Aus den Unternehmen
Heidelberg forciert das Thema Umweltschutz
Donnerstag 19. November 2009 - Der Klimaschutz genießt weltweit eine hohe Aufmerksamkeit. Auf dem vom 7. bis 18. Dezember 2009 in Kopenhagen stattfindenden Klimagipfel soll ein neues globales Klimaschutz-Abkommen verabschiedet werden, und zwar als Nachfolge zum Kyoto-Protokoll, das 2012 ausläuft. Im Vorfeld dazu hat die University of Cambridge ein Kommuniqué zum Klimaschutz verfasst. Dieses fordert, umgehend konkrete Klimaschutzmaßnahmen weltweit verbindlich zu vereinbaren und zu unterstützen. Der Anstieg der Erderwärmung soll um maximal zwei Grad Celsius auf Basis der Durchschnittstemperatur zu Beginn der Industrialisierung beschränkt werden. Dieser Appell der Wirtschaft an die Politik ist bisher von mehr als 900 Unternehmen per Unterschrift unterstützt worden.
Auch die Heidelberger Druckmaschinen AG (Heidelberg) hat dieses Kommuniqué unterschrieben. „Wir möchten damit zeigen, dass Heidelberg hinter den genannten Klimaschutzzielen wie Energieeffizienz, Low-Carbon-Produkte und -Dienstleistungen voll und ganz steht und diese auch mit eigenen Maßnahmen unterstützt“, betont Stephan Plenz, Vorstand Technik bei Heidelberg.
Mitinitiator der VDMA-Richtlinie zur Messung der Energieaufnahme
Heidelberg ist Mitinitiator der VDMA-Richtlinie zur Messung der Energieaufnahme an Bogenoffsetdruckmaschinen (VDMA: Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V.). Die Richtlinie wird als VDMA-Einheitsblatt Anfang 2010 veröffentlicht und schafft eine wichtige Grundlage, um Druckmaschinen hinsichtlich Energieaufnahme und Energieeffizienz objektiv zu bewerten. Auch Klimabilanzen für Druckprodukte (CO2-Fußabdruck) und Betriebskostenabschätzungen benötigen eine branchenweit einheitliche Messung. Damit Druckereien Fördergelder für neue Druckmaschinen erhalten, muss nachgewiesen werden, dass durch die Investition die Energiebilanz verbessert wird. „Wir begrüßen es, dass nun bei der Bewertung des Energieverbrauchs einheitliche Vergleichskriterien und genaue Methoden der Quantifizierung vorliegen“, erklärt Stephan Plenz.
Grüne Druckproduktion hilft, Ressourcen zu schonen und Kosten zu senken
„Aus unserer Sicht ist Umweltschutz kein vorübergehendes Modethema, sondern eine Entwicklung, die uns aufgrund der Knappheit der Ressourcen und der steigenden Energiepreise schon lange beschäftigt und in Zukunft noch mehr begleiten wird“, beschreibt Stephan Plenz.
„Heidelberg ist hier in dreifacher Hinsicht gefordert: an unseren Standorten, in der Entwicklung und Produktion unserer Produkte und vor allem bei der Unterstützung unserer Kunden“, so Plenz weiter. Seit über zehn Jahren betreibt Heidelberg einen aktiven Umweltschutz (z. B. EMAS / ISO 14001 seit 1996), der sich durch die gesamte Wertschöpfungskette zieht. Gleichzeitig unterstützt Heidelberg seine Kunden in allen Aspekten des „Green Printing“ und arbeitet intensiv an den Einflussfaktoren. Das Ziel ist, Ressourcenverbrauch, Emissionen und Abfälle zu verringern oder sogar ganz zu vermeiden. Ein intensiver Dialog mit den Anwendern, den Druckereien, ist ein wichtiger Bestandteil dieser Strategie. Die Reduzierung der Makulatur ist dabei der größte Hebel zur Verbesserung und steht im Zentrum der Entwicklung und Beratung.
Heidelberg hatte zur drupa 2008 erstmalig den Heidelberg ECO Printing Award ausgeschrieben, um der grafischen Industrie eine breite Plattform für das Thema Umwelt und Druck zu geben. Der Heidelberg ECO Printing Award soll alle zwei Jahre vergeben werden und zeichnet zwei Kategorien aus: nachhaltiges Gesamtkonzept einer Druckerei und eine spezifische Einzellösung.
Um den Know-how-Austausch der ökologisch aktiven Druckereien untereinander zu fördern und so bereits erfolgreich umgesetzte Ideen auch anderen zugänglich zu machen, initiierte Heidelberg im Frühjahr dieses Jahres auch einen „Umweltdialog“. Darüber hinaus ist Heidelberg offizieller Kooperationspartner für den CO2-Rechner des Bundesverbands Druck und Medien (bvdm).
Vor kurzem veröffentlichte Heidelberg seinen aktuellen Nachhaltigkeitsbericht. Dort sind erfolgreiche Kundenbeispiele und Tipps für die grüne Druckerei beschrieben. Gezeigt wird, dass Umweltschutz und wirtschaftlicher Erfolg nicht in Widerspruch stehen und sogar neue Kunden bringen. Ebenfalls erläutert werden die zwölf Schritte auf dem Weg zur „grünen Druckerei“.