Inkjet & Digitaldruck
Xeikon stellt neue Trillium Drucktechnologie vor
Montag 07. Mai 2012 - Xeikon gibt auf der drupa 2012 weitere Einzelheiten zu seiner Drucktechnologie Trillium bekannt. Diese neue Technologie verbindet 20 Jahre Erfahrungen, die Xeikon auf dem Gebiet der elektrofotografischen Verfahren gesammelt hat, mit dem neuen, zuvor als Quantum bezeichneten, Flüssigentwicklungssystem auf Grundlage eines hochviskosen Toners (High Viscosity Toner, HVT).
Diese einzigartige Kombination zeichnet sich durch weitaus niedrigere laufende Kosten bei wesentlich höheren Druckgeschwindigkeiten aus, wobei die hohe Qualität und die ökologische Nachhaltigkeit der aktuellen Druckmaschinen von Xeikon gewährleistet bleiben. Für die Druckereien bedeutet das, dass sie bei Bildqualität, Produktivität und Kosten keine Kompromisse mehr eingehen müssen. Die neue Technologie wird zuerst in einer Reihe von Produkten implementiert, die für den Dokumenten- und Akzidenzdruck vorgesehen sind.
„In den vergangenen Jahren lautete die gängige Meinung, dass sich Druckereien für elektrofotografische Druckmaschinen entscheiden müssen, wenn sie eine hohe Qualität erzielen möchten, oder für den Inkjetdruck, wenn sie auf eine hohe Geschwindigkeit und niedrige Kosten Wert legen“, erklärt Wim Maes, CEO von Xeikon. „Mit der Trillium-Technologie von Xeikon gehört dieses Denken der Vergangenheit an, da sie die Vorteile beider Verfahren in sich vereint und die Lücke zwischen Geschwindigkeit/Kosten und Qualität schließt. Da es sich um eine tonerbasierte und wasserlose Technologie ohne flüchtige organische Verbindungen (VOC) handelt, erlaubt sie auch das Bedrucken von unbehandelten Substraten. Zudem ist sie zu den bestehenden Papier-Recyclingtechnologien uneingeschränkt kompatibel und bietet in Bezug auf die Zusammensetzung des Toners das Potenzial einer uneingeschränkten Nachhaltigkeit.“
Bei Trillium von Xeikon handelt es sich um eine kolloidale (gelartige) Toner-Suspension (Sol) in einem Weißöl von pharmazeutischer Qualität als Trägerflüssigkeit, die Tonerpartikel von nur 2 ?m Größe ermöglicht, die damit bis zu vier Mal kleiner sind als in der trockenen Form. Die kleineren Tonerpartikel erlauben eine hohe Auflösung und verringern den Tonerverbrauch. Die einzigartige Implementierung des HVT-Toners ermöglicht die lückenlose Ausnutzung der Transferzonen, um eine Kombination aus hoher Bildqualität und hoher Geschwindigkeit zu erzielen. Eine weitere Stärke der Trillium-Technologie besteht darin, dass sie in der Lage ist, eine mittlere bis hohe Deckkraft in hoher Qualität zu drucken, so dass sie sich hervorragend für Direktmarketing- und Akzidenzdruck-Anwendungen eignet. Darüber hinaus bietet die Technologie in Zukunft noch mehr Luft nach oben in Bezug auf Geschwindigkeit und Breite.
Xeikon ist Inhaber der Technologie-Patente
Xeikon ist Inhaber der wichtigsten Patente sowohl für den Toner als auch für die Technologie und berechtigt, den HVT-Toner in einer Druckmaschine einzusetzen sowie die notwendigen Verbrauchsmaterialien zu produzieren. Kürzliche Ankündigungen anderer Unternehmen verdeutlichen die Implementierbarkeit der Toner-Technologie als Alternative zum Inkjetdruck und setzen neue Maßstäbe für elektrofotografische Verfahren.
Der frühere Name „Quantum“ war eine interne Bezeichnung zur Beschreibung der Flüssigentwicklung im elektrofotografischen Prozess, deren Patente das Unternehmen vor einigen Jahren erworben hat. Heute wird dieser Entwicklungsschritt allgemein als HVT bezeichnet und ist ein wesentlicher Bestandteil von Trillium.
Das neue Druckverfahren umfasst die sechs Schritte Aufladen, Belichten/Löschen, Entwickeln/Reinigen, Zwischenübertragung, Substratübertragung und Fixierung des Toners. Die Partikel werden nicht bei der Herstellung geladen, sondern erst kurz vor dem Drucken. Im Unterschied zum kombinierten Schritt anderer Technologien beinhaltet Trillium sowohl einen Übertragungs- als auch einen separaten Schmelzprozess. Damit sind ein modulares Maschinenkonzept sowie eine Erhöhung der Geschwindigkeit realisierbar.
Die von Xeikon implementierte Trillium-Technologie ist zu aktuellen Deinking- und Recycling-Verfahren uneingeschränkt kompatibel und wurde dazu bereits getestet. Sie verwendet das gleiche Polyesterharz-System, das auch in den Trockentonern von Xeikon zum Einsatz kommt und einen umweltfreundlichen Katalysator nutzt, der keine organischen Zinnverbindungen enthält. Die Trägerflüssigkeit wird im Druckprozess ebenfalls ohne Verdampfen recycelt, so dass der Toner zu einhundert Prozent frei von flüchtigen organischen Verbindungen (VOC) ist. Da sich der aktuelle Toner in einer kolloidalen Öl-Suspension (Sol) befindet, die durch Bio-Harz und Pflanzenöl ersetzt werden kann, bietet er zudem das Potenzial einer uneingeschränkten Nachhaltigkeit.
Xeikon wird die Trillium-Technologie zuerst in einer neuen Modellreihe von Druckmaschinen implementieren, die für den Dokumenten- und Akzidenzdruckmarkt gebaut wurde. Die neuen, auf Trillium basierenden Druckmaschinen werden parallel zur aktuellen Serie 8000 vermarktet.
Auf seiner Brücke in die Zukunft wird Xeikon Live-Vorführungen über die Trillium-Technologie durchführen. In diesem Rahmen wird das System nach einer kurzen Einführung einen Entwurf drucken, um die Geschwindigkeit und die Qualität zu veranschaulichen, die mit dieser neuen Technologie erreichbar sind. Das auf der Messe gezeigte Modell wird mit einer Geschwindigkeit von 60 m/min drucken. An seinem Stand wird Xeikon ebenfalls anhand von technischen Illustrationen zeigen, wie die Trillium-Technologie auf Druckmaschinen implementiert werden kann.
Die drupa 2012 findet vom 03. bis 16. Mai 2012 in Düsseldorf statt. Xeikon stellt in Halle 8A, Stand B44, aus.