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Offsetdruck

Die ideale 16-Seiten-Rolle für viele Jobwechsel

Nach der Vorführung nahmen die Open House Teilnehmer aus elf Ländern die neue KBA C16 genauer unter die Lupe.

Donnerstag 02. Dezember 2010 - Rund 150 Vertreter namhafter Rollenoffset-Druckereien aus elf Ländern sowie die Fachpresse bei einem Open House im Drucksaal 7b des Erstanwenders L.N. Schaffrath von den technischen und ökonomischen Vorteilen der neuen 16-Seiten-Rotation KBA C16 überzeugen.

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In Geldern am Niederrhein produziert eine weitgehend automatisierte C16 der 65.000er-Klasse nach dem Motto „Drucken statt Rüsten“ vor allem Zeitschriften in kleineren Auflagen mit extrem kurzen Jobwechselzeiten.

Nach der Begrüßung durch Dirk Devers, Geschäftsführer von L.N. Schaffrath, stellte sein Geschäftsleitungskollege Dirk Alten das Traditionsdruckhaus mit mehr als 250-jähriger Geschichte vor. L.N. Schaffrath DruckMedien produziert mit etwa 300 Vollzeit-Mitarbeitern rund 180 Zeitschriften sowie diverse Kataloge und Prospekte. Der Jahresumsatz liegt bei ca. 44 Mio. €. Als zweites Standbein kommt L.N. Schaffrath Neue Medien mit rund zehn Mitarbeitern und 1 Mio. € Jahresumsatz hinzu. Pro Jahr werden im Rollenoffset auf einer 48-Seiten- und zwei 16-Seiten-Maschinen ca. 25.500 t Papier verdruckt sowie 45 Mio. Klebebindungen, 50 Mio. Heftungen und 50 Mio. Adressierungen ausgeführt. Auf den beiden 16-Seiten-Anlagen laufen p. a. rund 6.000 Druckaufträge mit einer durchschnittlichen Auflagenhöhe von 36.000 Exemplaren. 10 x Grundrüsten und 15 x Folgerüsten pro Tag sind die Regel.

Die Entscheidung für eine 16-Seiten-Rotation begründete Dirk Alten mit der Dominanz kleiner Zeitschriftenauflagen im Hause L.N. Schaffrath und mit der dafür notwendigen Flexibilität. Als Gründe für die Wahl der neuen KBA C16 nannte er die Offenheit für praxisorientierte Innovationen und den besonders schnellen Auftragswechsel dank intelligenter Lösungen bei Automatisierung und Bedienung. So wurden in den letzten Monaten hin und wieder sogar Zeitschriften mit nur 7.000 Exemplaren Auflage vom Bogenoffset auf die neue Akzidenzrolle verlagert.

Claus Bolza-Schünemann, stv. Vorstandsvorsitzender der Koenig & Bauer AG, bezeichnete in seiner Begrüßung die C16 als KBA-Antwort auf die aktuellen Herausforderungen am Akzidenz- und Zeitschriftenmarkt. Sein Fazit: „Sinkende Auflagen, wachsende Anforderungen bei Qualität und Variabilität, unter Druck stehende Preise und kurze Lieferzeiten fordern sehr flexible Produktionsmittel. Immer schnellere und immer breitere Maschinen bis 96 Seiten A4 lösen in einem zunehmend fragmentierten Rollenoffset-Markt nicht alle Probleme, sondern schaffen neue. Diese Erfahrung hat KBA bereits vor Jahren im Illustrationstiefdruck gemacht.“
Rudolf Sturme, Technischer Leiter des Druckzentrums bei L.N. Schaffrath, stellte in seinem sehr offenen Erfahrungsbericht mit vielen Bildern die Stationen von der Erweiterung der Produktionshalle über die Installation und Inbetriebnahme der KBA C16 bis hin zur dreischichtigen Produktionsaufnahme und Maschinenabnahme vor. Die Erfahrungen mit der von KBA neu entwickelten 16-Seiten-Rolle sind unter dem Strich so positiv, dass L.N. Schaffrath inzwischen auch noch eine mittelformatige Bogenoffsetmaschine KBA Rapida 106 mit fünf Farbwerken und Lackturm bestellt hat.

Die Vorteile der KBA C16 aus Sicht des Druckers und Druckereibetriebes stellte Patrick Schneppe, Leiter Drucktechnik für KBA-Rollenmaschinen, vor: Automatischer Plattenwechsel unter einer Minute, kompletter Jobwechsel inklusive Papierwechsel und Umstellung auf einen geleimten 16-Seiter in etwa acht Minuten, Makulaturraten deutlich unter 1.000 Exemplaren dank der von normalerweise mindestens 12.000 Zyl.U/h bei der KBA C16 beim automatischen Hochfahren per Knopfdruck mit KBA EasyTronic auf nur 6.000 Zyl.U/h reduzierten Einrichtegeschwindigkeit, automatische Walzenschlösser für weniger Wartungsaufwand und Walzenverschleiß, ruhiger und energiesparender Maschinenlauf durch einen AC-Antrieb pro Druckstelle (zwei pro Druckeinheit) und den dadurch möglichen Verzicht auf Getriebe, Kupplungen und mechanisches Umfangsregister, Minigap-Technologie mit Gummituchplatten für eine optimale Druckqualität und automatisch umstellbarer Überbau und Falzapparat mit nur einem 3. Falz bis 65.000 Zyl.U/h. Eine Maschinenvorführung mit einem kompletten Auftragswechsel, moderiert von Patrick Schneppe und Produktmanager Hubert Kistner, bestätigte die Rüstzeit- und Makulaturangaben von Patrick Schneppe in beeindruckender Form. So lag die Anfahrmakulatur beim live demonstrierten Auftragswechsel von einer normalen auf den geleimten und fertig beschnittenen 16-Seiter nur bei ca. 700 Exemplaren.

www.kba.com
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