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Weidenhammer 2010 mit erneutem Umsatzwachstum

Erneutes Umsatzwachstum im Jahr 2010: Die Weidenhammer Packaging Group hat im vergangenen Jahr einen Gesamtgruppenumsatz von 215 Millionen Euro erzielt.

Dienstag 10. Mai 2011 - Mit einem Gesamtgruppenumsatz von 215 Millionen Euro im Jahr 2010 (2009: 192 Millionen Euro) hat die Weidenhammer Packaging Group (WPG) ein deutliches Umsatzplus erzielt und damit ihre eigenen Erwartungen klar übertroffen.

Der Cash Flow der Gruppe stieg im gleichen Zeitraum um einen Punkt auf 14 Prozent. Im laufenden Geschäftsjahr will die WPG den Umsatz ausbauen, auch wenn aufgrund stark steigender Rohstoffkosten die Ergebnissituation aus 2010 nicht wiederholt werden kann. Trotzdem werden die Investitionen auf hohem Niveau fortgeführt. Denn der Ausbau der Produktionsstätten sowie die Einführung von neuen Verpackungslösungen werden dabei helfen, neue Märkte und Marktsegmente zu erschließen.

Für die WPG war 2010 bereits das 15. Jahr in Folge, in dem die Gruppe ein Wachstum erzielen konnte. Das deutliche Umsatzplus im vergangenen Jahr übertraf jedoch auch die Planungen der Geschäftsleitung: „Wir sind mit diesem Ergebnis sehr zufrieden – gerade nach dem Weltwirtschaftskrisenjahr 2009, das auch an uns nicht spurlos vorüberging“, erklärt Ralf Weidenhammer, Geschäftsführer der WPG. „Das gute Ergebnis zeigt, dass wir mit unserer Unternehmensstrategie richtig liegen und sich unsere Investitionen in Produktionsstätten, Mitarbeiter, Forschung und Entwicklung sowie neue Märkte auszahlen. Dieser Linie werden wir auch in Zukunft treu bleiben.“

Beide Geschäftsbereiche Karton und Kunststoff trugen 2010 zu dem positiven Ergebnis der Gruppe bei. Den größten Anteil des Umsatzes steuerte dabei das Kerngeschäft der WPG mit Kombidosen und -trommeln bei. Einen wichtigen Beitrag leistete zudem die 2005 gegründete Kunststoffsparte Weidenhammer Plastic Packaging (WPP), die im dritten Jahr in Folge Wachstum erzielte. „Das Geschäft mit stabilen Kunststoffverpackungen entwickelt sich wie geplant zu einer wichtigen Säule unseres Unternehmens“, so Ralf Weidenhammer. „Unser Ziel ist es, dass die WPP in Kürze rund 15 Prozent des Umsatzes der Gesamtgruppe beiträgt. 2010 waren es knapp 10 Prozent.“

Für 2011 zielt die Gruppe nun einen Gesamtumsatz von 223 Millionen Euro an. Während im Kerngeschäft mit Kombidosen bestenfalls die Rohstoffverteuerungen weitergegeben werden können, soll das florierende Geschäft mit stabilen, hochdekorierten Kunststoffverpackungen um bis zu 30 Prozent wachsen. „Natürlich wollen wir in beiden Bereichen weiterhin hochwertige und attraktive Verpackungslösungen anbieten sowie neue Entwicklungen vorantreiben“, so Ralf Weidenhammer. „Deshalb werden wir auch 2011 wieder in den Ausbau unserer Werke investieren – insgesamt in einer Höhe von 24 Millionen Euro. Auf diese Weise stellen wir sicher, dass wir unseren Kunden jederzeit und überall einen einheitlich hohen qualitativen Standard bezüglich Verpackungen und Service bieten können.“

Im Kerngeschäft mit Kombidosen setzt die WPG dabei auch auf die erfolgreiche Markteinführung neuer Lösungen. Dazu gehören beispielsweise der Peel-off Top Verschluss für die klassische Kombidose sowie die OvalCan, eine ovale Kombidose. Während letztere vor allem durch ihre auffällige Form hervorsticht und so im Marketing neue Möglichkeiten bietet, eröffnet der von Weidenhammer eigens weiterentwickelte Peel-off Top der Kombidose ganz neue Märkte. Entweder mit Ring Pull oder Flat Tab gleicht er in Aussehen und Handling den im Markt gängigen Verschlüssen von Metalldosen und sorgt zugleich für eine äußerst hohe Sauerstoffdichtigkeit. Erstmals lassen sich in der Kombidose damit auch hochempfindliche Füllgüter wie Milchpulverprodukte gasdicht verpacken. „Kombidosen mit Peel-off Top Verschluss stehen in puncto Dichtigkeit den gebräuchlichen Verpackungen aus Glas oder Weißblech in nichts nach“, erklärt Rolf Regelmann, in der Geschäftsleitung der WPG zuständig für den Vertrieb. „Sie sind aber kostengünstiger und umweltverträglicher.“

Mit einem Umsatz von 127 Millionen Euro 2010 bleibt Deutschland neben Frankreich, den Niederlanden und Belgien der wichtigste Markt für die Gruppe. Zum Wachstum trugen allerdings nicht zuletzt die für die WPG neuen Märkte wie Griechenland, Schweiz, Osteuropa und Russland sowie Großbritannien bei. Während in den Werken in Griechenland und Frankreich die Produktion der Peel-off Top Kombidosen weiter ausgebaut wird, stehen 2011 vor allem die Modernisierung und der Neubau des britischen Werkes in Bradford im Zentrum der Auslandsinvestitionen. Neben der Erweiterung der Produktionslinien für Kombidosen plant die WPG zudem, erstmals ihre Kunststoffverpackungen im britischen Markt zu vermarkten: „Wir sehen ein großes Potenzial für unsere Kunststofflösungen in Großbritannien, da wir als zweiter lokaler Produzent von In-Mould Labelling Verpackungen auf einen großen modernen Nachfragemarkt treffen“, so Ralf Weidenhammer.

Bradford wird damit neben Hockenheim und dem Hauptwerk im sächsischen Zwenkau der dritte Produktionsstandort von Weidenhammer Plastic Packaging (WPP). In Zwenkau, einem weiteren Investitionsschwerpunkt der Gruppe, wird im Laufe des Jahres neben dem bestehenden Werk ein zweites Werk ausschließlich für die Herstellung von Kunststoffverpackungen im In-Mould Labelling (IML) Verfahren errichtet. Damit verdoppeln sich die Produktionsflächen der WPP. Hintergrund ist die äußerst positive Entwicklung der WPP in den vergangenen Geschäftsjahren: „Wir haben unseren Kundenstamm sukzessive erweitert, beispielsweise um namhafte Hersteller wie die Rügenwalder Mühle, und schaffen mit ‚Zwenkau 2’ die Voraussetzungen für weiteres Wachstum“, erklärt Andreas Rothschink, Leiter Sales bei der WPP. „Das gilt auch für unsere Neuerfindung der Konserve, PermaSafe. Das Interesse an dieser Lösung ist im Markt groß und in Kürze werden bereits weitere Produkte in PermaSafe-Verpackungen in den Handel kommen.“

Parallel zum Umsatzwachstum stieg 2010 auch die Mitarbeiterzahl der Gruppe an: Heute beschäftigt die WPG weltweit rund 1.000 Mitarbeiter, davon 630 in Deutschland. „Als Familienunternehmen fühlen wir uns unseren Mitarbeitern besonders verpflichtet“, erklärt Ralf Weidenhammer. „Die WPG ist ein Arbeitgeber, der auch Fach- und Führungskräften attraktive Entwicklungsmöglichkeiten bietet.“ Die Entwicklung der eigenen Belegschaft ist dabei auch Teil des Nachhaltigkeitskonzepts der Gruppe: „Wir verstehen Nachhaltigkeit als Basis unseres gesamten Wirtschaftens in allen Unternehmensbereichen“, so Ralf Weidenhammer. „Neben dem Personalwesen umfasst es auch die langfristige Kunden- und Geschäftspartnerausrichtung sowie Material- und Energiewirtschaft und unsere Bemühungen für den Umweltschutz.“ Einen Schwerpunkt bildet dabei weiterhin der verstärkte Einsatz von regenerativen Energien für die Produktion. So werden sämtliche Neubauten der WPG auf die Möglichkeit der Installation von Photovoltaikanlagen hin geprüft und auf diese ausgerichtet. Derzeit unterhält die Gruppe bereits sechs großflächige Anlagen zur Erzeugung von Solarstrom, vier weitere sind in Planung. Insgesamt deckt die WPG in Deutschland auf diese Weise bereits 16 Prozent ihres Energiebedarfs selbst ab.

www.weidenhammer.de
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