Workflow
Dynamisches Preflighting – was bringt mir das?
Samstag 09. Juli 2011 - Natürlich kennen Sie Preflighting: Damit überprüfen Sie Dateien nach vordefinierten Regeln und stellen sicher, dass sie Ihren Anforderungen genügen. Moderne Preflight-Anwendungen überprüfen Dateien anhand von Profilen mit ausgewählten Checks und Korrekturen. Jeder Check kontrolliert ein ganz spezielles Problem, jede Korrektur wird genau so durchgeführt, wie Sie es festgelegt haben.
Bisher wurden die meisten Preflight-Installationen mit statischen Profilen entwickelt. Das heißt, alle Checks und Korrekturen werden vom Anwender vordefiniert und festgelegte Parameter werden unverändert auf jede überprüfte Datei angewendet. Die Illustration zeigt einen statischen Check am Beispiel einer Seitengröße. Sie sehen, wie man in callas pdfToolbox anhand von Regeln überprüfen kann, ob eine Anzeige die richtige Größe hat.
Das Verwenden statischer Checks hat aber einen Haken: Jedesmal, wenn Sie einen einzigen Check anders durchführen wollen, müssen Sie ein komplett neues Preflight-Profil erstellen. Wenn Ihnen der Aufwand gering erscheint, denken Sie einfach an Publikationen mit fünf oder mehr Anzeigengrößen
Wenn Sie sichergehen wollen, dass Ihre Kunden die korrekte Größe liefern, werden Sie entweder viele Profile erstellen oder komplizierte Workflows mit mehreren Preflight-Schritten erstellen müssen, wobei viele Arbeitsschritte sich unnötig wiederholen werden.
Die meisten Preflight-Produkte sind bis heute bei statischen Profilen stehengeblieben. callas software hingegen hat das Problem mit dynamischen Checks gelöst, einer der nützlichsten – und dabei viel zu selten genutzten – Funktionen der callas pdfToolbox. Wie funktioniert das? Vergleichen Sie einfach die vorangegangene Illustration mit dem dynamischen Preflight-Check.
An die Stelle der statisch definierten Sollwerte sind jetzt Variablen getreten. Jede Variable hat einen Namen (zum Beispiel „Seitenbreite“), eine Beschreibung und einen Vorgabewert. Im Ergebnis kann der Check bei der Ausführung des Profils dynamisch an die konkreten Anforderungen angepasst werden. Tatsächlich können Sie dasselbe Profil auf verschiedene Jobs anwenden und jedesmal unterschiedliche Werte für die Variablen einsetzen.
Die für die jeweilige Datei richtigen Werte können Sie zum Beispiel über in dem PDF hinterlegte Metadaten oder über einen Teil des PDF-Dateinamens definieren. Damit bestimmen Sie, wie ein vorhandenes Preflight-Profil für dieses spezielle PDF angepasst wird. Die so gewonnene Flexibilität bewahrt Sie auch davor, eine Unmenge verschiedener Profile erstellen und vorhalten zu müssen. Wer schon einmal mit komplexen Workflows gearbeitet hat, wird diese enorme Erleichterung zu schätzen wissen.
Und eine Sache noch: Mit dynamischen Profilen lassen sich nicht nur die Werte von Check- oder Korrekturfunktionen verändern. Ebenso gut können Sie einzelne Checks nach Bedarf aktivieren oder deaktivieren. Folglich können Sie ein einziges Profil erstellen, mit dem Sie Datei für Datei neu entscheiden, welche Checks durchgeführt werden sollen und welche nicht.
Wenn Sie mit Automationstechnologien wie DFlux arbeiten, eröffnen Ihnen dynamische Profile ganz neue Möglichkeiten. Wie im Screenshot aus dem callas pdfToolbox Server-Konfigurator in DFlux dargestellt, können Sie in einem Ablauf die Variablen mit den jeweils passenden Werten belegen.
Verfasser des Artikels: David van Driessche, CTO Four Pees