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Ukraine Gastgeber für das Jahrestreffen der internationalen Zeitungswelt 2012

Freitag 10. Juni 2011 - Die ukrainische Hauptstadt Kiew wurde am Donnerstag (9. Juni) zur Gastgeberstadt für den nächstjährigen Weltkongress der Zeitungen, das World Editors Forum und die Info Services Expo, die internationalen Treffpunkte der Zeitungswelt, gewählt.

Die Entscheidung, diese zentralen Branchenveranstaltungen vom 2. bis 5. September 2012 in Kiew auszurichten, wurde vom Executive Committee des Weltverbandes der Zeitungen und Nachrichtenmedien (WAN-IFRA) bei dessen Meeting in Zürich getroffen. Als weitere Veranstaltung von internationalem Rang wird das Branchentreffen auf die im Sommer 2012 von der Ukraine zusammen mit Polen ausgerichtete Fußball-Europameisterschaft 2012 folgen.

Gastgeber für den Kongress und das Editors Forum werden der ukrainische Zeitungsverlegerverband und der Verband der unabhängigen Regionalzeitungen der Ukraine sein.

Der internationale Treffpunkt der Zeitungswelt wird in diesem Jahr vom 12. bis 15. Oktober in Wien stattfinden. Es werden mehr als 1200 Verleger, CEOs, Chefredakteure, Geschäftsführer und andere Führungskräfte der Zeitungsbranche erwartet.

Die Entscheidung, den 64. Weltkongress der Zeitungen, das 19. World Editors Forum und die Info Services Expo 2012 in Kiew abzuhalten, ist vor dem Hintergrund zu sehen, dass die ukrainische Presse unter Bedingungen arbeiten muss, wie sie in vielen ehemaligen Sowjetländern herrschen: Zwar wird die Pressefreiheit unterstützt, aber die Schutzmaßnahmen sind schwach, sodass es immer wieder zu Verstößen kommt.

„Wir freuen uns, dass Kiew 2012 Gastgeber unseres jährlichen Branchentreffens sein wird“, erklärte Christoph Riess, der CEO von WAN-IFRA. „Die Stadt ist ein hervorragender Konferenzort, der mit vielen Sehenswürdigkeiten aufwartet. Außerdem bietet uns dies die Möglichkeit, die Medienentwicklung zu fördern und mit unseren Kollegen im zweitgrößten Land Europas zusammenzuarbeiten.“

„Die ukrainische Presse sieht sich noch immer mit Bedingungen konfrontiert, die eine unabhängige Berichterstattung schwierig und bisweilen gefährlich machen“, so Riess weiter. „Wir hoffen, dass die Tatsache, dass Hunderte von Chefredakteuren und Verlegern aus aller Welt nach Kiew kommen werden, dazu beitragen kann, die Situation der Medien zu verbessern – dadurch, dass sich die Aufmerksamkeit auf die bestehenden Probleme richtet und der berufliche Austausch unter Fachkollegen im Mittelpunkt unseres Branchentreffens steht.“

Boris Lozhkin, Vorstandsvorsitzender der United Media Holding und Vizepräsident des ukrainischen Zeitungsverlegerverbandes, erklärt dazu: „Die Ukraine ist erst seit 20 Jahren unabhängig. Der professionelle Journalismus und das Recht auf Pressefreiheit sind hier noch nicht vollständig entwickelt. Für die Medienentwicklung in der Ukraine braucht es mehr Interaktion der ukrainischen Journalisten und Redakteure mit Medienfachleuten aus aller Welt. Der Weltkongress der Zeitungen und das World Editors Forum werden nicht nur diesen Prozess selbst voranbringen, sondern auch nicht ohne Einfluss auf die staatlichen Stellen bleiben, die den Rahmen vorgeben, wie die Rolle der freien Presse innerhalb der Gesetzgebung definiert wird.“

www.wan-ifra.org
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