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Offsetdruck

Mensing Druck & Verpackung setzt auf mehr Überwachung der Druckqualität

Mensing-Geschäftsführer Volker Knoop freut sich: „Mit unserer PDF-Kontrolle erfüllen wir problemlos die hohen Qualitätsansprüche kritischster Auftraggeber aus der Pharma-, Medizin- und Kosmetikindustrie“

Montag 19. April 2010 - Mensing Druck & Verpackung in Norderstedt bei Hamburg ist seit über 50 Jahren im Verpackungsdruck mit dem Schwerpunkt Pharmazie- und Kosmetikverpackungen tätig.

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Anfang 2008 installierte das Unternehmen die erste Rapida-Bogenmaschine mit Einzelantrieben für den simultanen Druckplattenwechsel DriveTronic SPC in Norddeutschland. Neben der hohen Automatisierung der Maschine legte der Druckbetrieb damals besonderen Wert auf die Zusatzausstattung für die integrierte Qualitätssicherung und -überwachung. So entschied sich Mensing neben dem Dichtemess- und -regelsystem DensiTronic professional als erster deutscher Verpackungsbetrieb auch für DensiTronic PDF. Das System ist nun seit einem knappen Jahr im Einsatz. Zeit für eine erste Bilanz.

Für Geschäftsführer Volker Knoop ist DensiTronic PDF das i-Tüpfelchen zur Qualitätssicherung im Bogenoffset. Während ein Großteil der Druckunternehmen ausschließlich auf Farbmessung oder -regelung setzt und einige wenige zusätzlich ihre Drucke mit einem Revisionsbogen vergleichen, wird bei Mensing der gedruckte Bogen mit dem Original-PDF des Auftraggebers verglichen. 36 Messpunkte pro Quadratmillimeter machen beim Vergleich der Dokumente kleinste Fehler sichtbar, die bei einer Revision mit bloßem Auge nicht erkennbar wären. Dafür scannen die Drucker den ersten Gutbogen mit dem KBA DensiTronic PDF-System ein. Die automatische Auswertung macht dann innerhalb kürzester Zeit kleinste Abweichungen zum Original-PDF sichtbar. So werden neben mitbelichteten Fremdkörpern z. B. Stanzkonturen, Nutzen-Nummerierung, Punktzuwächse beim Strichcode von Verpackungen (beim Druck auf preiswerterem Starkkarton), mitbelichtete Marken angezeigt. Durch die mögliche automatische Ausgrenzung erkannter Differenzen erhält der Bediener schnell einen kompakten Überblick über alle produktionsrelevanten Unterschiede. Er kann dann sofort entscheiden, ob der Auftrag so laufen kann oder ob die QS-Abteilung eingeschaltet werden sollte.

Bei Mensing Druck & Verpackung erfolgt die automatische Prüfung in einem schlanken Produktionsprozess mindestens dreimal: Gleich nach dem Aufbau der Druckbogen, noch vor Erstellung der Druckplatten sowie beim ersten und letzten Gutbogen an der Druckmaschine (s. Abb. 1). Am Ende erhält der Auftraggeber auf Wunsch ein Prüfzertifikat und nach Absprache ein Protokoll in drei möglichen Varianten vom einfachen einseitigen Bericht bis hin zum ausführlichen Report als PDF oder in Papierform.

Bei Pharma-Verpackungen oder Packungsbeilagen wird zusätzlich zu den Vorgaben die Probeentnahme, wie sie durch die Prüfzyklen der Pharmaindustrie vorgeschrieben sind, verglichen. In diesem Bereich ist die Relevanz mit DensiTronic PDF herausragend. Wird z. B. aus einer „3“ in einer Einnahmeverordnung durch eine zufällig mitbelichtete Fussel eine „8“, könnte dies verheerende Folgen für den Arzneimittelkonsumenten haben. Was das bloße Auge übersehen könnte, wird durch die Technik mit 100-prozentiger Sicherheit erkannt. Solche spektakulären Fehler sind glücklicherweise bei Mensing noch nicht aufgetreten. Jedoch ist durch die Prüfung schon aufgefallen, dass eine Platte einen Kratzer hatte, der im Druckbild zu sehen war. Das Ergebnis: Maschinenstopp und Neubelichtung der Druckplatte bevor die ganze Auflage produziert wurde. Ein anderes Mal handelte es sich um einen klassischen Fehler aus der Druckvorstufe: Die Mittelkreuze wurden durch ein Versehen mitbelichtet und wären ohne DensiTronic PDF auch gnadenlos mit gedruckt worden. Beide Aufträge mussten also kein zweites Mal produziert werden. Das spart Zeit, Kapazität, Kosten und Makulatur, dient indirekt also auch dem Umweltschutz. Formproofs auf Papier können mit KBA DensiTronic PDF entfallen – ein weiterer Beitrag zur Effizienzsteigerung.

Seit dem Einsatz von DensiTronic PDF konnte das Unternehmen seine überschaubaren Reklamationskosten um weitere 50 Prozent senken. Dabei liegen die größten Einsparungen in der Fehlervermeidung im Druck. Durch die Dichteregelung mit DensiTronic professional und den zusätzlich auf dem DensiTronic-Pult installierten PDF-Reader sind Produktionssicherheit und Qualitätsbewusstsein im Unternehmen weiterhin gestiegen. Die Mitarbeiter haben die elektronischen Werkzeuge zur Qualitätsüberwachung gut angenommen und fühlen sich damit sicherer. Neben dem Nachweis der Einführung eines Qualitätsmanagementsystems „für die Herstellung und den Vertrieb von pharmazeutischen und chirurgischen sowie industriellen Verpackungen, Packungsbeilagen und Akzidenzen“ nach DIN ISO 9001:2008 hat die Kombination beider Systeme nach innen und außen eine ausgesprochen positive Wirkung.

Im Einsatz der beiden Qualitätssicherungs-Systeme sieht Volker Knoop zudem einen nicht zu verachtenden Marketing-Effekt: Gegenüber den Großen der Branche ist Mensing mit rund 45 Beschäftigten ein relativ kleines Unternehmen, allerdings eines mit renommierten Pharmaunternehmen und Markenartiklern auf der Kundenliste. Darunter Beiersdorf, Revell sowie Johnson & Johnson. Manche Auftraggeber sind dabei, die Anzahl ihrer Lieferanten zu reduzieren. Daraus resultiert wiederum für den Verpackungsdrucker die Notwendigkeit, Alleinstellungsmerkmale zu erarbeiten und den Auftraggebern einen Mehrwert zu bieten. Der exakte Qualitätsnachweis durch DensiTronic PDF schafft diesen Mehrwert und findet bei den Kunden großen Anklang. Mit dem Hinweis auf die wirkungsvolle Fehlervermeidung mit DensiTronic PDF konnten sogar Neukunden gewonnen werden, die das Auftragsvolumen für Mensing kontinuierlich erhöhen. Darunter sind Hersteller von Landmaschinen und hochwertigen Haushaltgeräten.

Unter der Eigenmarke „PRINtector“ weist Mensing seine Auftraggeber auf die einzigartige Möglichkeit der elektronischen Qualitätsprüfung hin. Ihnen bringt das System:
– die 100-prozentige Sicherheit, dass das Druckprodukt der gelieferten Vorlage entspricht, da der Druckbogen mit ihrer PDF-Vorlage und nicht nur mit einem Revisionsbogen (der bereits Fehler enthalten kann) verglichen wird, damit ist es besser als Inline-Prüfverfahren
– eine umfassende Prüfdokumentation für das eigene Qualitätsmanagementsystem
– die Sicherheit, dass auch Fremdsprachentexte ohne entsprechende Sprachkompetenz ohne Ermüdung exakt geprüft sind
– eine effiziente und Ressourcen schonende Produktion durch frühzeitige Fehlererkennung.

Aufträge aus den Bereichen Pharma und Kosmetik werden bei Mensing prinzipiell mit DensiTronic PDF geprüft. Andere auf Kundenwunsch. Insgesamt erfolgt heute bei rund zwei Dritteln der Produktion die Prüfung des Druckbildes gegen die PDF-Vorlage. Neben der neuen Mittelformat-Rapida können die Qualitätswerkzeuge auch für eine inzwischen acht Jahre alte Rapida genutzt werden. Da sich der Scanner auf dem Pult des DensiTronic professional befindet, ist an der alten Maschine zusätzlich die Dichteregelung möglich. Mensing wurde zur drupa 2008 auf DensiTronic PDF aufmerksam. Volker Knoop lobt auch den Support für das System. Die Schwellenwerte lassen sich einfach nach oben oder nach unten korrigieren und die Fernwartung funktioniert bei Bedarf sehr gut.

Durch die Ausstattung der neuen Rapida mit DriveTronic SPC und den damit verbundenen simultanen Plattenwechsel innerhalb von nur einer Minute kann Mensing Druck & Verpackung die im Pharmabereich oft üblichen kleinen Losgrößen sehr wirtschaftlich produzieren. Dank der hohen Produktionsleistung beider Maschinen sind aber auch Auflagen von 1 Mio. Stück keine Zauberei. Dergestalt technisch perfekt aufgestellt, will Mensing seine Produktionsprozesse weiter optimieren und verschlanken. So sind Investitionen, die die Kompetenz im Bereich Packungsbeilagen erhöhen, bereits umgesetzt. Darunter das Aqua Scoring beim Falzen der Packungsbeilagen. Durch die Wasserbestäubung im Falz verbessert sich die Planlage dieser Produkte.

www.kba.com
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