Aus den Unternehmen
Der Weg zum Erfolg laut deutschen Druckunternehmen
Donnerstag 27. Mai 2010 - Der Schwerpunkt liegt nun auf hochwertigen digitalen Investitionen zur Erfüllung aufwändigerer Herstellungsanforderungen.
Laut des jüngsten Worldwide Survey der Fespa sind deutsche Druckunternehmen für Großformate im internationalen Vergleich führend, wenn es um die Auffassung, dass digitale Herstellung die Plattform für zukünftiges Wachstum ist, geht. Mehr als 69 % der deutschen Druckunternehmen, verglichen mit nur 50,5 % weltweit, sind der Auffassung, dass eine exklusive Digitaldruckproduktion das Erfolgsrezept für die Branche für Großdruckformate ist.
Fespa und ihr Researchpartner InfoTrends haben die Daten des Worldwide Survey der Fespa analysiert und die Antworten der deutschen Teilnehmer, welche 10 % der fast 600 befragten Druckunternehmen ausmachen, herausgefiltert. Die Ergebnisse zeigen, dass mehr als in jedem anderen Land, Druckunternehmen in Deutschland digitale und analoge Prozesse erfolgreich integriert haben und sich nun auf High-End Investitionen konzentrieren, um anspruchsvollere Herstellungsanforderungen zu erfüllen.
Die Antworten der befragten deutschen Unternehmen zeigen auf, dass Ausgabegeschwindigkeit nicht länger als die treibende Kraft für neue Investitionen angesehen wird, obgleich eine gesteigerte Produktivität nach wie vor das Ziel von 28 % der deutschen Druckunternehmen ist – demgegenüber sind für fast 50 % davon anspruchsvollere Leistungen gegenüber ihren Mitbewerbern, u.a. dem Druck besonderer Farben und Effekte (54,7 %) sowie der Möglichkeit zum Direktdruck auf unbeschichtete Substrate (47,2 %) von Bedeutung.
Diese anspruchsvolleren Kaufkriterien unter den deutschen Druckunternehmen zeigen sich an den Beträgen für bereitgestellte Investitionen in Anlagen für den Großformatdruck. Die Mehrheit der deutschen Studienteilnehmer (37,7 %) planen Ausgaben zwischen 15.000 und 37.000 Euro für ihre nächsten Maschinenankäufe, obschon 32 % Investitionen von 75.000 bis in Höhe von 750.000 Euro erwarten.
Eine Entwicklung weg von der analogen Druckherstellung zeigt sich in Deutschland weit aus deutlicher als in anderen Ländern, mit nun 16 % der Produktion anhand analoger Druckvorgänge, verglichen mit 24 % weltweit. Deutsche Druckunternehmen erwarten lediglich eine Verringerung dieser Zahl um ein Prozent in zwei Jahren auf 15 % – ein Hinweis darauf, dass sie ihrer Auffassung nach möglicherweise eine optimale Mischung an Herstellungsprozessen für ihre Anforderungen erzielt haben.
Unter den angewandten digitalen Technologien sind Inkjet auf Lösungsmittelbasis sowie Eco-Lösungsmitteltinten für die befragten deutschen Unternehmen im Vergleich zu ihren internationalen Konkurrenten von großer Bedeutung. Inkjet auf Lösungsmittelbasis wird von 18 % der deutschen Studienteilnehmer verwendet, verglichen mit 12 % weltweit. Die Zahl für Eco-Lösungsmitteltinten beläuft sich auf 26 % (verglichen mit 21 %) – ein Hinweis darauf, dass Umweltbelange bei deutschen Druckunternehmen von hoher Priorität sind. Die befragten deutschen Teilnehmer erwarten einen Rückgang ihrer Nutzung von Inkjet auf Lösungsmittelbasis auf weniger als ein Fünftel der Produktionsausgabe innerhalb von zwei Jahren, gleichlaufend mit einem bedeutenden Anstieg von Eco-Lösungsmitteltinten (auf 19 %) und Inkjet Latex-Tinten (auf 8 %), doppelt so hoch wie der internationale Durchschnitt. 28 % der deutschen Befragten sind der Auffassung, dass es sich bei ihrer nächsten Anschaffung um ein Inkjet-Gerät mit UV-Härtung handeln wird, verglichen mit einer Zahl von 23,3 % weltweit. Diese bevorzugte Technologie unter den deutschen Druckunternehmen ist dicht gefolgt von Latex (20 %) und Eco-Lösungsmitteltinten (14 %).
Marcus Timson, Verkaufs- und Vertriebsleiter der Fespa, erklärt: „Unsere Studie zeigt, dass Optimismus unter den Druckleistungsanbietern in Deutschland genauso weit verbreitet ist wie in jedem anderen Markt. Möglicherweise hat man die globale Rezession hier weniger zu spüren bekommen: Weit wenigere der deutschen Studienteilnehmer sahen die Notwendigkeit, neue Märkte, Produkte oder Prozesse zu untersuchen, um einen Geschäftsrückgang auszugleichen – zu unserer Überraschung haben wir festgestellt, dass weniger als 52 % der deutschen Druckunternehmen eine strategische Verlagerung in einen dieser Bereich vorgenommen hat, verglichen mit 67,8 % weltweit. Frühe Einführung und Integration digitaler Technologien waren möglicherweise ein entscheidender Faktor für die Robustheit deutscher Unternehmen für Großformatdruck hinsichtlich des Konjunkturrückgangs.“