Offsetdruck
Bewährtes Konzept mit neuester Technik
Freitag 16. März 2012 - Mit der neuesten Generation der M-600 Rotation, die Goss International auf der drupa 2012 präsentieren wird, werden aktuelle Verbesserungen der tausendfach bewährten Funktionsmerkmale dieses 16-Seiten-Druckmaschinenmodells präsentiert.
Weiterentwicklungen in der Automatisierung, Bedienerfreundlichkeit und Systemintegration ergeben neue Leistungsfähigkeiten für den Kleinauflagendruck, die auf die aktuellen Marktanforderungen abgestimmt sind.
„Mit knapp 2500 verkauften Druckeinheiten seit 1992 könnte man meinen, bei der M-600 handele sich um alte Technologie, aber das ist eine grundfalsche Ansicht“, betont Goss International Product Manager Jean-Pierre Moioli. „Wir haben beschlossen, auf der drupa eine neue Druckeinheit auszustellen, um die brandaktuellen Funktionalitäten für Automatisierung, Integration und Bedienerfreundlichkeit aufzuzeigen, die wir dieser Maschinenplattform hinzugefügt haben, und die der Grund dafür sind, dass Rollendruckereien sich nach wie vor für die M-600 entscheiden, um sich höchste Druckqualität, größtmögliche Flexibilität und beste Einrichtfunktionen für eine 16-Seiten-Maschine zu sichern.“
Breitere Formate – angefangen bei der ersten 24-seitigen Goss Sunday bis hin zum jüngsten 96-Seiten-Modell – haben die Nachfrage im Rollenoffsetbereich dramatisch verändert. Als das erste M-600-System seinerzeit vom Werk in Montataire, Frankreich, wo das aktuelle Goss-Modell gefertigt wird, zum Versand gebracht wurde, machten 16-Seiten-Rotationen noch 60 Prozent des Akzidenzdruckmarkts aus. In den letzten drei Jahren lag der Marktanteil von 16-Seiten-Maschinen dagegen nur noch bei 35 Prozent.
Dennoch ist das einstige Standardformat von vier Seiten in der Breite und zwei Seiten im Zylinderumfang nach Überzeugung Moiolis nach wie vor für zahlreiche Anwendungen, Märkte und Geschäftsfelder die beste Wahl. „Es steht außer Frage, dass breitere, schnellere Druckmaschinen die Wertschöpfung im Rollenoffsetdruck selbst bei Kleinauflagen ganz erheblich verbessert haben, aber diese Maschinen sind gezielt für mittlere bis hohe Auftragsvolumen konzipiert“, erklärt Moioli. „Der Markt verlangt ein breiteres Produktspektrum, von vielseitigen Falzmöglichkeiten, Druckprodukten in Spitzenqualität mit fünf bis acht Farben über Lackierung und Inline-Perforation bis hin zu Pflugfalzoptionen. Produktvielfalt sowie Kompatibilität mit bestehenden Druckmaschinen und Infrastrukturen sind weiterhin für Drucker Argumente, die für das 16-Seiten-Format sprechen. Auch die Maschinenerfahrung des Druckpersonals, Investitionskraft und die Wettbewerbssituation in einigen Regionen sind wichtige Überlegungen.“
Diese Marktanforderungen sind für Goss International die Triebfeder gewesen, parallel zur Entwicklung der kanallosen Sunday-Rotationen und Basistechnologien wie Autoplate, DigiRail, Automatic Transfer und Hochgeschwindigkeits-Falzapparaten auch weiterhin fortlaufend in die M-600-Plattform zu investieren.
Das weltweit erste vollautomatische Autoplate Plattenwechselsystem wurde 1996 an einer M-600 vorgestellt. Auch heute noch, da bei Investitionen in eine 16-Seiten-Rotation schnelle Auftragswechsel bei absolut minimalem Makulaturanfall zunehmend ausschlaggebende Bedeutung gewinnen, ist diese seinerzeit visionäre Funktionalität nach wie vor einer der Hauptvorteile von Goss.
Laut Moioli sind die gesammelten Erfahrungen in der automatischen Plattenwechseltechnologie, die sich Goss durch diesen Vorsprung vor dem Wettbewerb verschaffen konnte, in die neueste Maschinenversion eingeflossen. „Zwar nennen wir die Technologie nach wie vor Autoplate, aber wir haben sie auf der Basis von Rückmeldungen aus der Praxis kontinuierlich weiterentwickelt, um über ein breiteres Spektrum von betrieblichen Anforderungen und Ausbildungsstufen der Druckmannschaft hinweg höchste Zuverlässigkeit und Wiederholungsgenauigkeit zu erzielen“, erklärt er.
Die Goss DigiRail Technologie zur digitalen Farbeinspeisung ist eine neue Option für M-600 Rotationen, und auch modernste Workflow-, Voreinstellungs- und „intelligente“ Farbwerkstechnologie wurden im jüngsten Maschinenmodell weiterentwickelt. Als Ergänzung der Autoplate-Technologie bescheren diese Funktionalitäten der Maschine zusätzliche Vorteile im Rennen um kürzere Einrichtzeiten und geringere Makulaturwerte.
Die an allen Akzidenzdruckmaschinen integrierte Omni Makeready Einrichtsoftware einschließlich M-600 „intelligenter“ Farbwerke ermöglicht durch Voreinstellungen und Software-Algorithmen den schnelleren Wechsel von einem Auftrag zum nächsten, unter minimalem Makulaturanfall und geringstmöglichen Eingriffen durch den Bediener. Steht ein neuer Auftrag bevor, wertet die Software die Voreinstelldaten aus und erhöht kurzfristig die an das Farbwerk geführte Farbmenge. Dadurch wird die bis zum Erzielen einer verkaufsfähigen Farbqualität erforderliche Zeit und Makulaturzahl reduziert. In ähnlicher Weise erfolgen auch die Einstellungen zur frühzeitigen Vorbereitung des Farbwerks für die nächste Platte kurz vor Fertigstellung des laufenden Druckauftrags automatisch.
Darüber hinaus kann die M-600 optional mit einer automatischen Auftragswechselsequenz ausgestattet werden, mit der Auftrags- oder Ausgabewechsel ohne Anhalten der Maschine durchgeführt werden können. Mit Hilfe dieser Option können bereits heute einige M?600-Anwender mehrere verschiedene Aufträge mit durchschnittlich 35 – 45 Vierfarbsätzen am Tag produzieren – ein Druckausstoß, der vergleichbar ist mit der Leistung der Sunday 4000 und Sunday 5000 Rotationen.
„Viele Faktoren, die nicht unmittelbar mit der Druckmaschine selbst zu tun haben, können sich auf die Anzahl der Makulaturexemplare zwischen zwei Aufträgen auswirken, aber der Kunde erwartet in der Regel verkaufsfähige Exemplare in weniger als 1000 Zylinderumdrehungen“, erklärt Moioli. „Diese niedrigen Makulaturwerte und die Möglichkeit, nachfolgende Aufträge im Voraus einzurichten, ohne die Druckproduktion zu unterbrechen, können die Einsatzmöglichkeiten der M?600 für Anwendungen im Kleinauflagenbereich ganz erheblich beeinflussen.“
Die drucktechnische Effizienz der Goss M-600 ist zwar ein Schlüsselfaktor, aber auch Automatisierung und unkomplizierte Einstellfunktionen spielen eine entscheidende Rolle. So bietet der Goss M-600 Falzapparat umfassende Voreinstellfunktionen, bis zu 18 verschiedene Produktformate und automatischen Falzapparatwechsel. Einen hohen Produktionsausstoß sichern der Doppel-Schwertfalzapparat JF-70 und der JF-65 Hochgeschwindigkeits-Kombinationsfalzapparat. Beide Falzapparate sind mit automatischem Falzwechsel, sowie automatischer Zugwalzen- und Falzschwertjustierung ausgestattet, die hohe Produktionsleistung, vereinfachte Bedienung und weniger Eingriffe bieten, um schnelle und effiziente Auftragswechsel zu erzielen. In Kombination mit diesen Falzapparaten produziert das Goss PFF-Modul vier- und achtseitige Produkte mit Papiergewichten von bis zu 150 g/m².
Querschneider wie etwa das Vits Rotocut Modell sind ebenfalls häufig gewählte Zusatzaggregate zur Sicherung einer größeren Vielseitigkeit. Die Übernahme von Vits Print Ende 2011 durch Goss International beschert Anwendern von M-600 Druckmaschinen zusätzliche Vorteile bei der Systemintegration. Integration auf dieser Ebene bedeutet, dass von jedem beliebigen Steuerpult im Druckmaschinensystem jede einzelne Hauptkomponente angesteuert und eingestellt werden kann, um so maximale Bedienerfreundlichkeit für höchste Druckqualität und Effizienz zu gewährleisten.
Abgerundet wird das M-600-Drucksystem durch die neuesten Goss Contiweb Rollenwechsler und Trockner. Die nahtlose Integration dieser Nebenaggregate optimiert die Bahndynamik über den gesamten Produktionsprozess hinweg. Die Trocknermodelle Goss Ecocool, Ecotherm oder Ecoweb minimieren darüber hinaus Gasverbrauch und Emissionen. Die jüngste Trocknergeneration Goss Ecoset hat den durchschnittlichen Gasverbrauch auf ein extrem niedriges Niveau gesenkt.
Hocheffiziente Servoantriebe an allen M-600-Komponenen tragen zur weiteren Entlastung der Umwelt bei.
„Für Drucker ist es ganz entscheident, dass sie vollstes Vertrauen in ein effizientes Druckmaschinensystem haben können, das über viele Jahre hinweg stabil und zuverlässig bleiben wird“, so das Fazit von Moioli. „Die M-600 hat sich überall auf der Welt und in jedem erdenklichen Produktionsumfeld bewährt. Die auf der drupa präsentierte neue M-600-Generation ist sichtbarer Ausdruck unseres nachhaltigen Engagements, das Erbe dieser unschlagbaren Druckmaschine weiterzuführen und den 16-Seiten-Druckmaschinenmarkt, der sich durch Investitionen in modernste Technologien ständig weiterentwickelt, zu fördern.“