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Eine neue Englische Schreibschrift für das 21. Jahrhundert

Dienstag 19. Mai 2009 - Linotype hat mit der Libelle eine neue Schrift des Designers und Meisterkalligraphen Jovica Veljovic in seine Bibliothek aufgenommen. Die Libelle ist eine Englische Schreibschrift, die für die Verwendung mit modernen Designprogrammen entwickelt wurde und dem klassischen Schreibstil neues Leben einhaucht. Im Gegensatz zu den sonst eher starren Englischen Schreibschriften ermöglichen die OpenType-Funktionen der Libelle Variationen im Schriftbild, was die perfekte Handschrift des Kalligraphen klar erkennbar macht. Veljovic zeichnete für die Schrift fast 400 zusätzliche Glyphen, darunter alternative Formen vieler Buchstaben sowie spezielle Wortanfangs- und Wortendzeichen, Ligaturen und Ornamente. Als OpenType-Font bietet die Libelle außerdem eine Reihe typografischer Funktionen wie kontextabhängige Zeichenersetzung und sprachspezifische Ligaturen.

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Funktionen in OpenType
Die typografischen Funktionen des OpenType-Formats bieten dem Anwender auf Wunsch das Zeichen, welches ein optimales Schriftbild in der jeweiligen Zeichenfolge erzeugt. Der kontextabhängige Satz beispielsweise ersetzt automatisch die Standardform eines Buchstabens durch eine Alternative, je nachdem welches Zeichen direkt davor oder danach im Wort steht. Mit aktivierten Ligaturen werden die normalen Kombinationen automatisch durch den passenden Ligaturverbund ersetzt, etwa die Kombination fi durch die Ligatur fi. Die Ligaturen sind dabei dynamisch an die Sprache des Textes angepasst, um die Besonderheiten der Sprache bei der Zeichenfolge zu berücksichtigen. So ist die türkische Ligatur von fi eine andere, da der i-Punkt einen Unterschied in der Bedeutung macht. Die Funktion „Bedingte Ligaturen“ geht noch einen Schritt weiter und zeigt zusätzliche Ligaturen auch für ungewöhnliche Buchstabenkombinationen wie ct oder ll an, was das Schriftbild weiter verbessert.

Zum erweiterten Zeichensatz der Libelle gehören auch eigene Zeichenformen für den Anfang und das Ende einer Textzeile. Eine Besonderheit des Fonts stellen die Formatsätze dar. Da es sich bei der Libelle um eine Englische Schreibschrift handelt, haben nicht alle Buchstaben die gleiche Anzahl alternativer Zeichen. Mit den Formatsätzen können Anwender die Zeichen bestimmen, mit der ein Buchstabe im Textfluss standardmäßig ersetzt werden soll. Der Font umfasst insgesamt zehn Formatsätze. Die OpenType-Funktionen der Libelle stehen bei Produkten der Adobe Creative Suite ab Version 3 oder Quark Xpress zur Verfügung. Die Formatsätze werden von Quark Xpress bisher nicht unterstützt.

www.linotype.com
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