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Internationale Leitmesse der Zeitungs- und Medienindustrie spiegelt Veränderungen der Branche wider

Dienstag 05. Oktober 2010 - Die weltgrößte Fachmesse für die Zeitungs- und Medienindustrie wurde am Montag in Hamburg eröffnet - mit einer Rekordzahl an Erstausstellern, was die tief greifenden Veränderungen in der Branche und das große Interesse an neuen Publishing-Plattformen wie Tablets und E-Readern widerspiegelt.

Auf der IFRA Expo 2010 sind mehr als 340 Aussteller aus 33 Ländern vertreten – über 20 Prozent mehr als im Vorjahr. Dazu zählen Druckmaschinenhersteller, Anbieter von Redaktions- und Anzeigensystemen sowie weitere Zulieferer für die Zeitungsindustrie, darunter 85 Erstaussteller, ein neuer Rekord.

„Erwartungsgemäß kommen viele von ihnen aus dem Digitalbereich – was nicht verwundert angesichts der enormen Entwicklungen bei Tablets, mobilen Geräten und Anwendungen, Suchmaschinenoptimierung und Paid-Content-Services“, erklärte Gavin O’Reilly, der Präsident des Weltverbandes der Zeitungen und Nachrichtenmedien (WAN-IFRA), der die Branchenleitmesse ausrichtet. „Doch auch beim Printprodukt zeigt sich neue Kreativität, was man an beachtlichen Entwicklungen im Bereich der Automatisierung der Zeitungsproduktion ablesen kann.“

Zur 40. IFRA Expo werden an den drei Messetagen rund 9000 Besucher erwartet, darunter an die 500 Chefredakteure und redaktionelle Führungskräfte, die am World Editors Forum teilnehmen werden, das in diesem Jahr in Verbindung mit der Expo stattfindet. Das Branchenevent umfasst überdies eine E-Reading- und Tablet-Konferenz, die Konferenz Advertising Summit zum Themenkreis Anzeigengeschäft, Focus Sessions zum Bereich Zeitungsproduktion sowie das neue Forum „Media Port“ mit einem Schwerpunkt auf neuen Medien-Technologien.

Die Veranstaltungen können über den Expo-Blog unter www.wan-ifra.org/blogs/ifraexpo10 sowie auf Twitter unter http://www.twitter.com/NewspaperWorld, Stichwort #ifraexpo, verfolgt werden.

„In gewisser Weise kann man diese Expo als wirtschaftlichen Indikator für unsere Branche betrachten“, erklärte Gavin O’Reilly, CEO des irischen Medienunternehmens Independent News & Media. „Die letztjährige Messe fand mitten in der weltweiten Wirtschaftskrise statt, von der alle Wirtschaftszweige betroffen waren, die aber für eine weitgehend vom Werbegeschäft abhängige Branche wie die unsere besonders gravierend war. Ich freue mich, dass die diesjährige Veranstaltung im Zeichen des Aufschwungs steht.“

Eröffnet wurde die Expo von Ian Karan, Senator für Wirtschaft und Arbeit der Freien und Hansestadt Hamburg, der in seinem Grußwort Hamburgs Bedeutung als wichtigste Medienmetropole in Deutschland herausstellte und erklärte:

„Ob die Zukunft im Digital- oder Printbereich liegt oder ob beide in der Zukunft eine friedliche Koexistenz pflegen werden, vermag ich nicht zu sagen. Für mich persönlich kann ich jedoch unumwunden zugeben, dass ich auf das sinnliche Erleben von Geschichte und Geschichten mittels eines Buches, auf das In-der-Hand-halten, das Umblättern, das Ansehen von Bildern, das Immer-wieder-Hervorholen aus dem Regal und all die anderen Dinge, die damit verknüpft sind, auf keinen Fall verzichten möchte. Das gilt ebenso für die anderen Printmedien. Die Tageszeitung beim Frühstück oder in der Bahn, der Krimi abends im Bett zum Einschlafen. Nach meiner Auffassung durch digitale Medien nicht zu ersetzen – oder können Sie sich vorstellen, am Bett ihres Kindes zu sitzen und Schneewittchen vom Laptop zu lesen?“

WAN-IFRA, mit Sitz in Paris, Frankreich, und Darmstadt, Deutschland, sowie Regionalbüros in Singapur, Indien, Spanien, Frankreich und Schweden, ist der Weltverband der Zeitungen und Nachrichtenmedien und vertritt mehr als 18.000 Publikationen, 15.000 Online-Sites und über 3000 Unternehmen in mehr als 120 Ländern. Die Organisation entstand durch den Zusammenschluss zwischen dem Weltverband der Zeitungen (WAN) und IFRA, der Research- und Serviceorganisation für die Zeitungsindustrie.

www.wan-ifra.org
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