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Primera E140 erhöht den Netto-Output um 25 bis 30 Prozent
Dienstag 02. März 2010 - Bei rund 250 verschiedenen Zeitschriften ist in der Druckerei Ferdinand Berger & Söhne Ges. M. B. H. häufiges Umrüsten angesagt. Deshalb entschied sich das Familienunternehmen im österreichischen Horn für einen vollautomatisierten Sammelhefter Primera E140 von Müller Martini.
«Mit dem vor 15 Jahren in Betrieb genommenen und zweimal generalüberholten Sammelhefter 300 waren wir so zufrieden», sagt Geschäftsführer Ferdinand Berger jun., «dass wir uns schon mit dem Gedanken trugen, auf dem Gebrauchtmarkt wieder das gleiche Müller Martini-Modell zu kaufen, da wir keinen passenden Ersatz gefunden haben. Doch dann bekamen wir Kenntnis vom neuen Primera, der genau unsere Bedürfnisse trifft.» Wichtigstes Bedürfnis ist in der Druckerei Berger, die 1868 vom Ur-Ur-Grossvater des jetzigen Geschäftsführers gegründet worden ist, ein effizientes Umrüsten. Denn der 250 Mitarbeiter beschäftigende Familienbetrieb, dessen Wachstum an bedrucktem Papier sich in den letzten sieben Jahren verdoppelt hat, produziert in Horn rund 250 verschiedene Zeitschriften.
Darunter befindet sich zwar auch das eine Auflage von 1,4 Millionen Exemplaren aufweisende, monatlich erscheinende «Auto Touring». Doch die meisten Periodika haben eine Auflage zwischen 20’000 und 50’000 Exemplaren. Entsprechend oft müssen die Sammelhefter neben dem bis in diesem Dezember als Backup-Lösung fungierenden Sammelhefter 300 verfügt Berger seit 2003 auch über einen PrimaPlus von Müller Martini neu eingestellt werden.
Schneller anfahren, stabiler produzieren
Und da spielt der Primera E140 laut Bernhard Surböck, Abteilungsleiter Buchbinderei, eine seiner grossen Stärken aus: «Das Voreinstellsystem reduziert die Rüstzeit markant, weil wir während einer Produktion bereits die Daten für den Folgejob eingeben können.» Neben den schnelleren Rüstzeiten verspricht sich Ferdinand Berger vom neuen Primera E140 auch schnellere Hochfahrzeiten und eine noch stabilere Produktion. «Nach erfolgreichen Tests mit unseren Originalprodukten im Müller Martini Training Center ist es unser klares Ziel, mit dem neuen Sammelhefter bei gleicher Anzahl Mannstunden und gleicher Produktstruktur einen um 25 bis 30 Prozent höheren Netto-Output zu erzielen.»
Schnell auf Touren
Laut Ferdinand Berger hat der Ende August 2009 in Betrieb genommene neue Primera E140 bereits in den ersten Wochen für positive Überraschungen gesorgt: «’Auto Touring‘ lief schnell einmal auf dem gleichen Level wie auf dem Sammelhefter 300, obwohl wir eine etwas geringere Geschwindigkeit erwartet hatten. Und mehrere andere Produkte liefen um einiges schneller als auf dem Vorgängermodell. Zudem haben wir auch gute Erfahrungen mit Dreifach- und Doppelnutzen gemacht.» Kein Wunder, hat die Druckerei Berger bereits in der Anlaufphase mehr Bogen auf dem neuen Primera E140 geheftet als früher im vergleichbaren Zeitraum auf dem Sammelhefter 300. Dass die Bogen neu über Streamfeeder automatisch den Anlegern zugeführt werden, trägt ebenfalls zur Erhöhung der Produktivität bei.
Onyx und Schnellumsetzwagen
Zur vollautomatisierten Sammelhefterlinie Primera E140 mit einem Umschlagfalzanleger für Grossformate, einem Kartenfalzanleger, sieben Anlegern mit Stangenbeschickung, zwei Warenklebern und zwei Kreuzlegern Perfetto gehört auch eine Einsteckmaschine Onyx. «Die Zahl der Beilagen hat in den letzten Jahren zugenommen, weil die Verlage darin neue Einkunftsquellen erkennen», unterstreicht Ferdinand Berger seinen Entscheid für die Onyx. Diese kann auch offline für klebegebundene Produkte eingesetzt werden.
Außerdem entschied sich die Druckerei Berger für je einen Schnellumsetzwagen pro Anlegertyp. Bei den neuentwickelten Wagen für das effiziente Verschieben der verschiedenen Anlegeraggregate handelt es sich um die weltweit ersten, die Müller Martini ausgeliefert hat. Mit den Schnellumsatzwagen können Primera-Sammelheftlinien effizient und einfach neu konfiguriert werden. Sie erlauben ein rasches Einsetzen und Entfernen der Standandanleger, Umschlagfalzanleger und Warenkleber. «Eine Supersache», findet Bernhard Surböck, «weil die Wagen das Einrichten des Sammelhefters markant beschleunigen.»