Aus den Unternehmen
KBA stellt sich neu auf
Donnerstag 12. August 2010 - Mit einer Reihe Veränderungen bei den deutschen Tochtergesellschaften und im Vertrieb der Muttergesellschaft trägt die Koenig & Bauer AG den durch die jüngste Wirtschaftskrise veränderten Marktanforderungen und dem Generationswechsel in wichtigen Führungspositionen Rechnung.
Zum 1. August 2010 wurde Dipl.-Ing. Jens Junker (46) als Vorsitzender der Geschäftsführung der KBA MetalPrint GmbH in Stuttgart berufen. KBA-MetalPrint ist eine Tochtergesellschaft der Koenig & Bauer AG und Marktführer bei Anlagen für den Blechdruck. Daneben bietet das Unternehmen industrielle Abluftreinigungsanlagen und Wärmespeicher für die thermischen Solaranlagen an. Jens Junker löst Dr. rer. nat. Werner Hagen (61) als Sprecher der Geschäftsführung ab. Verantwortlicher Geschäftsführer für den weltweiten Vertrieb ist Dipl.-Ing. Uwe Rust (50). An der Spitze der Geschäftsführung von KBA-MetalPrint wird sich Jens Junker nach dem Einbruch des Blechdruck-Marktes in der jüngsten Wirtschaftskrise und den dadurch erforderlich gewordenen Konsolidierungsmaßnahmen vor allem um die Abarbeitung des jüngst wieder gewachsenen Auftragsvolumens und um die erforderliche Ausrichtung auf zukünftige Markterfordernisse kümmern. In diesem Zusammenhang sollen auch mögliche Synergien im KBA-Konzernverbund verstärkt genutzt werden, um möglichst schnell wieder ein profitables Wachstum der dem Verpackungsdruck zuzuordnenden Blechdruck-Sparte zu erreichen.
Jens Junker ist seit 13 Jahren für KBA in verschiedenen Führungspositionen tätig. In den letzten fünf Jahren war er Vorsitzender der Geschäftsführung (CEO) des 2005 von KBA übernommenen tschechischen Druckmaschinenherstellers KBA-Grafitec s.r.o. in Dobruka. Unter seiner Führung wurde die Restrukturierung und Integration der tschechischen Tochter in die KBA-Gruppe, die gemeinsame Entwicklung der neuen Rapida-Baureihen im B2- und A2-Format und der Ausbau der Zusammenarbeit mit der Muttergesellschaft in Produktion und Vertrieb konsequent vorangetrieben. Sein Nachfolger in der Geschäftsführung von KBA-Grafitec wird Pavel Holý (40). Er übernimmt in Dobruka auch die Verantwortung für Vertrieb, Marketing, Service, Finanzen, Personal und IT. Jens Junker wird seinem Nachfolger neben der neuen Aufgabe in Stuttgart noch bis zum Jahresende beratend zur Seite stehen und dann die Geschäftsführung endgültig an Pavel Holý abgeben. Dieser ist Ingenieur mit MBA-Abschluss, war zwölf Jahre für internationale Unternehmen in Tschechien tätig und spricht neben Englisch und Deutsch auch Russisch. Geschäftsführer für Produktion und R&D bei KBA-Grafitec bleibt Lubo Moravec.
Gesellschaftsrechtliche und personelle Veränderungen gibt es auch bei der KBA-Metronic AG. Die KBA-Tochtergesellschaft in Veitshöchheim bei Würzburg hat zum 1. August 2010 ihre bisherigen Geschäftsbereiche in zwei eigenständig agierende Konzernunternehmen umgewandelt, um den unterschiedlichen Anforderungen der jeweiligen Abnehmergruppen und der erforderlichen Kundennähe Rechnung zu tragen. Entwicklung, Produktion und Vertrieb digitaler und analoger Kennzeichnungstechnologien für industrielle Anwendungen (Inkjet, Laser, Thermotransfer, Heißprägen) werden nunmehr von der KBA-Metronic GmbH betrieben. Das Geschäft mit UV-Drucksystemen für PoP (Print on Plastic, z. B. Folien, Smart Cards, Werbemittel, optische und elektronische Datenträger) verantwortet die KBA MetroPrint AG. Der neue Name spiegelt die Ausrichtung auf die Offset-Drucktechnik wider. Ein wesentliches Ziel der Verselbstständigung beider Geschäftszweige ist die verstärkte Nutzung von Wachstumspotenzialen.
Zu Geschäftsführern der ausgegliederten KBA-Metronic GmbH ernannt wurden Oliver Volland (41), bisher Vertriebsdirektor Kennzeichnung, und German Stuis (46), der in Personalunion bei KBA als Prokurist den Bereich Controlling leitet. Oliver Volland blickt auf eine langjährige, erfolgreiche Arbeit in der Kennzeichnungsbranche zurück. German Stuis bringt fundiertes betriebswirtschaftliches Know-how aus seiner 19-jährigen Tätigkeit bei KBA in die neue GmbH ein.
Mit Sascha Fischer (40) hat KBA Radebeul seit dem 1. Juli diesen Jahres einen qualifizierten und international erfahrenen Direktor für den Vertrieb seiner Bogenoffsetmaschinen in Deutschland gewonnen. Nach dem Studienabschluss als Betriebswirt an der European Business School in Wiesbaden arbeitete Sascha Fischer von 1995 an drei Jahre im internationalen Vertrieb der Heidelberger Druckmaschinen AG in Deutschland. Anschließend war er bei Heidelberg UK in Großbritannien als Marketingleiter u. a. für die Integration der Produkte von Linotype-Hell und von Verbrauchsmaterialien zuständig. In den Folgejahren baute er für namhafte britische und deutsche Unternehmen das Print Management aus. Erfahrungen im Direktvertrieb sammelte er anschließend als Verkaufsleiter bei einem Zulieferer für Druckmaschinen und bei einem führenden Unternehmen der Bauindustrie.
Wie kürzlich schon berichtet, verstärkt zudem Alexander Huttenlocher (42) als ein in der Zeitungsbranche geschätzter Experte und ehemaliger Geschäftsführer der Wifag GmbH in Leinfelden-Echterdingen seit dem 1. Juli als Vertriebsdirektor für Deutschland, die Niederlande, Schweiz, Österreich und Teile Osteuropas das Würzburger Vertriebsteam von KBA im Segment Zeitungsdruckmaschinen.