Aus den Unternehmen
Neue Geschäftsmodelle im digitalen Verlagszeitalter
Mittwoch 12. Januar 2011 - Verbände, Verlage und Brancheninitiativen der gesamten Kommunikations- und Publishing-Industrie setzen Anfang April mit zahlreichen Veranstaltungen die Zeichen für die Zukunft auf der digimedia.
„Wir freuen uns sehr, daß die Branche in Zeiten eines extremen Strukturwandels mit uns an einem Strang zieht“, unterstreicht Ralph Scholz, Account Manager der Messe Düsseldorf, dieses Engagement. „Von unserem kompetenten und facettenreichen Veranstaltungsprogramm, das wir nicht zuletzt unseren starken Partnern zu verdanken haben, profitieren Aussteller und Besucher gleichermaßen.“
Zum Beispiel von der Konferenz, die die Akademie des Deutschen Buchhandels am ersten Tag der Messe veranstaltet:
Digitale Produktinnovationen in Verlagen
E-Reader, Smartphones, Media Tablets – die neuen Geräte-Innovationen sind für Verlags- und Medienhäuser eine Chance und Herausforderung zugleich. Einerseits bieten sie immer mehr Möglichkeiten, das eigene Portfolio um neue, digitale Produktformate zu bereichern und die Leser mit unmittelbarem Mehrwert direkter zu erreichen. Andererseits heißt es jetzt zu entscheiden, welche digitalen Content-Angebote das klassische Verlagsprogramm sinnvoll ergänzen und welche es künftig sogar ersetzen können. Und: Welche Aufbereitungsform eignet sich für welchen Inhalt?
Die eintägige Konferenz zum Thema „Digitale Produktinnovationen in Verlagen“, die am 7. April auf der digi:media stattfindet, wird kompetente Antworten auf diese Fragen geben. Veranstalter ist die Akademie des Deutschen Buchhandels (ADB). Die Workshops werden außerdem vermitteln, wie sich digitale und mobile Formate innerhalb des verlagsinternen Workflows effizient umsetzen und vermarkten lassen. „Mit den neuen technischen Entwicklungen wie die Media Tablets bietet sich den Verlagen die reelle Chance, ihre digitalen Inhalte zu monetarisieren“, erklärt Bernd Zanetti, Geschäftsführer der ADB. „Denn die Zahlungsbereitschaft für E-Content ist auf mobilen Geräten groß. Die Voraussetzung dafür ist allerdings ein echter Mehrwert des Produkts – beispielsweise durch multimediale, interaktive oder ortsbezogene mobile Formate.
Der erste Teil der Konferenz wird digitale Geschäftsmodelle und Entwicklungen der Zukunft vorstellen. Danach geht es unter dem Motto „Online, Mobil, Interaktiv“ um digitale Verlagsprodukte und Businessmodelle. Den Konferenztag beschließen Workshops zu den Themen „Vermarktung und Vertrieb digitaler Verlagsprodukte“, die auch „Rechtliche Rahmenbedingungen im E-Business“ mit einbeziehen. Angesprochen sind Fach- und Führungskräfte aus Fach-, Special Interest- und Publikumsverlagen sowie aus Medienhäusern.
Kressköpfe, das „who-is-who?“- Verzeichnis der Medienbranche ist eine Datenbank im Internet und erscheint als Jahrbuch auch in gedruckter Form. Die darin enthaltenen Profile enthalten ein Foto, berufliche und persönliche Infos zum jeweiligen „Kopf“ sowie dessen Kontaktdaten. Am Nachmittag des 7. April bietet sich auf der digi:media die Chance, viele „kressköpfe live“ zu treffen – auf dem gleichnamigen, renommierten Branchentreffpunkt. Zentrales Thema des Nachmittags ist die Digitalisierung gedruckter Inhalte. Persönlichkeiten der Medienszene wie Media-Altmeister Thomas Koch oder Dr. Bernhard Mischke, Geschäftsführer des neuen Online-Kiosks Pubbles, werden in Vortrag und Interview über ihre Konzepte und Erfahrungen berichten.
Auch Newcomer kommen nicht zu kurz: Christian Gaiser, Gründer und Geschäftsführer der Internet-Plattform kaufDa, die lokale Werbeprospekte ins Internet stellt und damit Branchengrößen wie die Deutsche Post angeht, berichtet über sein Angebot und stellt sich anschließend den Fragen des Publikums.
Im Anschluss an die Vorträge, Interviews und Podiumsdiskussionen heißt es dann wie gewohnt „get together!“ Denn: „Unsere Networking-Veranstaltung bietet auch im Jahr 2011 wieder eine gute Gelegenheit, andere kressköpfe live zu treffen und sich inspirieren zu lassen“, sagt Eckhard Müller, Chefredakteur des „kressreport“.
Starke Kundenkommunikation beim Solutions Day des FCP
Mehr als 250.000 Videoviews im Monat – diese stolze Bilanz kann die Agentur Freshmilk für ihr Kommunikationskonzept „BerlinFashion“ ziehen. Dazu kommt der Sieg beim Wettbewerb „Best of Corporate Publishing 2010“, den das Forum Corporate Publishing e.V. (FCP) jährlich auslobt. „Von gedruckten Medien über Online-TV, IPTV und Mobile – BerlinFashion schafft einen echten Print-Digital-Zyklus“, lautet das Urteil der Jury. Wie wichtig genau dies in Zukunft für die Unternehmenskommunikation ist, betont FCP-Präsident Dr. Andreas Siefke: „Zeitgemäße Kunden- und Mitarbeiterzeitschriften müssen beweisen, dass sie auch die Brücke zur mobilen Always-on-Generation schlagen können, also zu jenen vorwiegend jüngeren Menschen, für die Print nicht mehr zwangsläufig zum Medienrepertoire gehört. Gerade wir Corporate Publisher müssen die vielen unterschiedlichen Medienformen, ob gedruckt oder digital, intelligent steuern und orchestrieren.“
Aktuelle Analysen wie die Basisstudie zum digitalen Corporate Publishing (CP) oder das CP-Barometer unterstreichen seine Aussage. Knapp 70 Prozent der deutschsprachigen Unternehmen sehen Medien übergreifende Kommunikationsstrategien als eine der wichtigsten Entwicklungen im CP. Und 90 Prozent der Auftraggeber wie Dienstleister sind sich einig: Die Bedeutung von Social Media als Kommunikationskanal wird künftig wachsen. Ein Grund mehr für den FCP, während der digi:media auf dem ersten Solutions Day crossmediale Fallbeispiele zu präsentieren, die Faktoren für erfolgreiches CP zu benennen und Wege der Effizienzmessung vorzustellen. „Dass Corporate Publishing-Medien bei Kunden gut ankommen, wissen wir“, erklärt Michael Höflich, Geschäftsführer des FCP. „Jedoch sind die Arten der Wirkungsmessung sehr unterschiedlich, Vergleiche sind kaum möglich. Am 8. April möchten wir auf dem Solutions Day dieses Thema aufgreifen und Lösungen für eine Effizienzmessung zur Diskussion stellen.“