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Fujifilm Anwenderforum Lebensmittelverpackung 2010
Montag 10. Mai 2010 - Fujifilm und Schur Pack Germany präsentieren lebensmittelkonforme Snack Box
Mit der `Snack Box´ haben Fujifilm und die Schur Pack Germany GmbH eigens für das Fujifilm `Anwenderforum Lebensmittelverpackung´ am 6. Mai 2010 in Düsseldorf gemeinsam mit anderen Branchenpartnern eine dispersionslackierte, lebensmittelkonforme Faltschachtel für Food-Artikel hergestellt. Diese auf den ersten Blick eher unscheinbar wirkende Snack Box wurde mit Hochglanzlack von Fujifilm veredelt und so von der FABES Forschungs-GmbH für Analytik und Bewertung von Stoffübergängen mit Sitz in München anhand der Anforderungen der Rahmenverordnung (EG) 1935/2004 migrationsgeprüft wobei das Packmittel besonderen Herausforderungen Stand halten musste.
Schließlich hatte Fujifilm als Füllgut Croissants ausgewählt, die aufgrund der fettigen Oberfläche bzw. des Fettgehalts die Verpackung mit allen verwendeten Komponenten in besonderer Weise herausfordern.
„Getreu dem Motto `Food in Safe Hands´ wollten wir für unser
Kundenforum ein anschauliches Objekt zur transparenten Darstellung schaffen, um die komplette Lieferkette in der Herstellung von Verpackungen für den Food-Bereich beleuchten zu können. Dabei entstand die Idee für die Snack Box´´, so Jürgen Geyer, bei Fujifilm Deutschland Produkt Manager für Pressroom Solutions. Zum Jahresanfang 2010 sprach man mit Schur Pack Germany schließlich eine renommierte Verpackungsdruckerei an, um die Idee gemeinsam mit einem professionellen Partner realisieren zu könnenund fand bei dem zur dänischen Schur-Gruppe gehörenden Unternehmen, das hierzulande zu den führenden Herstellern von Lebensmittelverpackungen gehört, großes Interesse an der Thematik sowie die Bereitschaft zur kooperativen Mitwirkung vor.
„Das Thema Lebensmittelkonformität von Verpackungen wird in naher Zukunft signifikant weiter an Bedeutung gewinnen. Wir waren auf Anhieb von der Idee von Fujifilm begeistert, die komplexe Thematik so praxisnah über die gesamte Prozesskette hinweg zu betrachten“, erklärt Jan
Bollweg, Prokurist und Betriebsleiter bei Schur Pack Germany, weshalb sich sein Unternehmen spontan zur Kooperation entschloss. Bereits beim ersten Treffen legten die Experten der Druckerei für Fujifilm den Prototypen der Snack Box vor. „Bei Schur Pack wird sehr kundenorientiert gedacht.
Unsere Vorstellungen von diesem Packmittel waren auf Anhieb perfekt umgesetzt“, erinnert sich Jürgen Geyer.
Zügig und koordiniert erfolgte die weitere Abwicklung: Die Snack Box wurde auf Invercote G 280g/m+PET35g/m (Iggesund Paperboard) mit der konformen Druckfarbenserie Impact LMI der Jänecke+Schneemann Druckfarben GmbH sowie dem von Fujifilm entwickelten Low Migration-Dispersions-Hochglanzlack bedruckt.
Im nächsten Schritt wurde die Verpackung der FABES Forschungs-GmbH vorgelegt und hier nach dem festgelegten Prozedere für Migrationsprüfungen auf ihre Lebensmitteltauglichkeit hin geprüft, wie es die Richtlinien 82/711/EG und 85/572 EG vorschreibt. Dies bereits unter den verschärften Bedingungen der PIM (Plastic Implementation Measure), dies ist der aktuelle Entwurf der Folgeversion der Richtlinien 82/711/EG, 85/572 EG und der Kunststoffrichtlinie 2002/72/EG.
Angesichts aller sorgfältigen Vorbereitungen, basierend auf einem vollständigen Informationsaustausch aller beteiligten Projektpartner, wurde gleich die gesamte Auflage der Verpackung für das Anwenderforum hergestellt statt zunächst lediglich einige Muster zu drucken.
„Unser LM-Lack wurde so rezeptiert, dass er die Anforderungen der Verordnung (EG) 1935/2004 teilweise sogar übererfüllt. Zudem fühlten wir uns auch dank der Professionalität und des umfassenden Praxis-Know-hows von Schur Pack in Sachen lebensmittelkonforme Verpackungen auf der sicheren Seite“, bestätigt Matthias Kuhn, Product Line Manager
Coatings bei Fujifilm Europe NV, dass man sich in beiden Häusern sehr intensiv mit der Thematik beschäftigt und alle Risikofaktoren von vornherein weitestgehend minimiert und als gangbar definiert hatte.
Beispielsweise wurden bei Schur Pack alle Druckwerke und das Lackwerk kompromisslos den Anforderungen entsprechend gereinigt und sorgfältig vorbereitet. Zudem hatten Fujifilm und Schur Pack auch die Hersteller von Druckfarbe und Kartonage frühzeitig in das Projekt eingebunden.
Letztlich waren dann auch die Prüfergebnisse der FABES Forschungs-GmbH so, wie man das bei den Herstellern erwartet hatte: Hier ist eine lebensmittelkonforme Verpackung entstanden, die sogar die hohen Anforderungen der Verordnung (EG) 1935/2004 übererfüllt. „Bei
entsprechender Vorbereitung und Umsetzung kann man in der Herstellung migrationsarmer Verpackungen heute ohne weiteres sicher stellen, dass über die gesetzlichen Grenzwerte hinaus keine chemischen Substanzen aus der Verpackung in Lebensmittel eindringen können und diese strengen Grenzwerte sogar noch unterschritten werden“, zieht Jürgen Geyer sein Resümee.