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Weiterverarbeitung

Hartung erkennt Laminier-Potenzial

René Geyer, Geschäftsführer von Hartung Druck+Medien (l.), mit Horizon-Produktleiterin Laminieren Marisa Dütsch und Horizon-Gebietsleiter Marvin Berg.

Mittwoch 01. Juni 2011 - Das Kerngeschäft des Bogenoffsetdrucks mit der digitalen Vorstufe und der Druckweiterverarbeitung zu einem vollstufigen Fertigungsbetrieb weiterzuentwickeln: Dieser Herausforderung hat sich die Hartung Druck+Medien GmbH, Hamburg, mit Erfolg gestellt.

Heute glänzt sie mit breiterer Fertigungstiefe und verlängerter Wertschöpfungskette. Neu im Programm unter anderem: Klebebinden, Schneiden und Laminieren mit Maschinen von Horizon.

René Geyer ist einer von vier Geschäftsführern der Hamburger Offsetdruckerei, die sich nach einer schwierigen Zwischenphase mit einem wahren Fitnessprogramm in Maschinen, Organisation und Qualität den Herausforderungen der Zukunft stellt. Allein in den vergangenen drei Jahren investierte Hartung zum Beispiel in den Ausbau des Gebäudes (Lagerfläche), in Druckmaschinen – zu der bestehenden Acht-Farben kamen im Austausch zu zwei Sechs-Farben eine Zehnfarben-Speedmaster mit Lackierwerk plus Stanzen und Perforieren sowie eine Fünffarbenmaschine Heidelberg Printmaster für das A3-Format – und in Technologie rund um den Druck, also in Vorstufe und Druckweiterverarbeitung. René Geyer: »Wir wollen unsere Fachkompetenz in allen Bereichen des Drucks nicht nur halten, sondern ausbauen und vertiefen. Die Druck weiterverarbeitung gehört selbstverständlich dazu. Wir haben früher viel nach draußen gegeben, aber wir möchten jetzt mehr Wertschöpfung im Haus generieren. Da wir uns als zukunftsorientierter Mediendienstleister verstehen und bei uns Qualität über allem steht, haben wir uns entschlossen, neben unserer Kernkompetenz – dem Drucken – die Weiterverarbeitung komplett ins eigene Haus zu holen. Die Vorteile für unsere Kunden liegen klar auf der Hand: Die Frachtkosten werden gesenkt, wir sind viel flexibler in den Durchlaufzeiten und wir haben die Qualität unter Kontrolle. Weiterverarbeitung im eigenen Betrieb bedeutet geringere Reibungsverluste, höhere Termintreue und nicht zuletzt ein optimales Ergebnis: Der Gewinn bleibt im Haus.«

Hartung Druck+Medien arbeitet nicht nur im Druck-, sondern auch im kompletten Weiterverarbeitungsbereich dreischichtig, Erst seit wenigen Wochen gehört neben dem Horizon-Klebebinder BQ-270PUR mit Düsenauftragsystem und dem Horizon-Dreiseitenschneider HT-30 der Laminator Castor 530 SF von Horizon-Foliant zum Maschinenpark der Hamburger. Er leistet bereits beste Dienste. Bedienerin Maike Rupsch fällt die Arbeit mit dem Laminator leicht: »Er arbeitet sehr präzise, da kann man kaum was falsch machen.«

Verarbeitet werden in erster Linie Softcover-Umschläge, aber auch Speisekarten, Broschüren, Postkarten oder Flyer. Das Laminiergeschäft ist gut angelaufen, die Druckerei sieht in dieser Form der Veredelung von Printprodukten einen Wachstumsmarkt, denn die Qualität ist überzeugend. Geyer: »Auch bei etwas schwierigeren Materialien sind die Laminierergebnisse präzise und sauber. Außerdem arbeitet die Maschinesehr wirtschaftlich, egal ob bei großer, mittlerer oder kleiner Auflage, denn wir produzieren hier praktisch keine Makulatur. Durch die Anti-Curl-Mechanik liegen die Bogen immer schön plan. Außerdem bietet die Maschine wirklich kürzeste Rüstzeiten. Dazu kommt die Bedienung über den Farb-Touchscreen. Sie ist einfach und klar aufgebaut und trägt damit auch wesentlich zur Effizienzsteigerung bei.«

Für den zuverlässigen Transport der Bogen sorgt ein Saugkopf, der mit kombinierten Hub- und Schleppsaugern arbeitet. Dabei ist die Höhe der Transportsauger, der Luftstrom auf dem Stapel und die Saugkraft ganz einfach einzustellen, so dass ein immer zuverlässiger und kontinuierlicher Papiertransport garantiert ist. Der Laminator für das Format B2 (530 x 740 mm) überzeugt mit Spitzenleistungen: Er kann Materialstärken zwischen 115 und 500 g/m2 und – bei einer optimalen Produktion – max. 4.200 B2-Bogen/h verarbeiten. Zur Leistungssteigerung hat sich Hartung den »Castor« mit Palettenanleger und Palettenauslage ausstatten lassen. Für die mittleren und auch großen Auflagen bedeutet dies einen deutlich geringeren Arbeitsaufwand. René Geyer: »So wird das Laminieren für uns ein Gewinn – aber auch für unsere Kunden, denn wir liefern ihnen perfekte Produkte.« Termingerecht, versteht sich. Oder auf Vorrat, denn Hartung hat einen modernen Service im Bereich Logistik und Bestandsmanagement entwickelt: Nach dem Motto »Logistik ist mehr als termingerechte Auslieferung « baute die Druckerei eine Lagerhalle mit 600 Palettenstellplätzen, die auch den Kunden angeboten werden. Regelmäßig benötigte Produkte können so eingelagert und bei Bedarf abgerufen werden. Über eine internetbasierte Bestandsverwaltung können die Kunden online Waren abrufen oder Bestände kontrollieren. Die Auslieferung der Produkte übernimmt die Hamburger Druckerei zum gewünschten Termin – just in time – an jeden beliebigen Ort. Immer häufiger sind die Produkte mit einer hotmeltbeschichteten Folie laminiert.

www.horizon.de
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