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Fujifilm und Urban Storm stoßen mit Außenwerbung in neue Dimensionen vor

Mit Außenwerbung in neue Dimensionen

Samstag 03. April 2010 - Im Gespräch mit Sam Cook, dem Direktor von Urban Storm, wird deutlich, dass es sich hier um einen Betrieb handelt, der dem Reklametafelbereich und der Außenwerbung ganz neue Impulse geben will. Zu diesem Zweck wurde eine Partnerschaft mit Fujifilm eingegangen.

Das Ziel ist dabei, umfassenden Gebrauch von der technologischen und unternehmerischen Expertise dieses Unternehmens zu machen.Urban Storm, mit Sitz in Bristol und London, besteht seit 2001 und spezialisiert sich auf den Großformatbereich, auf Außenwerbung und den Bannermarkt. Sam Cook begann seine Laufbahn 1989 mit Gerüstwerbung und kann bisher schon fünf Patente vorweisen. Auch steht sein Unternehmen in dem Ruf, als erste britische Firma eine Gebäudeverkleidung installiert zu haben. Seit einer im Jahr 2007 mit Kodirektor Kevin Shute eingegangenen Teilhaberschaft konnte er sich ganz auf den Ausbau seiner medientechnischen Expertise und seiner Konstruktionsleidenschaft konzentrieren, was dazu führte, dass sich Urban Storm dadurch heute deutlich von anderen Druckunternehmen absetzt.

Die Außenwerbung hat sich schon seit einiger Zeit etwas zum Stiefkind der Druckbranche entwickelt, denn Markenproduzenten verlangen hochwertigste Produkte, während Grundstückseigentümer auf Kostenreduzierungen und eine Minderung etwaiger negativer Auswirkungen auf die Umwelt hinarbeiten. Cook and Shute erkannten rasch, dass nur innovative Neuerungen dieses Problem lösen würden und suchten nach Wegen, um umweltfreundliche und für den Druckanbieter kostengünstigere Outdoor-Systeme in höchster Qualität zu produzieren.

Neue Perspektiven
Ergebnis dieser Bemühungen ist das patentierte STORMFLEXTM System Design. Es handelt sich um einen starren Rahmen mit mehreren patentierten Exzenterklemmungen, die jede bis zu 85kg an leichtgewichtigem 110g Polyethylen(PE) tragen, damit ein voll recycelfähiges PE ECOFLEXTM Poster in Position halten und dabei alle an außenraumfähige Systeme gestellten Konstruktionsnormen erfüllen können. Aufgrund der Belastbarkeit und der Tragfähigkeit der Klemmen können die Poster voll aufgezogen und absolut gespannt gehalten werden, sodass die Grafiken völlig flach liegen und ein hochauflösendes Finish erzeugen. Außer Kostenreduzierungen für den Kunden bietet das System noch dermaßen gravierende Qualitätsverbesserungen, dass sogar vermeintliche Wertsteigerungen des Standorts nicht auszuschließen sind.

„Bei Erwägung der für dieses neue System wichtigsten Aspekte stand der Umweltgedanke ganz oben auf unserer Liste. PE Materialien können nach dem Gebrauch immer wieder in alle möglichen anderen Produkte recycelt werden, anders als zum Beispiel PVC, das nur ein einziges Mal wiederverwertet werden kann,“ sagt Cook. „Auch ist das Material viermal leichter als PVC, dabei aber doppelt so stark. Ein Nachteil ist, dass es äußerst schwer zu bedrucken ist und UV Farben ganz einfach nicht auf dem Material haften würden. Wir haben uns dennoch zur Weiterentwicklung eines PE-Systems entschlossen da wir der Meinung waren, dass hierin die Zukunft der Außenwerbung liegt. Es erfüllt alle Anforderungen von Standortbesitzern, die geringere Papiermengen verbraucht wissen wollen; und, wie ich gleich noch näher erläutern werde, Fujifilm kam uns im Hinblick auf die Drucktinten zu Hilfe.“

„Das System ist außerdem so ausgelegt, dass jegliche Weiterverarbeitungsanforderungen entfallen, denn das Material wird über die Klemmen in den Aluminiumrahmen hinein gezogen. So können bei der Bannerproduktion bis zu 50% an Kosten eingespart werden, potenziell ungeheuer hohe Einsparungen also, durch die der Drucker seine Margen in diesem immer schwieriger werdenden Geschäftsumfeld halten kann.“

Herausforderungen meistern – mit Hilfe der Fujifilm Expertise Für einen wirkungsvollen Bedruck von PE Material suchte Urban Storm dann eine Druckanlage für Supergroßformate sowie eine Tintentechnologie mit der gleichen Farbkraft und Brillanz wie die der traditionell erstellten, verklebten Anschlagtafel-Postern.

Mr. Cook erklärt weiter: „Nach einer Reihe von Versuchen mit verschiedenen Zulieferern wurde klar, dass Fujifilm hier der einzige, ernst zu nehmende Anwärter war. Jeder einzelne Mitarbeiter, mit dem wir zu tun hatten, zeigte einzigartiges Geschick in Sachen Geschäftsentwicklung und UV-Tintenentwicklung und Herstellung.

Ich muss ganz ehrlich sagen, dass wir von der Fujifilm Beratung absolut begeistert sind. In enger Zusammenarbeit ist es uns gelungen, den Output der neuen Uvistar UV Inkjet- Rollenanlage von einem anfänglich an Niedrigqualitäts-Anforderungen orientierten auf einen hochvolumigen, aber dennoch hochwertigen Druckgut-Output zu drehen.“

Die Uvistar kann Rollen von bis zu fünf Meter Breite bedrucken und ist, in Verbindung mit den speziell für PE Materialien entwickelten Uvijet QK Tinten, perfekt für Urban Storms STORMFLEX Systeme. „Fujifilm hat sich außerordentlich bemüht sicherzustellen, dass die Tinten wirklich gut haften und dabei fantastische Wiedergabequalitäten im Hinblick auf Buntfarben und Haftung bieten. Ich glaube, dass dies die Vor- und Aufbereitung künftiger Reklametafel- und POP-Materialien völlig verändert wird,“ fügt Cook hinzu.

Zurzeit erhält Urban Storm Designvorlagen und druckt diese mit der Uvistar auf insgesamt 18m2 (48) Posterbögen aus PE Gewebe, mit Merkzeichen für die Klemmungen. Die Poster werden dann flach auf einen Lufttisch gelegt, entsprechend zurechtgeschnitten und gleich danach in einen pizzaschachtelgroßen Versandkarton verpackt. Die Bögen sind bereits beim Verlassen der Druckanlage trocken, es gibt keine unangenehmen Gerüche, sie sind widerstandsfähig, dabei aber extrem leicht, und sie können zu Vertriebszwecken ganz klein zusammengefaltet werden. Cook erklärt weiter: „Wir können bis zu 500 Poster à 18m2 pro Tag produzieren, dabei werden alle fünf bis zehn Minuten Poster gedruckt und die Produktion läuft zurzeit 16 Stunden am Tag. Man kann also unschwer erkennen, dass wir hier noch Expansionspotenzial haben.“

Das STORMFLEX System ist unglaublich einfach anzuwenden, und ein einziger Mann kann ein Posterdisplay in nur ca. 15 Minuten austauschen, eine wesentliche Verbesserung also zur Verklebung der traditionellen Reklametafeln, für die zwei Mann gebraucht wurden und bei denen selbst Experten oft zwischen 25 und 35 Minuten zur Verklebung benötigten. Das System bietet echte Zeitersparnis und Vorteile für die Umwelt, denn es gibt keine Verkleberei und es werden kein Wasser und bis auf eine einfache Winde keine Werkzeuge gebraucht.

Dieses neue System wird Außenwerbeunternehmen und Druckunternehmern ín der ganzen Welt völlig neue Möglichkeiten erschließen. Bei solch kurzen Bearbeitungs- und Lieferzeiten können immer mehr Poster produziert und ausgetauscht werden. Damit einher gehen ungeahnte geschäftliche Vorteile für Markenhersteller, und die Außenwerbung kann so endlich auch zu einem hochwertigeren Werbeträgerkandidaten werden.

Um möglichst viel Kapital aus diesen neuen Möglichkeiten schlagen zu können, werden Urban Storm und Fujifilm Geschäftsentwicklungspläne mit einzelnen Druckunternehmen aufstellen und ihnen so aufzeigen, welche Investitionsrenditen zu erwarten sind und inwieweit ein solches System dem jeweiligen Betrieb nutzen könnte.

Cook schließt mit den Worten: „Ich habe keine Zweifel daran, dass wir uns auch in Bezug auf alle anderen Druckanforderungen künftig an Fujifilm wenden werden. Servicequalität und Know-how in Sachen Produktentwicklung sind wirklich bemerkenswert.“

www.fujifilm.de
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