Die Branche am Montag!

Aus den Unternehmen

Goss International präsentiert Zeitungsdrucktechnologie mit drei Seiten im Zylinderumfang

Mit der Triliner Technologie und dem SuperBerliner Falzapparat lässt sich ein im herkömmlichen Format gefalztes Produkt herstellen, dessen Greiffalz Standard-Werbebeilagen abdeckt.

Montag 12. Januar 2009 - Mit einem neuen Lösungskonzept räumt Goss International die Hürden beiseite, die viele Zeitungsverlage bisher von der Umstellung auf ein attraktiveres und wirtschaftlicheres Kompaktformat abgehalten haben.

Bei der neuen Goss Triliner Technologie werden Zeitungsmaschinen, die bisher zwei Seiten im Zylinderumfang aufnahmen, für die Produktion von drei Seiten im Umfang konvertiert. Die neue Technologie beschert Verlagshäusern nicht nur Papiereinsparungen und eine Steigerung von Produktivität und Farbfähigkeit, sondern erlaubt ihnen nach wie vor die Aufteilung in Broadsheet-Lagen und das Einfügen von Werbebeilagen im Standardformat. Dazu werden die Plattenzylinder so umgerüstet, dass sie drei kürzere Zeitungsseiten im Zylinderumfang aufnehmen können. Ein Goss SuperBerliner Falzapparat ermöglicht außermittige Falzvarianten, und in der Druckweiterverarbeitung können Beilageneinstecksysteme entsprechend für die Aufnahme der kleineren, asymmetrisch gefalzten Zeitungen angepasst werden.

Bereits installierte Doppelumfangsmaschinen lassen sich für die Produktion von Zeitungen umrüsten, deren Abschnittlänge nur zwei Drittel der bisherigen Abschnittlänge beträgt. Aber auch für neue Maschinen ist die Triliner Technologie erhältlich. Die Anbindung einer Maschine an zwei Falzapparate bietet die Flexibilität zur Herstellung von Produkten sowohl im Doppel- als auch im Dreifachumfang, indem einfach die Anzahl der auf der Druckplatte angeordneten Seiten variiert wird.

„Die Triliner Technologie bietet das handliche, kompakte Format, das bislang Tabloidprodukten vorbehalten war, behält aber gleichzeitig die Vorteile des Broadsheetformats bei, wie etwa Mehrfachlagen und Premium-Anzeigenpositionen,“ erklärt John Richards, Direktor Zeitungsprodukt-Management bei Goss International.

Laut Richards ist der einzigartige SuperBerliner Falzapparat für die asymmetrische Falzherstellung eine entscheidende Komponente der Triliner Technologie. Mit diesem Falzapparat erhält das gefalzte Produkt eine vertraute Größe und Form, während der Greiffalz für Standard-Werbebeilagen ausgelegt ist, die auf Maschinen mit 53 cm Arbeitsbreite hergestellt werden. „Im Hinblick auf immer schmalere Bahnbreiten ermöglicht die Triliner Technologie überdies ein vertrauteres und attraktiveres Verhältnis zwischen Abschnittlänge und Seitenbreite“, fügt er hinzu.

Papierersparnisse und betriebliche Vorteile
Durch die Umrüstung auf Triliner Technologie lassen sich infolge der um 33,3 Prozent kürzeren Abschnittlänge des fertigen Produkts signifikante Papierersparnisse erzielen. Die betrieblichen Vorteile summieren sich sowohl bei Doppel- als auch bei Einfachproduktion.

Bei Doppelproduktion werden mit jeder Zylinderumdrehung drei Zeitungen anstatt wie bisher zwei produziert, bei gleicher Bahngeschwindigkeit. „Ein Verlagshaus, das eine Zeitung im 558-mm-Format mit 50.000 Exemplaren in der Stunde produziert, könnte beispielsweise beim 373-mm-Triliner-Format 75.000 Zeitungen in der Stunde herstellen“, erklärt Richards. „Dank dieser Produktivitätssteigerung kann das Produktionsfenster verkleinert werden; das heißt, dass man die Produktion später anfahren oder früher beenden und die so gewonnene Zeit für Akzidenz- oder Lohndruckaufträge nutzen kann.“ Laut Richards könnte man dank der höheren Geschwindigkeit auch das bisherige Druckfenster beibehalten, dafür aber die volle Auflage auf weniger Druckmaschinen verteilen.

Bei der Einfachproduktion mit Triliner Technologie werden die Lagen nicht in Zweier-, sondern in Dreierschritten produziert. Der Triliner Klappenfalzapparat nimmt die drei um den Plattenzylinder angeordneten Seiten auf und produziert drei Lagen je Falztrichter, so dass 50 Prozent mehr Lagenvorderseiten, Lagenrückseiten und Panoramaseiten im Mittelaufschlag hergestellt werden können. Ein weiterer Vorteil ist laut Richards ein 50-prozentiger Anstieg in der Anzahl der Farbseiten ohne zusätzliche Drucktürme, da alle neuen Lagen in den gleichen Positionen Farbe haben wie die Originallagen.

Ein umfassendes Konzept
Die Goss Triliner Technologie umfasst die Umrüstung der Plattenzylinder, eine einzigartige Falztechnologie sowie Anpassungen in der Druckweiterverarbeitung. Die Plattenzylinder werden für die Aufnahme von einer einzigen Druckplatte im Umfang anstatt der bisherigen zwei umgerüstet. Zur Minimierung von Produktionsunterbrechungen lässt sich die Umrüstung Druckwerk für Druckwerk durchführen. Alle drei Seiten werden auf eine einzige Platte bebildert; dadurch ist eine präzisere Registereinstellung möglich und die Anzahl der Platten, die ausgewechselt werden müssen, reduziert sich um 50 Prozent. Zudem bietet das Einzelplattenkonzept die Flexibilität, sowohl Triliner-Produkte als auch Produkte mit konventioneller Abschnittlänge – unter Einsatz verschiedener Falzapparate – auf ein und derselben Maschine zu produzieren.


Die Triliner Falzapparatkonstruktion vereint asymmetrisches Falzen, kürzere Abschnittlängen und die Möglichkeit der Dreifach-Sammelproduktion. Der auf dem Goss FPS Falzapparat basierende Triliner Falzapparat verfügt über Ausstattungsmerkmale früherer Goss Falzapparatmodelle, die für die Produktion von drei Lagen gesammelt ausgelegt waren.

Durch die Auslage der Produkte aus dem Falzapparat mit der Schlagzeile oben und entsprechende Modifizierungen der Einstecktaschen können die meisten Postpress-Systeme das kompakte Format und den asymmetrischen Falz mühelos verarbeiten.

„Wie viele andere Branchen auch sieht sich die Zeitungsindustrie heute einem starken Wettbewerbsdruck ausgesetzt“, bemerkt Richards abschließend. „Mit der neuen Triliner Lösung setzen wir uns auch weiterhin dafür ein, unseren Kunden neue Geschäftschancen zu ermöglichen, sowohl durch die Investition in neue Maschinen als auch durch kostengünstige Nachrüstungen, mit denen sich die Wettbewerbsfähigkeit der bestehenden Installationen deutlich länger erhalten lässt.“

www.gossinternational.com
Zurück zur Übersicht
Die aktuelle Ausgabe!
Die Branche am Montag!