Aus den Unternehmen
Neschen trennt sich von Archivcentern
Donnerstag 05. November 2009 - Die Neschen AG hat sich mit Wirkung zum 1. Juni aus der Geschäftstätigkeit Archivcenter / Bückeburger Konservierungsverfahren zurückgezogen. Sämtliche Aktivitäten auf diesem Gebiet gingen auf die GSK - Gesellschaft zur Sicherung von schriftlichem Kulturgut - mit Sitz in Brauweiler über.
Mit hohem Aufwand hat Neschen die Technik der industriellen Papierentsäuerung zur Marktreife gebracht und diesen Geschäftsbereich profitabel betrieben. Die Tätigkeit der Archivcenter in Berlin und in Brauweiler bei Köln stellte jedoch immer eine besondere Dienstleistung innerhalb der Unternehmens-Gruppe dar. Diese Aktivitäten gehörten nicht zum Kerngeschäft, das sich auf die Herstellung und den Vertrieb von selbstklebenden und bedruckbaren Materialien fokussiert. Aufsichtsrat und Vorstand der Neschen AG haben daher entschieden, diesen Geschäftsbereich zu veräußern.
„Mit diesem Schritt konzentrieren wir uns auf unsere Kernkompetenzen“, sagt Stefan Zinn, Vorstand bei der Neschen AG in Bückeburg. „Der Abschied von den Archivcentern fällt uns nicht gerade leicht, da viel Engagement und ‚Herzblut‘ in ihnen steckt. Wir legen die Dienstleistungen der Entsäuerung in vertrauensvolle Hände, die verantwortungsvoll mit ihnen umgehen und sie weiter ausbauen werden.“
In den Archivcentern in Berlin und Brauweiler bei Köln werden Archivalien, die vom Zerfall bedroht sind, nach dem „Bückeburger Verfahren“ entsäuert und langfristig konserviert. Für diese Massenrestaurierung bestehen sehr gute Entwicklungspotenziale, beispielsweise in der Erweiterung der Angebotspalette in Richtung von gebundenem Archivgut. Um die Chancen sofort und richtig nutzen zu können, müssen diese Aktivitäten im Fokus des täglichen Handelns stehen. Auch muss eine hohe Investitionsbereitschaft in die Entwicklung neuer Techniken und Anlagen vorhanden sein. Die GSK ist hierfür der richtige Investor.