Die Branche am Montag!

Aus den Unternehmen

Die Welt gehört den Mutigen

Podiumsdiskussion in erlesener und durchaus temperamentvoller Rund

Samstag 01. Oktober 2011 - Jeder der 150 Gäste weiß es vorab: Langweilig wird es auf dem Dehnberger Forum nie. Die Veranstaltung ist ein Branchenhighlight und renommiert für ihre wegweisende und auch kontroverse Diskussion über Druck- und Gesellschaftsthemen.

Frey printcom und manroland hatten zum sechsten Mal Führungskräfte der Medienbranche ins Dehnberger Hoftheater bei Nürnberg eingeladen. Das Leitmotto 2011 nach Thomas Carlyle: „Die Zeit ist schlecht? Wohlan, du bist da, sie besser zu machen.“

Sie haben bereits konsequent ihre Geschäftsgeschicke angepackt: die hochkarätigen, zukunftsgewandten Referenten aus Maschinenbau, Druckerei- und Verlagswesen. Ihren Erfahrungen, den daraus resultierenden Geschäftsstrategien und Visionen folgten die Gäste gebannt – niemand verließ den Saal. Garant dafür ist ebenso seit Jahren die unterhaltsam-provokante Ägide von Moderator und Regisseur Michael Dömer. Mit seinem Know-how brachte er es auf den Punkt: Gefragt in der Druckbranche ist Mut, gepaart mit einem Geschäftsmodell und gesellschaftlicher Verantwortung. Es ist kein Platz für Über- oder Wehmut.

Gerd Finkbeiner, Vorstandsvorsitzender der manroland AG, berichtete vom erfolgreichen Konzernumbau und vergegenwärtigte die Innovationskraft der Druckbranche. Genau jetzt sind im Einzelnen von Unternehmen und der ganzen Branche „Mut und Selbstbewusstsein gefordert, um Perspektive zu erzeugen“. Netzwerke und Partnerschaften verleihen dabei die nötige Durchschlagskraft. Gemeinsam lassen sich effektiver neue Werbeformen wie multisensorische Anzeigen vermarkten und Technologiesprünge im Druckmaschinenbau in absolut maßgeschneiderte Lösungen für die Kunden ummünzen. Beispielhaft steht dafür die 96-Seiten-Rotation. Mit dieser wird künftig Johannes Helmberger, Geschäftsführer der Fr. Ant. Niedermayr, Graphische Kunstanstalt, Regensburg, „Märkte gestalten statt Kosten verwalten“. Die Investition bietet vom Kunden nachgefragten Mehrwert und man ist der Konkurrenz weit mehr als einige Zentimeter Bahnbreite voraus. Ebenfalls nicht in Deckung vor dem Wettbewerb geht Gmähle-Scheel Print Medien in Waiblingen. Das Unternehmen hat seine Chancen gesucht und mit der Diversifizierung des Stammgeschäfts gefunden. Wie und warum man sich mit Webangeboten und vielfältigen Mediendienstleistungen breit aufgestellt hat, erläuterte Geschäftsführer Heinz Wurzel.

Hochglanz brachte Waltraut von Mengden, Geschäftsführerin der DACH MVG Medien Verlagsgesellschaft, ins Hoftheater. Verantwortlich für führende Frauenzeitschriften wie COSMOPOLITAN, JOY und SHAPE sieht von Mengden diese als Ruheinsel vom web-erschöpften Ich. Die Magie von Print betört alle Sinne und auch deshalb ist im Sektor der Frauenpublikationen die Akzeptanz der Zeitschrift weiterhin eminent groß. Online- und Printangebot ergänzen sich, die viel diskutierte Substitution findet nicht statt. In diesem Sinne hat sich auch Christoph Keese, Konzerngeschäftsführer Public Affairs der Axel Springer AG, auf die Zukunft eingestellt. Konsequent setzt der Konzern auf eine Multichannelstrategie und ist heute bei Print und Zeitungs-Apps führend. Mit dem App-Angebot können neue Leserschaften und steigende Umsätze generiert werden. Sind Leser, die sowohl Print als auch Apps kaufen, das veritable Erfolgsmodell oder Wunschdenken? Nur die Mutigen werden es rausfinden.

www.manroland.com
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