Aus den Unternehmen
140 Jahre Tarifautonomie in Deutschland
Dienstag 31. März 2009 - bvdm-Vizepräsident Wolfgang Pütz: Tarifautonomie ist ein hohes Gut und Pfeiler der sozialen Marktwirtschaft
Hat die Tarifautonomie eine Zukunft? Wie stark darf der Staat in die grund-gesetzlich verbriefte Tarifautonomie eingreifen?
Diese Frage diskutierten heute Hans-Jürgen Dörner, Vizepräsident des Bundesarbeitsgerichtes (Erfurt), Hans Paul Frey, Hauptgeschäftsführer des Bundesarbeitgeberverbandes Chemie, Prof. Dr. Gregor Thüsing (Universität Bonn) und die Verhandlungsführer der Tarifparteien in der Druckindustrie, Dr. Wolfgang Pütz (bvdm) und Frank Werneke (ver.di) in Wiesbaden.
Die Spitze der deutschen Druckindustrie traf sich dort zum Unternehmerforum des Bundesverbandes Druck und Medien (bvdm). Aktuelles Thema: 140 Jahre Tarifautonomie in Deutschland. Denn, die Druckindustrie schuf mit der Gründung des ersten Buchdrucker-Vereins die Voraussetzung für den ersten Flächentarifvertrag zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern in Deutschland. Ziel war es, heute wie damals, einheitlich geregelte Arbeitsbedingungen zu schaffen und Wettbewerbsverzerrungen zu vermeiden.
Wo steht die Branche heute? In der von Prof. Jürgen Falter (Universität Mainz) moderierten Diskussionsrunde blickte das Forum in die Zukunft. Wird es in 20 Jahren noch einheitliche Tarifverträge geben?