Offsetdruck
KBA Rapida 75: 11 Jobs in knapp 90 Minuten
Freitag 09. April 2010 - Bisher galt die KBA Rapida 106 mit der Produktion von 15 Aufträgen à 520 Bogen in 59 Minuten als Rüstzeitweltmeister im Bogenoffset. Daran ändert sich auch nichts. Aber die halbformatige Rapida 75 eifert ihrer großen Schwester nach.
Im Rahmen eines Drucktestes für einen mitteldeutschen Internetdrucker produzierte die Fünffarbenmaschine mit Lackturm und Auslageverlängerung im Format 52 x 74 cm am 19. März im Kundenzentrum von KBA Radebeul innerhalb von 55 Minuten sieben Aufträge mit einer Auflage von je 300 Gutbogen. In 30 Minuten kamen dann noch einmal vier Aufträge mit Post- und Visitenkartenformen hinzu. Nach knapp 90 Minuten hatte die Maschine elf unterschiedliche Produktionen absolviert.
Die eine oder andere hochgerüstete Halbformatmaschine mit Plattenwechsel-Vollautomaten ist vielleicht noch geringfügig schneller. An der Rapida 75 wurde diese Leistung aber mit Plattenwechsel-Halbautomaten erreicht. Je ein Stapelwechsel an Anleger und Auslage war für die sieben Aufträge auf mattem Bilderdruckpapier mit 350 g/m2 erforderlich. Nach 70 Bogen erfolgte eine Dichtemessung und -regelung mit KBA DensiTronic und die Registereinstellung mit dem automatischen Videoregister ACR. Ohne weiteren Stopp druckte die Maschine nach reichlich 100 Bogen verkaufbare Produktion. Die Werte lagen über die Auflage hinweg stabil innerhalb der Toleranz nach ISO 12647-2 (ProzessStandard Offset). Beim Einrichten wie beim Fortdruck produzierte die Rapida 75 mit 15.000 Bogen/h.
Die Produktion an der Rapida 75 zeigt: Man braucht im B2-Format für überdurchschnittliche Druckleistungen und die wirtschaftliche Produktion kleiner Auflagen nicht unbedingt eine hoch gezüchtete Maschine. Die Rapida 75 punktet neben ihrer praxisgerechten Ausstattung für einen schnellen Jobwechsel und der einfachen Bedienung mit dem geringsten Flächenbedarf in ihrer Formatklasse und ihrem gegenüber vergleichbaren Maschinen bis zu 50 % niedrigerem Energieverbrauch. Beides dürfte vielen Betrieben mit räumlichen Begrenzungen und Interesse an einer Klima schonenden Druckproduktion entgegenkommen.