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Workflow

Effizienter arbeiten mit RGB-Workflows

Donnerstag 26. Februar 2009 - Im Rahmen des druckforums 2009 in Stuttgart präsentierte GMG am 10. Februar sein bewährtes Workflowkonzept ColorMaster in a Box für automatisierte RGB-Workflows im Prepress-Bereich. Die Besucher erlebten anschließend eine lebhafte Diskussion anhand zahlreicher Beispiele aus der Praxis.

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GMG, Anbieter von High-End Farbmanagement- und Prooflösungen, hat ein Konzept entwickelt, mit dem eine bislang einzigartig flexible Datenhaltung in der Druckvorstufe möglich ist. „GMG ColorMaster in a Box ist Innovation, mit und für unsere Kunden“, so Jürgen Seitz, Key Account Manager bei GMG, zu Beginn der Vortragsreihe.

Gemeint ist die Arbeit mit automatisierten RGB-Workflows, die angesichts der rasanten Verbreitung der Digitalfotografie in der Branche immer notwendiger wird, um eine wirtschaftliche Produktion zu garantieren. Lediglich fünf Arbeitsschritte sind nötig, um mit RGB-Daten effizient zu arbeiten.

(1) Bei der RGB-Normalisierung werden mit dem GMG ColorServer verschiedene RGB-Daten in den gängigen AdobeRGB Farbraum konvertiert.

(2) Anschließend werden diese Bilddaten für die finale Druckproduktion in RGB angepasst und retuschiert, indem sie nur noch für den GMG ColorMaster CMYK-Farbraum optimiert werden. Die Bildretusche findet mit aktivem Softproof des GMG ColorMaster CMYK-Farbraums statt. GMG hat den ColorMaster eigens für diesen Zweck als virtuellen CMYK-Farbraum geschaffen, der in seiner Farbraumgröße und -form die typischen Druckfarbräume für Offset und Tiefdruck abdeckt. GMG liefert für die Adobe Creative Suite vordefinierte Farbeinstellungen für Adobe Bridge, so dass Photoshop und InDesign die richtigen Colormanagement- und Softproof-Einstellungen haben. Die retuschierten Bilder werden weiterhin in AdobeRGB gespeichert.

(3) Im nächsten Schritt werden die RGB-Daten mit GMG ColorProof und dafür konfigurierten Hotfoldern für das „Color-OK“ des Kunden geprooft.

(4) Die Fertigstellung der Druckdaten erfolgt als PDF/X-3 Masterdatei mit vorgefertigten GMG PDF-Export-Einstellungen. Diese kann dann mit dem GMG ColorServer in jeden benötigten Druckstandard konvertiert werden.

(5) Die so verarbeitete PDFX-3 Datei liegt dann im CMYK-Farbraum des gewünschten Druckstandards vor und ist nach einem finalen Proof bereit für die Druckproduktion.

Wie Jürgen Seitz aufzeigte, liegen die Vorteile dieser automatisierten Vorgehensweise darin begründet, dass die Daten möglichst lange im RGB-Farbraum gehalten werden. Erst wenn das Druckverfahren eindeutig definiert ist, wird mit dem GMG ColorServer in den gewünschten Zielfarbraum konvertiert. GMG liefert für alle wesentlichen Zielfarbräume vordefinierte Einstellungen und optimierte Farbprofile, die es Anwendern sehr einfach machen, einen automatisierten Workflow einzurichten. Nach Erfahrung von GMG, ist dadurch im Druckvorstufenbereich eine Zeitersparnis von bis zu 50% möglich.

Dass dies keine graue Theorie ist, berichtete anschließend Johannes Haas, stellvertretender Leiter des Technologie-Managements bei der Meyle + Müller GmbH & Co. KG. Er machte die Vorteile einer Arbeitsweise mit reinen RGB-Workflows anhand eigener Beispiele aus der Praxis deutlich. RGB wird in diesem renommierten Reprounternehmen, so Johannes Haas, mit „Top Qualität, die sicher, schnell und effektiv erreicht wird“, gleichgesetzt. Als wichtigste Vorteile sieht er unter anderem die Medien- und Ausgabeneutralität von RGB-Daten, den Werterhalt einmal bearbeiteter Bilder und ein qualitativ besseres und gleichmäßigeres Druckergebnis. Außerdem werde durch „Single Source Imaging“ eine wesentlich „höhere Informationsdichte bei gleichem Speicherbedarf“ erreicht.

Michael Farkas, Manager Technical Development bei Inter IKEA Systems B.V., dem Eigentümer und Franchisegeber des IKEA-Konzepts, ging abschließend auf die Vorteile der Anwendung des GMG ColorMaster Workflows ein. Scherzhaft verwendet er dafür oft die Formel

Auf die Produktion des weltweit bekannten IKEA-Katalogs angewandt, bedeutet dies gemäß Michael Farkas: 1 Bild muss für 21 Druckstandards, mindestens 50 Papierarten, und mindestens 40 Druckstandorte aufbereitet werden. Dabei haben IKEA und die Kunden nur eine Erwartung, nämlich ein einheitliches Druckergebnis.
Durch die Implementierung automatisierter RGB-Workflows ist es der Druckvorstufe bei Inter IKEA Systems gelungen, trotz der großen Herausforderung nahezu identische Druckergebnisse zu erzielen. Dabei reduzierte sich der Zeitaufwand für Bildbearbeitung und Retusche um 60% und die Zusammenarbeit mit den Druckereien wurde wesentlich einfacher.

Daher richtete Michael Farkas zusammen mit Johannes Haas von Meyle + Müller als Fazit den Appell an das Publikum, „Mut zu RGB“ zu entwickeln und verstärkt „in RGB“ zu denken.

Die anschließende lebhafte Diskussion mit dem Publikum zeigte, dass das Thema RGB versus CMYK in der Druckvorstufe rege diskutiert wird und hier ein hoher Informationsbedarf besteht. Viele Reprounternehmen haben die Vorteile der RGB-Datenhaltung bereits erkannt, stoßen aber gelegentlich auf Unverständnis auf Seiten der Auftraggeber oder benötigen noch Unterstützung bei der Implementierung von RGB-Workflows im Arbeitsalltag. Bei einem Großteil der üblichen Reproaufträge ist jedoch eine automatisierte Arbeitsweise mit RGB Daten sinnvoll und erzielt bessere Ergebnisse. Der Beitrag von GMG auf dem diesjährigen druckforum hat in dieser Hinsicht wichtiges Know-How vermittelt.

www.gmgcolor.com
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