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LFP - Large-Format-Printing

Heidelberg-Kunden von Großformatmaschinen überzeugt

Seit Anfang 2009 fertigt Heidelberg seine Großformatmaschinen Speedmaster XL 145 und XL 145 in Serie. Für die neue Baureihe wurde in die modernste Montage und Fertigung in der Halle 11 am Standort Wiesloch-Walldorf investiert

Mittwoch 01. Juni 2011 - Führende Druckereien aus den Segmenten Faltschachteldruck, Point of Sales (POS), Verlagsdruck, Akzidenzen und Short-run-color setzen auf die Speedmaster XL 145 und XL 162 und erreichen mit diesen Maschinen das beste Preis-Leistungsverhältnis.

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Die Heidelberger Druckmaschinen AG stellte ihre Großformatmaschinen auf der drupa 2008 erstmalig vor und fertigt seit Anfang 2009 in Serie. Innerhalb kürzester Zeit erreichte Heidelberg seit Markteinführung einen substantiellen Marktanteil mit steigender Tendenz. Für die neue Baureihe investierte Heidelberg in die modernste Montage und in ein Print Media Center in Halle 11 am Standort Wiesloch-Walldorf. Heute liefert das Unternehmen die Speedmaster XL 145 und XL 162 von der Vier- bis zur Acht-Farbenmaschine mit Lackierwerk, Doppellack, UV-Ausstattung, als Wendemaschine und mit Materiallogistik aus.

Die verkauften Maschinen werden mit Schwerpunkt im Verpackungsdruck und im Segment Short-run-color eingesetzt. Die anderen Maschinen verteilen sich auf POS- und Displaydruck sowie auf Verlags- und Akzidenzbetriebe.

„Wir haben unser Ziel erreicht und die Großformatmaschinen erfolgreich im Markt platziert. Durch die neuesten Technologien werden alle wichtigen Markttrends abgedeckt, und unsere Kunden nutzen das beste Preis-Leistungsverhältnis am Markt. Die Produktlinie wird weiter ausgebaut“, erklärt Jürgen Grimm, Leiter Product Marketing Equipment bei Heidelberg.

Die Großformatmaschinen von Heidelberg basieren auf der Technologie der Speedmaster XL 105 und punkten durch kürzeste Rüstzeiten, größte Makulatureinsparung, hohe Flexibilität bei unterschiedlichen Bedruckstoffen und hohe Maschinenverfügbarkeit. Damit bieten sie eine ideale Antwort auf globale Markttrends wie Lean Manufacturing, also einer industriellen Druckproduktion, die heute hauptsächlich durch Prozessoptimierung geprägt ist. Weiterhin verlangt der Markt nach immer größeren Formaten bei gleichzeitig kleiner werdenden Auflagen. Im Verpackungsdruck ist ein Trend zu Print-on-demand beziehungsweise Wiederholjobs bei kleiner werdenden Auflagen zu erkennen, welcher eine optimale Lagerhaltung bei kürzesten Durchlaufzeiten voraussetzt. Für die Differenzierung der Druckprodukte durch vielfältigste Veredelungen und damit einer Abhebung vom Wettbewerb sind die Maschinen aus dem Hause Heidelberg geeignet wie keine anderen im Markt.

Internationale Marktführer im Faltschachteldruck, wie zum Beispiel Mayr-Melnhof Packaging in Europa und RockTenn in den USA, haben sich für die Speedmaster XL 145 entschieden und in einem Fall bereits Bestellungen für weitere Maschinen platziert. Diese Kunden schätzen und fordern die höchste Produktivität bei gleichzeitig kürzesten Rüstzeiten. So erreichte eine Druckerei über einen Zeitraum von vier Monaten in einer Dreischichtproduktion mit der Speedmaster XL 145-6-L beispielsweise eine durchschnittliche Fortdruckgeschwindigkeit von 14.300 Bogen pro Stunde, wobei die Maximalgeschwindigkeit bei 15.000 Bogen pro Stunde liegt. Dies entspricht einem Ausstoß von mehr als fünf Millionen Druckbogen im Monat und damit 60 Millionen Druckbogen pro Jahr. Die durchschnittliche Rüstzeit lag bei weniger als 25 Minuten pro Druckauftrag.

Der Verpackungs- und Veredelungsspezialist Karl Knauer KG im badischen Biberach produziert seit Anfang 2010 mit der weltweit ersten Sechsfarben-Speedmaster XL 145 mit Doppellack, Prinect Inpress Control und voll integrierter Materiallogistik. Bei Karl Knauer war die Maschine Bestandteil der größten Investition in der Unternehmensgeschichte von insgesamt 10 Millionen Euro. Mit einer Höhe von vier Metern und über 40 Metern Länge steht diese Maschine für modernste Verpackungs- und Veredelungstechnologie. Bei der Investitionsplanung waren die Mitarbeiter entscheidend involviert. Ein ausschlaggebender Punkt war die Fähigkeit der Maschine, auch kleine Auflagen wirtschaftlicher zu drucken.

Die Speedmaster XL 145 ermöglicht die einfache Steuerung aller Jobparameter vom Anlegen über das Drucken, Lackieren, Trocknen bis hin zum Auslegen und übernimmt die Register- und Farbregelung vollautomatisch. Karl Knauer hatte als Ziel definiert, dass die Verpackungsaufträge nach 250 Rüstbogen in Produktion gehen. Dies bedeutet bei durchschnittlichen Auflagenhöhen von 7.000 Bogen eine erhebliche Zeit- und Materialersparnis. „Trotz der Größe der Maschine ist sie von zwei Mitarbeitern gut zu bedienen“, erklärt Produktionsleiter Gerhard Kammerer. „Wir sind sehr stolz, für unsere Kunden einen nennenswerten Mehrwert an Qualität, Kapazität und Vielfalt schaffen zu können“, bestätigt Kammerer weiter. Insgesamt reduzierten sich die benötigten Einrichtebogen und die Rüstzeiten durch die Speedmaster XL 145 um jeweils 50 Prozent.

Die Karl Knauer KG ist Mitglied in der Copaco-Allianz. Die Produktion verteilt sich auf Verpackungen und Werbemittel, hier vor allem Schreibtisch- und Schreibwarenartikel, für den europäischen Markt. Das dritte Standbein sind maßgeschneiderte Premium-Präsentverpackungen, ein Segment, in dem Karl Knauer marktführend ist und sich auf den hochwertigen Wein- und Spirituosenhandel spezialisiert hat.

Von Druckereien, die Point-of-Sales-Materialien produzieren, kommen ebenfalls ausschließlich positive Rückmeldungen über die Großformatmaschinen von Heidelberg. So erreicht beispielsweise ein Kunde eine durchschnittliche Rüstzeit von 12 Minuten je Job – und das bei 40 Druckaufträgen pro Tag. Dies entspricht rund 13 Jobs pro Schicht. Weitere Kunden sind von Wettbewerbsmaschinen auf die Maschinen von Heidelberg umgestiegen. Erst kürzlich installierte die Druckerei Quad/Winkowski die erste Speedmaster XL 162 in Polen. Die Fünffarben-Maschine mit Lackierwerk und Prinect Inpress Control produziert großformatige POS-Displays in höchster Qualität bei minimaler Makulatur. Damit wird auch eine ökologische Druckproduktion umgesetzt. Der Kunde ist von der schnellen, zuverlässigen und leichten Bedienung der Maschine so begeistert, dass er bereits eine zweite Speedmaster XL 162 bestellt hat.

Die Druckerei SB Graphic in Paris produziert POS-Displays für das Luxus Segment und schwört auf die hohe Qualität bei kürzesten Rüstzeiten der Speedmaster XL 162.

Im Marktsegment der Poster-Produktion und Short-run-color punktet die Speedmaster XL 145 ebenfalls durch die kürzesten Rüstzeiten, die in diesem Format auf dem Markt umgesetzt werden können. Short-run-color printing mit 12 Jobs pro Stunde bei einer Rüstzeit von vier Minuten pro Job und einer Auflage von 200 Bogen sind realisierbar. Je kleiner die Druckauflagen, desto größer wirkt sich dieser Vorteil auf die Kosten aus. Druckereien können so völlig neue Geschäftsmodelle umsetzen.

Die Schweizer Druckerei Schlaefli & Maurer AG hatte im Jahr 2009 für ihren neuen Produktionssitz in Uetendorf bei Thun einen Großauftrag über rund 10 Millionen Schweizer Franken für eine komplette Lösung aus dem Hause Heidelberg investiert. Seit Anfang 2010 produziert der Kunde mit der Speedmaster XL 145-Fünffarben plus Lackierwerk und dem CtP-System Suprasetter 145 – beides Premieren in der Schweiz. Alle Komponenten sind komplett mit dem Druckerei-Workflow Prinect in einem Produktionssystem integriert. In diesem Investitionspaket waren weiterhin eine Speedmaster XL 105 5-L, eine Taschenfalzmaschine Stahlfolder TD 112 und eine Hochleistungsschneidstraße von Polar-Mohr enthalten. Nach über einem Jahr zieht Schlaefli & Maurer eine sehr positive Bilanz und hat mit der Speedmaster XL 145 ein Alleinstellungsmerkmal erzielt, die im hochwertigen Akzidenzdruck in der Schweiz bisher unerreicht ist. Vor allem schätzt der Kunde die Vielseitigkeit und Flexibilität der Maschine. So kommen qualitativ hochwertige Papiere in den Grammaturen von 80 bis 800 g/qm zum Einsatz. Als Produkte entstehen Geschäftsberichte, Kataloge, Magazine, Bildkalender, Landkarten und Schaufensterdisplays. In der Druckmaschine können ebenfalls Inline-Perforationen und Inline-Stanzungen durchgeführt werden – ein weiteres Beispiel für eine schlanke Produktion. „Die Großformatmaschine hat die Taufe bestanden. Durch die hohe Druckqualität und die breiten Anwendungsbereiche haben wir viele neue Kunden gewinnen können“, erklärt Rolf Hänni, Vorstandsvorsitzender der Schlaefli & Maurer AG. Neue Druckanwendungen sind beispielsweise Landkarten, Uhrenkataloge und Plakate im F4- und F12-Format. Die Speedmaster XL 145 hat bereits über 15 Millionen Bogen gedruckt. Für den größten Einzelauftrag wurden 160 Tonnen Papier bedruckt – dies entspricht 300 Paletten – geschnitten, gefalzt und ausgeliefert. In der Weiterverarbeitung punktet der Stahlfolder TD 112, der den Bogen im vollen Format schneiden und gleichzeitig in zwei Nutzen falzen kann.

Die Speedmaster XL 105 und XL 145 sind in ein Klimatechnikkonzept eingebunden und werden über die hocheffizient arbeitende Star-Peripherie von Heidelberg mit Wärme, Luft, Kühlmittel und konditioniertem Feuchtwasser versorgt.

Künftig will Schlaefli & Mauer den Anteil der höherwertigen Drucksachen, den Kartonagen-Bereich und Aufträge mit Online-Sammelformen sowie Standardaufträge weiter ausbauen.

Die Speedmaster XL 145 und XL 162 sind für Druckereien mit industriellen Prozessabläufen konzipiert. Alle Merkmale, wie flacher Bogenlauf in der Maschine, automatisierter Plattenwechsel und optimierte Kompensationsprozesse bei der Plattenmontage sowie die Inline-Qualitätsmessung im laufenden Betrieb mit Prinect Inpress Control, genügen höchsten Ansprüche in Sachen Druckqualität und Materialausnutzung. Die stabile Konstruktion und das Design der Maschinen sind auf einen Dauerbetrieb ausgelegt. Die in dieser Formatklasse einzigartige Farbwerkstechnologie und der innovative Maschinenleitstand Prinect Press Center mit der IntelliStart-Bedienerführung unterstützen zudem einen standardisierten Druckprozess. Betrachtet man die Rüstzeiten für den Wechsel der Farben, Rasterwalzen, Druck- und Lackplatten gibt es keine vergleichbare Lösung auf dem Markt. Das Konzept der Maschinenauslage und der entsprechenden Trockner wurde bereits in der Entwicklungsphase auf die maximale Produktionsgeschwindigkeit ausgelegt. Größter Wert wurde ebenfalls auf die Bedienerergonomie und die Zugänglichkeit, beispielsweise zu den Bogenführungselementen, gelegt. Die Bedienung erfolgt nach neuesten Industriestandards mittels JogWheel und dem Maschinenleitstand Prinect Press Center, in das sämtliche Neben- und Hilfsaggregate integriert sind und zentral bedient werden. Neu für das Großformat ist die Integration der Prinect-Module, RemoteAccess, eCall, Color Assistant und AnalysePoint. Somit nutzen die Kunden Vorteile der Maschinenfernwartung, des automatisierten Color Managements und der betriebswirtschaftlichen Analyse der Maschinenauslastung.

Weiterhin verfügt die Wendemaschine über ein revolutionäres Auslagekonzept: Anders als bei herkömmlichen Großformat-Auslegern wird der Bogen nicht nur durch eine Greiferbrücke an der Bogenvorderkante, sondern mittels zweier Greifersysteme an Vorder- und Hinterkante in die Auslage transportiert. Dort wird er mit einem weiteren Greifersystem gebremst und ausgelegt. Durch diese Innovation kann auf das Bogenleitblech und die Bogenbremsen in der Maschinenauslage verzichtet werden. Als Ergebnis wird eine wesentlich höhere Druckqualität ermöglicht, da ein Markieren frischer Farbe auf dem Bogenleitblech oder den Bogenbremsen ausgeschlossen ist. Durch den Entfall der sonst üblichen Bremskorridore kann darüber hinaus ein rund 50 mm schmaleres Rohbogenformat verwendet werden. Bei einer beispielhaften Druckleistung von 30 Millionen Bogen pro Jahr lassen sich hier bis zu 200.000 Euro im Jahr an Materialkosten einsparen. Darüber hinaus können Sammelformen mit unterschiedlicher Nutzengröße und bei völlig flexibler Anordnung auf einem Bogen produziert werden. Weitere Vorteile durch den Wegfall der Bogenbremsen sind reduzierte Rüstzeiten, da das Einstellen der Bogenführung im Auslegerbereich entfällt, sowie eine exzellente Stapelqualität, die durch eine bisher unerreichte Kontrolle des Bogenfalls in der Auslage erreicht wird.

Ein von Heidelberg erstellter Wirtschaftlichkeitsvergleich ermittelte, dass aufgrund der zahlreichen Automatisierungskomponenten der Großformat-Wendemaschine der Investitionskostenanteil am Maschinenstundensatz bei etwa 40 Prozent liegt – und damit rund 10 Prozent höher ist als bei anderen Druckmaschinenkonfigurationen. Bezieht man die Produktivität, das heißt die Geschwindigkeitsvorteile und die Reduzierung der manuellen Tätigkeiten beim Rüstvorgang, in die Wirtschaftlichkeitsbetrachtung mit ein, sinken die Stückkosten erheblich. Es ergeben sich deutlich niedrigere Herstellkosten je Druckbogen im Vergleich zu anderen Druckmaschinen, bei denen die Zeit- und Materialeinsparungen nicht im selben Umfang reduziert werden können.

Durch abgestimmte Lösungen und durchgängige Prozesse über Durckvorstufe, Druck und Weiterverarbeitung ergibt sich somit eine nachhaltige Produktionseffizienz. Die Großformatmaschinen von Heidelberg sind eingebettet in das Lösungsportfolio für die gesamte Wertschöpfungskette von Prepress bis Postpress, inklusive Workflowintegration, Verbrauchsmaterialien sowie umfassender Service- und Beratungsleistungen. Als Management-Kennziffer für die industrielle Produktivitätsbetrachtung wird in der Regel die OEE- Messgröße (Overall Equipment Efficiency) verwendet. Diese in Japan für den Verpackungsdruck entwickelte Kennziffer sagt aus, wie die drei Parameter Qualität, Fortdruck und Geschwindigkeit zusammenwirken. Der ideale OEE-Wert liegt bei 1,0. Die bei Kunden von Heidelberg ermittelten Kennziffern spiegeln das Praxispotential der Großformatmaschinen deutlich wider.

www.heidelberg.com
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