Aus den Unternehmen
Wirtschaftsausschuss des bvdm diskutiert Zukunft der Branche
Samstag 01. November 2008 - Print hat gute Chancen, wenn Unternehmen die Nase vorn behalten. Eine neue Zukunftsstudie soll den Mitgliedsbetrieben dafu?r Impulse bieten. Zuna?chst wird die Finanzkrise jedoch Konjunktur und Bescha?ftigung abschwa?chen.
Am 28. Oktober 2008 fand in Wiesbaden die Herbsttagung des bvdm-Wirtschaftsausschusses statt. Unter der Leitung von Thorsten Anhalt (Fries Printmedien, Ko?ln) und Ernst Zoller (Ch. Beck, No?rdlingen) diskutierte der Ausschuss die Zukunft der Branche. Die globale Krise der Finanzma?rkte wird sich auch auf die deutsche Druckindustrie auswirken. Einhellige Auffassung der versammelten 35 Unternehmer war, dass in der Druckindustrie Anfang 2009 die konjunkturellen Bremsspuren ankommen wu?rden. Die Erfahrungen der Vergangenheit zeigen, dass sich auch die Druckkonjunktur prozyklisch entwickelt und von der gesamtwirtschaftlichen Konjunktur abha?ngig ist. Dies kann auch Folgen fu?r die zuletzt gestiegene Bescha?ftigung in unserer Branche haben. Die im Konjunkturbericht von bvdm-Chefvolkswirtin Dr. Nora Lauterbach vorgestellte Prognose fu?r das Umsatzwachstum 2009 lautet deshalb auf Stagnation.
Lebhaft diskutiert wurden auch die la?ngerfristigen Branchenaussichten: Print wird sich wandeln, hat aber insgesamt ausko?mmliche Zukunftsaussichten. Gemeinsam mit dem Gast der Tagung, Dr. Ju?rgen Rautert, Vorstand Heidelberger Druckmaschinen AG, arbeitete der Ausschuss heraus, dass das Image der Branche auch durch eine bessere Selbstdarstellung der Druckereien, d. h. durch versta?rktes Eigenmarketing verbessert werden kann. Entscheidend ist ein effizientes und vor allem vertrauensvolles Gescha?ftsverha?ltnis zwischen Kunden und Lieferanten. Kontraproduktiv sei deshalb die Teilnahme an elektronischen Auktionen, sie versta?rkten nur den Preisdruck und verbaue die Chance zu vertrauensvollen Gescha?ftsbeziehungen. Die Erfahrungen belegen, dass die Kunden Preiserho?hungen fu?r Druckdienstleistungen akzeptieren, wenn sie aufgrund der vertrauensvollen Gescha?ftsverbindung die Gru?nde dafu?r akzeptieren ko?nnen und der Lieferant ihnen Verla?sslichkeit und Nutzen bietet.