch Verschieben des Messkopfs die Daten ermittelt. Nach jeder Messung werden die Millimeter-Werte im Display automatisch angezeigt. Sie können danach quittiert oder verändert und gespeichert werden.