Verpackung
Dritte KBA Rapida für Duran Dogan
Donnerstag 03. November 2011 - Zahlreiche Neuinstallationen von KBA-Bogenoffsetmaschinen im Mittel- und Großformat dokumentieren das große Vertrauen der türkischen Verpackungsdrucker in die technologischen Stärken der Rapidas. Ein Beispiel ist der Verpackungsriese Duran Dogan in Istanbul.
Er produziert seit 2003 mit Drucktechnik von KBA und hat Anfang dieses Jahres mit einer Sechsfarben-Rapida 142 mit Lack bereits die dritte Bogenmaschine aus Radebeul in Produktion genommen. Nach einer Rapida 105 für die IML-Produktion (In-Mould-Label)stieg das Unternehmen 2006 mit einer Rapida 142 ins Großformat ein und erweiterte jetzt seine Kapazität in der Jumbo-Klasse.
Duran Dogan entstand 2005 aus der Fusion der Traditionsfirmen Duran Offset und Dogan Packaging. Der seit Kurzem zur International Packaging Group (IPG) zählende Verpackungskonzern ist mit Abstand die Nummer 1 in der Türkei und Lieferant für internationale Marken wie Diageo, Colgate, Unilever, Godiva und Coca-Cola. Die Exportquote beträgt 60 Prozent. Neben Kunden aus der Türkei stehen auch viele Namen aus Frankreich, Großbritannien, Dänemark, den USA und Russland auf der Referenzliste.
General Manager Dikran Acemyan führt den Verpackungskonzern heute in der vierten Generation. Er möchte Duran Dogan in der europäischen Spitze etablieren und sieht dabei die enge Zusammenarbeit mit KBA als wichtigen Erfolgsfaktor. Dikran Acemyan: „Duran Dogan ist die größte Verpackungsdruckerei in der Türkei. Bis Jahresende 2011 werden wir 18.000 Tonnen Karton verarbeiten. Unsere Gesamtkapazität beträgt 25.000 Tonnen im Jahr. Für 2011 erwarten wir einen Umsatz von 36 Millionen Euro. Der türkische Verpackungsmarkt ist sehr dynamisch und wird von vielen kleinen Familienbetrieben beherrscht. Das gesamte Volumen von Kartonverpackungen in der Türkei beläuft sich auf 360.000 Tonnen/Jahr. Unser Marktanteil beträgt also etwa fünf Prozent. Beim Umsatz sieht es noch besser aus. Von den geschätzten 450 Millionen Euro Umsatz mit Kartonverpackungen in der Türkei realisieren wir ca. acht Prozent. Den größten Anteil der von uns verkauften Verpackungen haben Lebensmittel und Luxusgetränke.“
„Die starke technische und Marktposition von KBA im Verpackungsdruck und das Interesse, das KBA uns als Kunden gezeigt hat, haben uns die Entscheidung erleichtert. Daneben waren speziellen Lösungen wie die Inert-Trocknung für den IML-Druck von großer Bedeutung. 2003, als wir unsere erste Rapida 105 bestellten, war KBA noch relativ neu im türkischen Markt. Aber wir konnten uns immer auf die Zusagen von KBA verlassen. In kurzer Zeit wurde ein zuverlässiger Service aufgebaut. Und die Vertretung Dereli Graphic betreut uns sehr professionell.“
Dikran Acemyan weiter: „Der türkische Markt ist sehr wettbewerbsintensiv. Um Kosten zu senken und die Produktivität zu erhöhen haben wir uns bereits 2006 für die erste Rapida 142 entschieden. Damals begann in der Türkei gerade der Trend, in großformatige Anlagen zu investieren. Wir haben diesen frühen Schritt nie bereut, denn heute werden die meisten Verpackungen im Großformat gedruckt.“
„Große Bogen verlangen eine spezielle Logistik, alles ist größer und schwerer. Aber wir haben es in kurzer Zeit geschafft. Die Umstellung vom Mittel- ins Großformat war insgesamt leichter als erwartet. Solch eine Maschine ist ein großer Vorteil zur Steigerung der Produktivität. Die Stundensätze der Rapida 142 sind bei doppeltem Format nur ca. 70 Prozent höher als bei einer Mittelformat-Maschine. Entsprechend sind unsere Produktionskosten gesunken.“
Während die erste KBA Rapida 142 als Hybridmaschine in 1+T-6+L-Konfiguration installiert wurde, bevorzugte Duran Dogan bei der jetzt angelaufenen Rapida 142 eine konventionelle Ausstattung mit sechs Farbwerken und Lackierung. Der neue Jumbo mit CX-Kartonpaket und dreifacher Auslageverlängerung verfügt dank Videoregister ErgoTronic ACR und Farbdichteregelung DensiTronic über eine noch höhere Produktivität und mehr Bedienkomfort.
Dikran Acemyan: „Duran Dogan hat zwei Hauptmärkte: Die Türkei, die meist Standard-Verpackungen benötigt und den Export-Markt, für den fast nur Luxusverpackungen mit UV- und Hybrid-Anwendungen produziert werden. Aufgrund unserer Firmenstrategie, die Anteile in beiden Marktsegmenten zu erhöhen, wurde die neue Maschine bewusst in anderer Konfiguration bestellt. Früher mussten wir auf einer Maschine vollkommen verschiedene Produkte drucken. Heute ist jede Maschine für die Herstellung einer Produktlinie bestimmt. Unsere Produktivität ist durch weniger Umstellungen nochmals deutlich gestiegen.“
Für die Zukunft hat Dikran Acemyan ehrgeizige Pläne: „Unser Ziel ist es, eine der innovativsten Verpackungs-Druckereien in Europa zu werden. Dafür investieren wir große Summen in Forschung und Entwicklung. Zur Unterstützung unserer eigenen F+E brauchen wir einen starken Technologiepartner. Im Verpackungsdruck sehen nicht nur wir KBA in einer technologischen Führungsrolle. Entsprechend werden wir die Zusammenarbeit weiter intensivieren.“
